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APA ots news: Allianz Invest erwartet holprigen Weg zur partiellen Fiskalunion

Veröffentlicht am 20.09.2012, 09:36
Wien (APA-ots) - Die Abschwächung der globalen Konjunktur nahm in den

letzten Monaten ihren Lauf, auch die Schätzungen für 2012 und 2013

sind sukzessive nach unten revidiert worden. Vielen Anlegern bereiten

die rasant gestiegenen Staatsschulden sowie die divergente

wirtschaftliche Entwicklung in der Euro-Zone große Sorgen. Die

Allianz Experten rechnen mittelfristig mit einer partiellen

Fiskalunion in der Euro-Zone und empfehlen im derzeitigen

'RORO'-Umfeld eine neutrale Veranlagung in Aktien und Anleihen.

'Die aktuelle Schuldenkrise in der Euro-Zone dürfte unseres

Erachtens einen politischen Prozess auslösen, der zu einer engeren

fiskalischen und politischen Union führen sollte. Es gibt bereits

Anzeichen für eine stärkere Integration', erklärt Martin Bruckner,

Vorstandsmitglied der Allianz Investmentbank und Chief Investment

Officer der Allianz Gruppe in Österreich. Das derzeitige

volkswirtschaftliche Umfeld sei alles andere als rosig: Die

Staatsschuldenkrise in der Euro-Zone sowie das 'Fiscal Cliff' in den

USA stellen weiterhin das größte Risiko für die globale

wirtschaftliche Entwicklung dar. Die EZB habe mit der Entscheidung,

Staatsanleihen zu kaufen, im letzten Meeting das Ruder übernommen.

Nachdem sich die US-Wirtschaft nur schleppend erholt, habe auch die

FED ein neues Wertpapierkaufprogramm ('QE3') gestartet und

beschlossen, zusätzlich unbefristet jeden Monat hypothekengedeckte

Anleihen im Volumen von vierzig Milliarden US-Dollar zu kaufen. Auch

das Wachstum in den Emerging Markets schwächt sich weiter ab,

positive Effekte aus den letzten Zinssenkungen blieben bis dato aus.

Zwtl.: Drei Ausgangsszenarien für die kommenden zwölf Monate

Was bedeuten diese Entwicklungen für die Zukunft der Euro-Zone?

Die Allianz Experten unterscheiden drei Szenarien für die weitere

Entwicklung innerhalb der kommenden zwölf Monate: 'Sticking

together', die Etablierung einer institutionalisierten Fiskalunion

sowie eine kleinere Euro-Zone. Die Ausgangssituation ist für alle

Szenarien gleich, wie Mag. Martin Maier, Geschäftsführer der Allianz

Invest KAG, erklärt: 'Eine restriktive Fiskalpolitik steht derzeit in

allen Ländern des Euro-Raums auf der Agenda.' Griechenland hinke

dabei dem Zeitplan hinterher, in anderen Ländern dämpfe eine solche

Fiskalpolitik die Konjunktur. Auch Strukturreformmaßnahmen wurden in

einer Reihe von Euro-Peripherieländern umgesetzt. Beim Szenario

'Sticking together' wird die technische Unterstützung der

fiskalpolitisch schwachen Länder wie in der Vergangenheit

fortgesetzt, und gleichzeitig werden weitere Sparmaßnahmen und

Strukturreformen in den Peripherieländern als Gegenleistung

durchgeführt. Dabei hält die Euro-Zone zusammen, es gibt

wechselseitige Unterstützung, allerdings nur im Rahmen bestehender

Institutionen. Schritte auf dem Weg hin zu einer

institutionalisierten Fiskalunion dürften sowohl aus politischer als

auch aus fiskalischer Sicht am schwierigsten umzusetzen sein, zumal

sie die Übertragung von Souveränitätsrechten an eine zentrale Stelle

implizieren. Angesichts der derzeitigen Marktbedingungen für

Staatsanleihen aus den Euro-Peripherieländern, die zum Teil durch

übermäßige Haushaltskürzungen und demzufolge eine schwache Konjunktur

zu erklären sind, der anhaltenden Disintegration der Geld- und

Kapitalmärkte und der Einlagenflucht in einigen Peripherieländern,

ist dieses Szenario im Zeitablauf jedoch nach Einschätzung der

Allianz Experten kaum tragbar. Das Szenario einer kleineren

Währungsunion könnte durch die fiskalpolitisch schwachen

Peripherieländer oder die wirtschaftlich starken Kernländer ausgelöst

werden: Möglicherweise akzeptieren die Bürger bzw. die Politiker in

den Euro-Peripherieländern die strikten Sparmaßnahmen nicht mehr,

oder in den Kernländern könnte sich Widerstand gegen zunehmende

finanzielle Zusagen zur Unterstützung der fiskalisch schwachen Länder

regen. Obwohl die Kosten eines Auseinanderbrechens sehr hoch sein

dürften, sind politische Fehler nicht auszuschließen. Der Aufstieg

euroskeptischer Parteien in Kernländern der Euro-Zone und zunehmende

Demonstrationen gegen die Sparmaßnahmen in den Peripherieländern

belegen, dass durchaus ein Risiko besteht, dass sich dieses Szenario

verwirklicht.

Zwtl.: Mittelfristig: Partielle Fiskalunion

'Wir glauben, dass das derzeitige 'Sticking together'-Szenario

mittelfristig in eine partielle Fiskalunion übergeht', erklärt Maier.

Dabei gäbe es eine kleine Veränderung bei bestehenden Institutionen

und steigende Transferleistungen, wenn Ausfallhaftungen zunehmen.

Weichere Defizitziele zählen ebenfalls zu den Eckpunkten dieses

mittelfristigen Szenarios wie auch Banken-Rekapitalisierungsmaßnahmen

durch den ESM. Die Ausarbeitung eines glaubwürdigen Zeitplans könnte

die Märkte stützen, wenngleich die vollständige Umsetzung noch

mehrere Jahre in Anspruch nehmen dürfte. Solange der Markt noch nicht

entschieden hat, welches Szenario am wahrscheinlichsten ist, bleibt

das 'RORO' ('risk-on/risk-off')-Umfeld bestehen. Politische

Maßnahmen, die auf eine Lösung hindeuten, und wechselnde

Konjunkturdaten werden wohl weiterhin zu taktischen

Aufwärtsbewegungen bei den Preisen für riskante Vermögenswerte

führen. 'Wenn sich dagegen das politische Risiko eines

Auseinanderbrechens erhöht oder wenn die Wirtschaftsdaten

enttäuschen, werden riskante Vermögenswerte sehr wahrscheinlich

weiter in Mitleidenschaft gezogen werden. In genau einem solchen

Marktumfeld bewegen wir uns nach wie vor. Es bleibt ein

Händlermarkt', so Maier.

Zwtl.: Chancen für Anleger

Makrofaktoren und politische Events versprechen weiterhin hohe

Volatilität und erfordern kurzfristige Flexibilität der

Veranlagungsstrategie. 'Im derzeitigen Umfeld raten wir den Anlegern,

Anleihen und Aktien neutral zu halten, wobei Risiko durch

Investitionen in Unternehmens- und High Yield-Anleihen sowie in

europäische Aktien erhöht werden kann', erklärte Bruckner die

Anlagestrategie der Allianz für das vierte Quartal. Auf der

Aktienseite empfiehlt die Allianz, Europa überzugewichten und die USA

unterzugewichten. Der massive Eingriff der EZB und die damit

einhergehend höhere Risikobereitschaft der Investoren stellen ein

gutes Fundament für europäische Aktien dar. Unternehmen verfügen über

solide Bilanzen und hohe Dividendenrenditen, daher ist die Bewertung

historisch sehr attraktiv. Die seit Juni vorherrschende relative

Outperformance könnte sich damit fortsetzen. 'Eine Stabilisierung der

Schuldenkrise durch die Politik kann dazu führen, dass die Investoren

wieder an die europäischen Aktienmärkte zurückkehren', so Bruckner.

Auf der Anleihenseite empfiehlt die Allianz, Emerging

Markets-Anleihen und Unternehmensanleihen überzugewichten. Bei den

Emerging Markets haben sich die Renditeaufschläge gegenüber

Staatsanleihen reduziert, was die fundamental bessere Situation

widerspiegelt. Sollte sich die positive Marktstimmung fortsetzen, ist

ein Aufbau von Lokalwährungsanleihen und Corporate Bonds aus den

Schwellenländern anzudenken.

Downloads im Internet unter

http://www.unternehmen.allianz.at/presse/news

- Foto: Martin Bruckner ((C) Allianz) - Abdruck honorarfrei

- Foto: Mag. Martin Maier ((C) Allianz) - Abdruck honorarfrei

- Pressemeldung als PDF

- Handout als PDF

Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend

angegebenen Vorbehalten.

Bei der vorliegenden Pressemitteilung handelt es sich um eine

Marketingmitteilung. Die vorliegende Marketingmitteilung stellt keine

Anlageanalyse, Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar. Insbesondere

ist sie kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von

Investmentfondsanteilen.

Zwtl.: Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern

oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen

mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden

sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher

wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen.

Neben weiteren hier nicht aufgeführten Gründen können sich

Abweichungen aus Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage

und der Wettbewerbssituation, vor allem in Allianz

Kerngeschäftsfeldern und -märkten, aus Akquisitionen sowie der

anschließenden Integration von Unternehmen und aus

Restrukturierungsmaßnahmen ergeben. Abweichungen können außerdem aus

dem Ausmaß oder der Häufigkeit von Versicherungsfällen (zum Beispiel

durch Naturkatastrophen), der Entwicklung der Schadenskosten,

Stornoraten, Sterblichkeits- und Krankheitsraten beziehungsweise -

tendenzen und, insbesondere im Bankbereich, aus der Ausfallrate von

Kreditnehmern resultieren. Auch die Entwicklungen der Finanzmärkte

(z.B. Marktschwankungen oder Kreditausfälle) und der Wechselkurse

sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere

hinsichtlich steuerlicher Regelungen, können entsprechenden Einfluss

haben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit

und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die hier dargestellten

Sachverhalte können auch durch Risiken und Unsicherheiten beeinflusst

werden, die in den jeweiligen Meldungen der Allianz SE an die US

Securities and Exchange Commission beschrieben werden. Die

Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu

aktualisieren.

Zwtl.: Keine Pflicht zur Aktualisierung

Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser

Meldung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.

Rückfragehinweis:

MMag. Manfred Rapolter, MA

Unternehmenskommunikation

Allianz Gruppe in Österreich

Hietzinger Kai 101-105

1130 Wien

Tel: +43 5 9009 80690

E-Mail: manfred.rapolter@allianz.at

Internet: www.allianz.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/396/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0045 2012-09-20/09:30

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