LONDON (dpa-AFX) - Das Analysehaus Liberum Capital hat die Aktie von K+S (ETR:SDF) nach deutlich gekürzten Prognosen des Düngemittel-Informationsdienstleisters Fertecon für die weltweiten Kalisalz-Kapazitäten in den Jahren 2016 und 2020 von 'Sell' auf 'Hold' hochgestuft. Das Kursziel wurde zugleich von 15 auf 18 Euro angehoben (Kurs 22,65 Euro). Zwar werde es weiterhin ein Überangebot der Kalisalzindustrie geben, doch inzwischen sei es unwahrscheinlich, dass dies noch schlimmer werde, schrieb Analystin Sophie Jourdier in einer Studie am Montag. Fertecon hatte seine Schätzungen für die Kalisalz-Kapazitäten für 2016 um 13 Prozent und für 2020 um 25 Prozent zusammengestrichen.
Jourdier verwies zudem darauf, dass die Preise für das schwefelhaltige Spezialdüngemittel Kaliumsulfat (SOP) in den vergangenen sechs Monaten gestiegen seien. Hinzu komme, dass die Produktionsprobleme bei den beiden SOP-Produzenten und K+S-Wettbewerbern Tessenderlo und GSL Minerals dafür sprächen, dass Kaliumsulfat auch 2014 knapp bleiben werde. 'Zwar umfasst der SOP-Markt nur ein Zehntel des Marktes für Kalidünger, ist aber schneller als dieser gewachsen. K+S hat hier einen Marktanteil von 20 Prozent', ergänzte die Expertin.
Sie hob ihre Schätzung für das Aktienergebnis des Kasseler Salz- und Düngelmittelproduzenten für das laufende Jahr um 19 Prozent an auf 1,29 Euro und erwartet von anderen Analysten ähnliche Schritte. Zudem schrieb sie, dass die kürzlich erfolgte Ausgabe von Anleihen die Finanzrisiken bei K+S verringert hätten. 'Alles in allem sollte dies die Aktien auf kurze Sicht stützen.'
Gemäß der Einstufung 'Hold' erwartet Liberum auf Sicht von drei bis sechs Monaten eine absolute Rendite der Aktie von 0 bis 15 Prozent./ck/rum