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APA ots news: Finanzexperten gespalten: Fiskalunion oder 'Neuro' - BILD

Veröffentlicht am 27.06.2012, 12:44
Analysten rüsten sich für unterschiedliche Szenarien -

Potenzial in Schwellenländern

Wien (APA-ots) - Heimische Finanzmarktexperten spalten sich momentan

in zwei Lager: Die Pessimisten, die einen Zerfall der Eurozone für

möglich halten und die Optimisten, die darauf zählen, dass die EU die

Probleme in den Griff bekommen kann. Die Anleger bereiten sich -

teils unterschiedlich - auf die möglichen Szenarien vor, so die

aktuelle Stimmung der Analysten beim Expertenforum 'Q-Check' von

APA-Finance und DerBörsianer am Dienstagabend. Ergänzt wurde die

Kapitalmarktexpertenrunde, die mit der zehnten Ausgabe ein kleines

Jubiläum feierte, um den CEO der update software AG, Thomas

Deutschmann.

'Das Durchwurstln durch die Euro-Schuldenkrise wird immer

schlimmer', befürchtet Erika Karitnig, Chief Investment Officer der

BAWAG P.S.K. Invest. Die Probleme in der Euro-Zone werden größer, und

die Arbeitslosigkeit wird weiter steigen. Irgendwann sei die

Schmerzgrenze erreicht. Dann müsse sich die EU entscheiden: 'Ja oder

Nein zum Euro', so Karitnig. Entweder retten die Politiker die

Gemeinschaftswährung mit Eurobonds und einer Fiskalunion oder der

Euro zerfällt in Nachfolgewährungen - Karitnig spricht vom 'Neuro',

einem Umbruch über Nacht, der 'etwas Neues' bringen würde. Sie

empfiehlt für das dritte Quartal, das Risiko breit zu streuen.

Die Eurokrise ist auch am Immobilienmarkt deutlich zu spüren:

Hubert Vögel, Geschäftsführer der Raiffeisen Immobilien KAG, erkennt

eine klare Spaltung in Nord- und Südeuropa. Ein West-Ost-Gefälle gebe

es aber nicht mehr. Ein Hauptproblem für den Sektor seien die Banken,

die keine Deals mehr finanzieren würden. Über die erlahmte

Bauindustrie schlägt die Krise voll durch - sie ist laut Vögel am

tiefsten Stand seit zehn Jahren und eine Erholung nicht in Sicht. Die

hohe Verschuldung der Eurostaaten bewertet er nicht so drastisch:

'Japan hat auch Schulden in der Höhe von 220 Prozent des BIPs'.

Für Alfred Reisenberger, Leiter des Asset Management der Wiener

Privatbank, verlief das zweite Quartal an den Börsen gegensätzlich

zum Auftaktquartal. Innerhalb des österreichischen Aktienindex ATX

gebe es aber Unternehmen, 'die auch in Krisenzeiten gut performen'.

Reisenberger ist überzeugt, dass die EU, allen voran Deutschland und

Frankreich, die 'richtigen Entscheidung' treffen und die Krise durch

eine Fiskalunion entschärfen werden.

Peter Varga, Fondsmanager der Erste-Sparinvest, zeigte sich

skeptisch hinsichtlich der Wirksamkeit der aktuellen politischen

Maßnahmen gegen die europäische Schuldenkrise. In Europa müsse erst

'Panik ausbrechen', damit die Politik die Probleme rund um die

EU-Schuldenkrise ernst nehme. Im Moment sei es ein 'Spiel', am Sparen

führe jedoch kein Weg vorbei. Abseits der Euro-Zone sieht er ein

Investmentpotenzial in den Schwellenländern. Hohe Wachstumsraten,

niedrige Staatsverschuldung, steigender Wohlstand und höhere Gewinne

würden für die 'Emerging markets' wie Brasilien, Mexiko, Türkei,

Russland, Indien oder China sprechen.

Beim Blick in die Auftragsbücher sieht der CEO des

Softwarekonzerns update, Thomas Deutschmann, allerdings keine Krise.

In den Kernmärkten Deutschland und Frankreich gebe es für den

Softwareentwickler eine 'robuste Entwicklung'. Zurückgreifend auf die

'Schöpferische Zerstörung' bei Joseph Schumpeter fehlt ihm in der

gegenwärtigen politischen Debatte rund um die Euroschuldenkrise

jedoch das schöpferische Element für eine mögliche Neuordnung. Letzen

Endes sei die Steinzeit auch nicht wegen eines Mangels an Steinen zu

Ende gegangen, sondern wurde vielmehr durch den Einsatz von Bronze

abgelöst.

Zwtl.: Q-Check:

Die Initiative Q-Check (Quartals-Check) setzt sich zum Ziel, ein

schlagkräftiges Branchen-Netzwerk zum Erfahrungs- und

Informationsaustausch für die Stärkung des heimischen Kapitalmarkts

zu schaffen. Im Rahmen vierteljährlicher Treffen in der Wiener

Sky-Bar präsentieren Finanzhäuser ihre Markteinschätzungen für das

nächste Quartal und Branchenexperten diskutieren Entwicklungen der

nationalen und internationalen Finanzmärkte mit der Finanzcommunity

sowie Fachjournalisten und Anlegern. Die Initiatoren des Q-Check sind

DerBörsianer und APA-Finance.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service

sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Dominik Hojas

Chefredakteur

DerBörsianer

Tel.: +43 (0) 2236 382988

d.hojas@derboersianer.com

www.derboersianer.com



Barbara Rauchwarter

Unternehmenssprecherin

Leiterin Marketing & Kommunikation

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Tel.: +43/1/360 60-5700

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