Wien (APA-ots) - Für das kommende Jahr erwartet die Allianz eine
allmähliche Stabilisierung der weltweiten Konjunktur: Globaler
Wachstumsmotor bleiben die Emerging Markets, auch in der Euro-Zone
soll es wieder langsam bergauf gehen. Österreichs Wirtschaft kann
sich im europäischen Vergleich gut behaupten und wird beim Wachstum
2013 leicht zulegen. Die politischen Fortschritte sowie die
zunehmende fiskalpolitische und europäische Integration werden 2013
zu einer Entschärfung der Schuldenkrise beitragen, ist man bei der
Allianz überzeugt.
Ende der zweiten Jahreshälfte 2012 ist die Unsicherheit über die
weitere konjunkturelle Entwicklung nach wie vor groß. Wesentliche
Voraussetzung für eine zumindest moderate Belebung der
weltwirtschaftlichen Aktivität ist, dass die Staatsschuldenkrise im
Euro-Raum allmählich abebbt. 'Die Chancen auf eine globale
wirtschaftliche Erholung haben sich in den vergangenen Wochen
verbessert', erklärt Prof. Dr. Michael Heise, Chefvolkswirt der
Allianz SE. Sowohl die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank, die
Konsolidierungsschritte und Strukturreformen auf nationaler Ebene,
als auch die stärkere Integration bei der Wirtschafts- und
Fiskalpolitik geben Anlass zur Hoffnung, dass die Euro-Zone der
Lösung der Schuldenkrise ein Stück näher gekommen ist.
Zwtl.: Konjunkturmotoren 2013: Brasilien, China und Russland
Wirft man einen Blick auf die globale Weltwirtschaft, so gibt es
unterschiedliche Tendenzen: In den USA gibt es trotz der Risiken auch
Hoffnungsschimmer, wie einen Anstieg beim Wohnungsbau und eine
Nachfragebelebung bei der Industrie. In Brasilien bleibt der
Inlandskonsum Impulsgeber für das Wachstum, in China gibt es erste
Anzeichen wieder anziehender Konjunktur. Brasilien (von 1,5 auf 4,5
Prozent), China (von 7,8 auf 8,3 Prozent) und Russland (von 3,7 auf
4,0 Prozent) können den Prognosen zufolge beim Wachstum 2013
gegenüber 2012 deutlich zulegen, in den USA (2,2 auf 2,1) und Japan
(1,7 auf 0,9) hingegen sei mit rückläufigen Wachstumsraten zu
rechnen. Aufgrund dieser Entwicklungen hält Heise eine moderate
weltwirtschaftliche Belebung 2013 für wahrscheinlich, von der auch
die Euro-Zone profitieren könnte: 'Nach einem voraussichtlich
negativen Wirtschaftswachstum für 2012 in der Euro-Zone von minus 0,3
Prozent rechnen wir für 2013 mit einem Wachstum von 0,5 Prozent', so
Heise.
Zwtl.: Euro-Zone: Österreich auf einem guten Weg
Für die Entwicklung der Euro-Zone hält Heise das Szenario einer
engeren Koordination der Wirtschafts- und Finanzpolitik mit
begrenzter gemeinschaftlicher Haftung und einer rudimentären
Bankenunion für wahrscheinlich. Flankierend erwartet Heise für 2013
eine weiterhin expansive Geldpolitik seitens der EZB. Ein anhaltender
Schuldenabbau und eine Konsolidierung in der Peripherie wirken
deflationär, insgesamt gäbe es ein instabiles Gleichgewicht zwischen
inflationären und deflationären Kräften. In den Peripherieländern
waren in den letzten Monaten bemerkenswerte Fortschritte zu
verzeichnen, die sich auch im nächsten Jahr in einem geringeren
Rückgang des Wirtschaftswachstums ausdrücken sollten. Von der
außenwirtschaftlichen Seite dürften 2013 wieder etwas stärkere
Impulse kommen als zuletzt. Eine allmähliche Belebung des Welthandels
ist wahrscheinlich, die Abwertung des Euro dürfte auch heimischen
Exporteuren Marktanteilsgewinne bringen. 'Die österreichische
Wirtschaft wird deshalb 2013 mit 0,9 Prozent wieder etwas stärker
wachsen als 2012', sagte Heise. 'Österreich kann sich im Vergleich zu
den anderen Euro-Ländern sehr gut behaupten. Um sich weiter zu
verbessern, müsste Österreich vor allem bei der Arbeitsproduktivität
zulegen', kommentiert Martin Bruckner, Vorstand der Allianz
Investmentbank AG und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in
Österreich, den Konjunkturausblick. Bei unterschiedlichen
Konjunkturindikatoren schneidet Österreichs Wirtschaft sehr gut ab:
Denn obwohl sich die Konjunktur abgekühlt hat, erweist sich
Österreichs Arbeitsmarkt bisher als robust. Die österreichische
Arbeitslosenquote war zuletzt weiterhin die niedrigste in Europa. Die
Leistungsbilanz ist nahezu ausgeglichen, die
Lohnstückkostenentwicklung ist moderat und der Schuldenabbau im
privaten Sektor kommt gut voran. Dagegen ist der österreichische
Anteil am Welthandel seit 2000 gesunken. Die durchschnittliche
Entwicklung der Binnennachfrage in den vergangenen fünf Jahren
verlief gedämpft, ebenso wie die Arbeitsproduktivität, die in den
vergangenen fünf Jahren durchschnittlich um 0,2 Prozent gesunken ist.
Zwtl.: EU-Reform als potenzieller Wachstumsmotor
Vor den nächsten wichtigen Entscheidungen auf politischer Ebene -
wie zum Beispiel der Einigung auf einen detaillierten 'Fahrplan' für
2013 - sieht Heise Fortschritte bei der Bewältigung der
Herausforderungen. 'Es gibt Fortschritte, die Euro-Länder sind auf
gutem Weg zu einer stärkeren Integration. Die Politik hat im Kampf um
den Euro das Heft des Handelns zurück gewonnen. Entschlossenes
Agieren bleibt auch 2013 das Gebot der Stunde', so Heise. 'Wir gehen
davon aus, dass vor allem die politischen Fortschritte hin zu mehr
europäischer Integration und die fortschreitende außenwirtschaftliche
Anpassung in den Problemländern zu einem allmählichen Abebben der
Schuldenkrise beitragen', erklärte Heise. Die Schritte der letzten
Wochen geben Grund zur Zuversicht: Die Bankenaufsicht ist Teil der
geplanten Bankenunion für das Euro-Währungsgebiet und Voraussetzung
dafür, dass der kürzlich in Kraft getretene permanente Rettungsschirm
ESM angeschlagene Banken direkt rekapitalisieren darf - ein Schritt,
der die Negativspirale zwischen Bankenkrise und steigender
Staatsverschuldung durchbrechen dürfte.
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- Foto: Dr. Michael Heise ((C) Allianz) - Abdruck honorarfrei
- Foto: Martin Bruckner ((C) Allianz) - Abdruck honorarfrei
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Rückfragehinweis:
MMag. Manfred Rapolter, MA
Unternehmenskommunikation
Allianz Gruppe in Österreich
Hietzinger Kai 101-105
1130 Wien
Tel: 05/9009 - 80690, Fax: - 40261
E-Mail: manfred.rapolter@allianz.at
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OTS0039 2012-12-06/09:30
allmähliche Stabilisierung der weltweiten Konjunktur: Globaler
Wachstumsmotor bleiben die Emerging Markets, auch in der Euro-Zone
soll es wieder langsam bergauf gehen. Österreichs Wirtschaft kann
sich im europäischen Vergleich gut behaupten und wird beim Wachstum
2013 leicht zulegen. Die politischen Fortschritte sowie die
zunehmende fiskalpolitische und europäische Integration werden 2013
zu einer Entschärfung der Schuldenkrise beitragen, ist man bei der
Allianz überzeugt.
Ende der zweiten Jahreshälfte 2012 ist die Unsicherheit über die
weitere konjunkturelle Entwicklung nach wie vor groß. Wesentliche
Voraussetzung für eine zumindest moderate Belebung der
weltwirtschaftlichen Aktivität ist, dass die Staatsschuldenkrise im
Euro-Raum allmählich abebbt. 'Die Chancen auf eine globale
wirtschaftliche Erholung haben sich in den vergangenen Wochen
verbessert', erklärt Prof. Dr. Michael Heise, Chefvolkswirt der
Allianz SE. Sowohl die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank, die
Konsolidierungsschritte und Strukturreformen auf nationaler Ebene,
als auch die stärkere Integration bei der Wirtschafts- und
Fiskalpolitik geben Anlass zur Hoffnung, dass die Euro-Zone der
Lösung der Schuldenkrise ein Stück näher gekommen ist.
Zwtl.: Konjunkturmotoren 2013: Brasilien, China und Russland
Wirft man einen Blick auf die globale Weltwirtschaft, so gibt es
unterschiedliche Tendenzen: In den USA gibt es trotz der Risiken auch
Hoffnungsschimmer, wie einen Anstieg beim Wohnungsbau und eine
Nachfragebelebung bei der Industrie. In Brasilien bleibt der
Inlandskonsum Impulsgeber für das Wachstum, in China gibt es erste
Anzeichen wieder anziehender Konjunktur. Brasilien (von 1,5 auf 4,5
Prozent), China (von 7,8 auf 8,3 Prozent) und Russland (von 3,7 auf
4,0 Prozent) können den Prognosen zufolge beim Wachstum 2013
gegenüber 2012 deutlich zulegen, in den USA (2,2 auf 2,1) und Japan
(1,7 auf 0,9) hingegen sei mit rückläufigen Wachstumsraten zu
rechnen. Aufgrund dieser Entwicklungen hält Heise eine moderate
weltwirtschaftliche Belebung 2013 für wahrscheinlich, von der auch
die Euro-Zone profitieren könnte: 'Nach einem voraussichtlich
negativen Wirtschaftswachstum für 2012 in der Euro-Zone von minus 0,3
Prozent rechnen wir für 2013 mit einem Wachstum von 0,5 Prozent', so
Heise.
Zwtl.: Euro-Zone: Österreich auf einem guten Weg
Für die Entwicklung der Euro-Zone hält Heise das Szenario einer
engeren Koordination der Wirtschafts- und Finanzpolitik mit
begrenzter gemeinschaftlicher Haftung und einer rudimentären
Bankenunion für wahrscheinlich. Flankierend erwartet Heise für 2013
eine weiterhin expansive Geldpolitik seitens der EZB. Ein anhaltender
Schuldenabbau und eine Konsolidierung in der Peripherie wirken
deflationär, insgesamt gäbe es ein instabiles Gleichgewicht zwischen
inflationären und deflationären Kräften. In den Peripherieländern
waren in den letzten Monaten bemerkenswerte Fortschritte zu
verzeichnen, die sich auch im nächsten Jahr in einem geringeren
Rückgang des Wirtschaftswachstums ausdrücken sollten. Von der
außenwirtschaftlichen Seite dürften 2013 wieder etwas stärkere
Impulse kommen als zuletzt. Eine allmähliche Belebung des Welthandels
ist wahrscheinlich, die Abwertung des Euro dürfte auch heimischen
Exporteuren Marktanteilsgewinne bringen. 'Die österreichische
Wirtschaft wird deshalb 2013 mit 0,9 Prozent wieder etwas stärker
wachsen als 2012', sagte Heise. 'Österreich kann sich im Vergleich zu
den anderen Euro-Ländern sehr gut behaupten. Um sich weiter zu
verbessern, müsste Österreich vor allem bei der Arbeitsproduktivität
zulegen', kommentiert Martin Bruckner, Vorstand der Allianz
Investmentbank AG und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in
Österreich, den Konjunkturausblick. Bei unterschiedlichen
Konjunkturindikatoren schneidet Österreichs Wirtschaft sehr gut ab:
Denn obwohl sich die Konjunktur abgekühlt hat, erweist sich
Österreichs Arbeitsmarkt bisher als robust. Die österreichische
Arbeitslosenquote war zuletzt weiterhin die niedrigste in Europa. Die
Leistungsbilanz ist nahezu ausgeglichen, die
Lohnstückkostenentwicklung ist moderat und der Schuldenabbau im
privaten Sektor kommt gut voran. Dagegen ist der österreichische
Anteil am Welthandel seit 2000 gesunken. Die durchschnittliche
Entwicklung der Binnennachfrage in den vergangenen fünf Jahren
verlief gedämpft, ebenso wie die Arbeitsproduktivität, die in den
vergangenen fünf Jahren durchschnittlich um 0,2 Prozent gesunken ist.
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2013 - sieht Heise Fortschritte bei der Bewältigung der
Herausforderungen. 'Es gibt Fortschritte, die Euro-Länder sind auf
gutem Weg zu einer stärkeren Integration. Die Politik hat im Kampf um
den Euro das Heft des Handelns zurück gewonnen. Entschlossenes
Agieren bleibt auch 2013 das Gebot der Stunde', so Heise. 'Wir gehen
davon aus, dass vor allem die politischen Fortschritte hin zu mehr
europäischer Integration und die fortschreitende außenwirtschaftliche
Anpassung in den Problemländern zu einem allmählichen Abebben der
Schuldenkrise beitragen', erklärte Heise. Die Schritte der letzten
Wochen geben Grund zur Zuversicht: Die Bankenaufsicht ist Teil der
geplanten Bankenunion für das Euro-Währungsgebiet und Voraussetzung
dafür, dass der kürzlich in Kraft getretene permanente Rettungsschirm
ESM angeschlagene Banken direkt rekapitalisieren darf - ein Schritt,
der die Negativspirale zwischen Bankenkrise und steigender
Staatsverschuldung durchbrechen dürfte.
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- Foto: Dr. Michael Heise ((C) Allianz) - Abdruck honorarfrei
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