😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

APA ots news: 100 Jahre nach Titanic

Veröffentlicht am 26.03.2012, 11:06
Allianz Studie: Menschliches Versagen Schifffahrtsrisiko Nummer

1

Wien (APA-ots) - Auch wenn Titanic und aktuell Costa Concordia

markante Fälle sind: Unfälle in der Schifffahrt sind in den letzten

100 Jahren deutlich gesunken - trotz einer Verdreifachung des

weltweiten Schiffsverkehrs. In acht von zehn Fällen ist menschliches

Versagen als Unfallursache mit im Spiel. In Zukunft werden vor allem

immer größer werdende Schiffe, wirtschaftlicher Druck und Piraterie

die Schifffahrtsindustrie wie Versicherer vor neue Herausforderungen

stellen.

'Die Meere sind heute sicherer denn je. Doch es gibt neue Risiken,

die die Schifffahrtsindustrie proaktiv angehen muss - der Mensch

bleibt das schwächste Glied in der Kette', kommentiert Dr. Sven

Gerhard, Manager Schiffsversicherungen weltweit beim Allianz

Industrie- und Spezialversicherer AGCS (Allianz Global Corporate &

Specialty), die Studie mit dem Titel 'Sicherheit und Schifffahrt 1912

- 2012: Von der Titanic bis zur Costa Concordia', die in

Zusammenarbeit mit dem Seafarers' International Research Centre

(SIRC) der Universität Cardiff erstellt wurde.

Menschliches Versagen Nummer 1 der Risikofaktoren

Über 75 Prozent der Schäden im Seeverkehr seien demnach auf

vielfältige Varianten menschlicher Fehler zurückzuführen. Dazu zählen

unzureichendes Sicherheitsmanagement, knapp bemessene Personalstärken

der Crews oder auch Mängel in der Ausbildung. Aber auch Übermüdung

ist ein großes Problem, insbesondere in verkehrsreichen Gebieten wie

der Ostsee, da die Besatzungen dort nur kurze Ruhezeiten zwischen den

Einsätzen haben. Die Anzahl der Sterbefälle bei professionellen

Seeleuten ist in vielen Ländern gesunken, so beispielsweise in

Großbritannien von 358 von 100.000 Seefahrern in 1919 auf 11 von

100.000 in der Zeit von1996 - 2005. Zu den Unfallhotspots in der

Seefahrt gehören die Meeresgebiete um Südchina, Indochina, Indonesien

und die Philippinen mit 17 Prozent der Schäden in den Jahren 2001 -

2011, gefolgt vom östlichen Mittelmeer und dem Schwarzen Meer (13

Prozent) sowie Japan, Korea und Nordchina (12 Prozent). Das Meer um

die Britischen Inseln weist ebenfalls eine relativ hohe Unfalldichte

auf (8 Prozent).

Steigende Bedeutung der Schifffahrt

In den 100 Jahren seit der Titanic-Katastrophe hat sich die

kommerzielle Weltschiffsflotte auf über 100.000 Schiffe verdreifacht.

Dabei ist die Zahl der Totalverluste von 100 Schiffen pro Jahr in

1912 auf ein Schiff von 670 pro Jahr in 2009 gesunken. Seit 1910 hat

die Tonnage der Weltflotte um das 23-fache zugenommen und erreicht

heute fast 1 Milliarde Bruttoregistertonnen (2010). Der Weltseehandel

hat sich seit 1970 auf über 8,4 Milliarden Tonnen geladene Fracht pro

Jahr verdreifacht. Auch die Zahl der Passagiere auf

Kreuzfahrtschiffen ist kontinuierlich gestiegen - von 1990 bis 2015

ist mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7,4

Prozent zu rechnen. 2015 werden voraussichtlich über 22 Millionen

Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen Urlaub machen (2011: 19 Millionen).

Ausblick: Größe, Kostendruck und Piraterie als Risikofaktoren des 21.

Jahrhunderts

Trotz immens verbesserter Sicherheitsstandards ist die

Schifffahrtsindustrie mit neuen Risiken konfrontiert, vor allem

aufgrund des kontinuierlich wachsenden Seetransports weltweit, so die

Studie. Dazu zählt der Trend zu immer größeren Schiffen: 'Schiffe mit

Übergröße stellen uns Versicherer allein aufgrund ihrer schieren

Größe und ihres immensen Wertes vor Herausforderungen. Doch auch ihre

strukturelle Integrität bereitet uns Sorgen.' Zwar mache Größe allein

Schiffe nicht automatisch gefährlicher, aber es seien besondere

Risiken zu berücksichtigen. 'Im Notfall sind die Evakuierung wie auch

die Bergung natürlich schwieriger zu bewerkstelligen.' Die größten im

Bau befindlichen modernen Containerschiffe sind so groß, dass unter

Deck Platz ist für ein Basketballfeld, ein typisches

American-Football-Stadium und eine mit Zuschauern besetzte

Eishockey-Arena. Schiffe dieser Größe werfen die Frage nach der

angemessenen Schadendeckung im Falle eines Unglücks und nach

möglichen baulichen Beschränkungen auf, so die Experten für

Schiffsversicherung.

Neben dem Kostendruck, der Schiffseigner dazu drängt, ihre

Besatzungen aus Schwellenländern zu rekrutieren, wo Ausbildung und

Prüfungsstandards häufig nicht einheitlich sind, zählen knapp

kalkulierte Besatzungsstärken zu den Sicherheitsrisiken, die

'menschliches Versagen' begünstigen. Piraterie bleibt weiterhin ein

relevantes Risiko für die Schifffahrt, insbesondere vor Somalia und

dem Horn von Afrika, wo im Jahre 2011 28 Schiffe angegriffen wurden.

Der wirtschaftliche Schaden durch Piraterie wurde 2011 auf ca. 7

Milliarden US-Dollar geschätzt.

In der Geschichte haben Schiffskatastrophen großen Ausmaßes zu

Verbesserungen bei der Sicherheit der Seefahrt geführt. Dies ist laut

Gerhard auch nach dem Unglück der Costa Concordia zu erwarten: 'Die

Branche wird aus der Havarie ihre Schlüsse ziehen. Am Ende dürfte es

neue Sicherheitsstandards geben. Das war schon bei der Titanic so -

und die Costa Concordia wird hier keine Ausnahme machen.'

Über Allianz Global Corporate & Specialty

Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) ist der internationale

Industrie- und Spezialversicherer der Allianz SE. AGCS bietet

Risikomanagement und maßgeschneiderten Versicherungsschutz für das

gesamte Spektrum von Industrie, Luftfahrt- und Seefahrtunternehmen.

Dazu zählen beispielsweise Transport-, Haftpflicht- oder

Sachversicherungen ebenso wie technische Versicherungen oder

Projektpolicen. Für global tätige Unternehmen bietet AGCS auch

länderübergreifenden Schutz über internationale

Versicherungsprogramme. AGCS zählt zu den führenden

Schiffsversicherern weltweit und bietet Deckungslösungen für alle

Schiffstypen an. Tanker, Schüttgutfrachter und Containerschiffe

gehören ebenso dazu wie Yachten und Sportboote. AGCS versichert auch

Transporte und kommt dabei für die Schäden durch verlorene oder

beschädigte Güter auf. Im Jahr 2011 erwirtschaftete AGCS im Bereich

Schiffs- und Transportversicherungen über 940 Mio. Euro an

Bruttoprämieneinahmen. Die AGCS ist - über eigene Standorte, das

Allianz Netzwerk oder durch Kooperationspartner - in über 150 Ländern

weltweit vertreten und beschäftigt mehr als 3200 Mitarbeiter. Sie

versorgt mehr als die Hälfte der Fortune Global 500-Unternehmen mit

Deckungen und hat im Jahr 2011 Bruttoprämieneinnahmen in Höhe von 4,9

Mrd. Euro erzielt. Die Finanzstärke der AGCS wurde von Standard &

Poor's mit AA ('Very Strong') und von A.M. Best mit A+ ('Superior')

bewertet.

Downloads im Internet unter

http://www.unternehmen.allianz.at/presse/news

- Pressetext als PDF

- Zusammenfassung der Studie als PDF

- Studie (englisch)

Bitte beachten Sie unseren Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

http://www.unternehmen.allianz.at/_Metaseiten/disclaimer

Rückfragehinweis:

Mag. Manfred Rapolter, MA

Unternehmenskommunikation

Allianz Gruppe in Österreich

Hietzinger Kai 101-105, 1130 Wien

Tel: 05 9009 - 80690, Fax: - 40261

E-Mail: manfred.rapolter@allianz.at

Internet: http://www.allianz.at



Heidi Polke

Global Communications AGCS

Tel.: +49 89 3800 14303

E-Mail: heidi.polke@allianz.com

Internet: www.agcs.allianz.com

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/396/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0078 2012-03-26/11:00

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.