😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ANALYSE-Chartttechniker sehen keine Erholung des SMI

Veröffentlicht am 05.03.2009, 13:05
Aktualisiert 05.03.2009, 13:08
CSGN
-

- von Rupert Pretterklieber -

Zürich, 05. Mär (Reuters) - Obwohl der Schweizer Leitindex SMI<.SSMI> im laufenden Jahr bereits wieder mehr als 20 Prozent eingebüsst hat, erwarten Marktechniker keine rasche Erholung. Vielmehr dürfte der Markt noch weiter nachgeben und ob er auf dem Niveau der Tiefstkurse aus dem Jahr 2003 Boden findet ist ungewiss.

Seit 2007, als der SMI bei rund 9500 Punkten den höchsten Stand seiner Geschichte erreicht hatte, befindet sich der Leitindex in einem Abwärtstrend. 2008 büsste der SMI gut ein Drittel ein. "Wir befinden uns seit 2007 in einem Abwärtskanal", erklärte Beat Grunder, Chartist der Credit Suisse. "Der Abwärtstrend ist intakt und hat sich seit Jahresanfang gar noch verschärft", sagte Philipp Jäggle, der charttechnische Analyst der Zürcher Kantonalbank (ZKB).

Zwar sei in dem derzeit stark überverkauften Markt eine Gegenbewegung immer möglich, "auch eine, die länger dauern kann. Aber das grosse Bild, die mittel- und längerfristigen Zyklen, zeigen weiter nach unten", sagte Grunder.

Auf die nächste von Chartisten als relativ stabil bezeichnete Unterstützung trifft der SMI bei 3980/4000 Punkten. Sollte er da durch die technisch wie psychologisch wichtige Schwelle nach unten durchbrechen, könnte er bis auf die Tiefststände fallen, auf die er nach dem Platzen der Internet-Blase und im Vorfeld des Feldzugs der USA gegen Irak gesunken war. Damals notierte der SMI bei 3620 Punkten. Noch tiefere Kurse markierte der SMI zuletzt im Jahr 1996. "Die Unterstützung um 4000 Punkten könnte in den nächsten Wochen getestet werden", sagte CS-Chartist Grunder.

Es spreche derzeit nicht viel dagegen, dass der SMI, wenn er auf die Tiefstkurse aus dem Jahr 2003 fallen würde, diese auch unterschreiten dürfte. "Bei 3650/700 ist eine gute Unterstützung, das Tief aus dem Jahr 2003. Aber der SMI kann auch noch unter diese Unterstützung fallen", sagte Jäggle.

Allerdings könne es auch immer wieder zu technischen Gegenbewegungen kommen. "Wenn Kurse tief fallen, gibt es immer wieder Marktteilnehmer, die die tiefen Kurse als günstige Gelegenheiten betrachten und kaufen. Zudem verleihen auch Deckungskäufe, mit denen Baissepositionen wieder glattgestellt werden, dem Markt eine Stütze. So folgt meist nach einem Tag grosser Kursverluste eine teilweise Erholung", erklärte ein Händler.

Doch diesmal scheint es nicht mehr ganz so zu sein. Am Montag gab der SMI über fünf Prozent nach und am Dienstag verlor er erneut 1,8 Prozent. Am Mittwoch kam dann die Erholung, aber bis Donnerstagmittag sah es schon wieder schwächer aus. "Das zeigt, dass viele Investoren derzeit vor Aktienengagements zurückschrecken", sagte Jäggle.

Seit einiger Zeit sind die Börsenumsätze rückläufig. Marktteilnehmer engagieren sich mehr über Futures und Investoren, die grosse Verluste erlitten haben, halten sich zurück, bis sich wieder ein klarer Trend abzeichnet", sagte Grunder.

Doch dafür braucht es eine Bodenbildung, die aber laut Grunder erst im Laufe des 2. Quartals erwartet werden darf. "Im April, Mai könnte es zu einer Bodenbildung kommen", sagte er. Dann aber sei eine Erholung von 20 bis 30 Prozent gemessen am Tiefststand durchaus möglich.

(Redigiert von Albert Schmieder)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.