😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

APA ots news: Gemeinden senken Defizit - aktive Haushaltsführung

Veröffentlicht am 16.12.2011, 10:40
Präsentation Gemeindefinanzbericht 2011

Wien (APA-ots) -

- Strukturelles Defizit um 77 Prozent verringert

- Vor allem bei kommunalen Investitionen wurde gespart

- Freie Finanzspitze ausgeglichen - besser als Prognose

- Zuwachs bei Gemeindevermögen - Eigenkapitalquote von 50 %

Die Kommunalkredit Austria hat heute, Freitag, den

Gemeindefinanzbericht 2011 präsentiert. Dieses

Standard-Nachschlagewerk wird von der Kommunalkredit gemeinsam mit

dem Österreichischen Gemeindebund und dem Österreichischen Städtebund

mittlerweile zum siebten Mal herausgegeben. Im Gemeindefinanzbericht

wird die Finanzsituation der kommunalen Haushalte aller 2.357

österreichischen Gemeinden und Städte umfassend analysiert.

Der diesjährige Gemeindefinanzbericht präsentiert, auf Basis der

Rechnungsabschlüsse für das Jahr 2010, ein über den Erwartungen

liegendes Ergebnis der kommunalen Haushalte. Die Gemeinden konnten

dies aus eigener Kraft ohne Einhebung neuer Steuern oder erweitertem

Rückgriff auf bestehende Reserven erreichen.

'Der Bericht der Kommunalkredit ist ein wichtiges Instrument zur

Darstellung der finanziellen Situation der österreichischen Kommunen

und der erwarteten Zukunftsentwicklung', so Mag. Alois Steinbichler,

Vorstandsvorsitzender der Kommunalkredit Austria. 'Im Rechnungsjahr

2010 haben die Gemeinden das strukturelle Defizit wesentlich gesenkt,

insbesondere durch reduzierte Investitionstätigkeiten. Die

Ausgabendynamik bei den nicht in Kontrolle der Gemeinden stehenden

Bereichen Gesundheit und Soziale Wohlfahrt zeigt weiterhin stark nach

oben. Mit reduzierten Wachstumsprognosen für 2012 ist, trotz des

geringeren strukturellen Defizits im Jahr 2010 und erwarteter

Verbesserungen im Jahr 2011, keine nachhaltige Entlastung der

Gemeindefinanzen gegeben', so Steinbichler.

Die wichtigsten Ergebnisse des Gemeindefinanzberichts im Detail:

Strukturelles Defizit verringert

Österreichs Gemeinden haben 2010 ihr strukturelles Defizit um EUR

387 Mio. (77 %) auf EUR - 115 Mio. reduziert (2009: EUR - 502 Mio.).

Die Einnahmen der Gemeinden über alle Gebarungseinheiten (d. h.

laufende Gebarung, Vermögensgebarung, Finanzgebarung) blieben 2010

gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabil und lagen bei EUR 16,7 Mrd.

(2009: EUR 16,8 Mrd.). Gleichzeitig konnten die Kommunen die

Gesamtausgaben um EUR 330 Mio. oder 2 % auf EUR 16,7 Mrd. reduzieren

(2009: EUR 17,0 Mrd.).

Einsparungen bei Investitionen

Die Nettoausgaben sind deutlich wie folgt gesunken: 14,6 % weniger

Ausgaben im Vergleich zum Jahr 2009 im Bereich Straßen-, Wasserbau,

Verkehr; - 9,6 % bei Dienstleistungen; - 8,4 % bei der

Wirtschaftsförderung; - 2,1 % bei Kunst, Kultur, Kultus; - 1,7 % bei

Unterricht, Erziehung, Sport; - 0,2 % im Bereich allgemeine

Verwaltung. Die Nettoausgaben für öffentliche Ordnung und Sicherheit

blieben stabil. Die von den Gemeinden aufgrund von bundes- bzw.

landesgesetzlichen Vorgaben nur bedingt steuerbaren Nettoausgaben für

Soziale Wohlfahrt stiegen um 8,3 % (2009: + 8,8 %) bzw. für

Gesundheit um 5,0 % (2009: + 6,6 %).

Zu betonen ist, dass diese Einsparungen im Wesentlichen aus

reduzierter Investitionstätigkeit stammen: Im Jahr 2010 sanken die

Investitionen um EUR 368 Mio. bzw. 18,1 % auf EUR 1,7 Mrd.

Freie Finanzspitze ausgeglichen

Die freie Finanzspitze, einer der wichtigsten Indikatoren für den

freien Handlungsspielraum der Gemeinden (Saldo der laufenden Gebarung

abzüglich Tilgungszahlungen), war im Jahr 2010 ausgeglichen und lag

damit deutlich über dem prognostizierten Wert von EUR - 260 Mio. Auch

für 2011 wird eine weitere Erholung der freien Finanzspitze erwartet;

dies insbesondere durch erhöhte Einnahmen aus Ertragsanteilen.

Zuwachs bei Gemeindevermögen

Die Kommunalkredit hat für das Rechnungsjahr 2011 erstmals eine

Schätzung des Nettovermögens, d. h. des 'Eigenkapitals', der

Gemeinden durchgeführt. Dementsprechend ist das Gesamtvermögen der

Gemeinden im Zeitraum 2005 bis 2010 um 23,3 % auf EUR 23,1 Mrd.

gestiegen (2005: EUR 18,7 Mrd.). Dieser Anstieg reflektiert den guten

Stand der kommunalen Infrastruktur. Demgegenüber stand im Jahr 2010

eine Gemeindeverschuldung von EUR 11,7 Mrd. (2005: EUR 10,8 Mrd.).

Das Nettovermögen der Gemeinden betrug somit im Jahr 2010 EUR 11,4

Mrd. (2005: EUR 7,9 Mrd.). Zu betonen ist, dass die gute

Eigenkapitalquote von knapp 50 % keine direkte Entlastung für die

laufenden Budgets darstellt.

Anhaltend tiefes Zinsniveau

Österreichs Kommunen profitieren deutlich vom andauernden

niedrigen Zinsniveau. Für das Rechnungsjahr 2010 wird der Zinsaufwand

auf EUR 221 Mio. errechnet. Dies entspricht bei leicht höherem

Schuldenstand in etwa der Hälfte des Zinsaufwandes 2008. Während

aufgrund der makroökonomischen Situation mit keinen unmittelbaren

Zinserhöhungen gerechnet wird, stellt die Zinskomponente bei

zukünftig möglichen Zinserhöhungen einen wesentlichen budgetären

Anpassungsfaktor dar.

Abgangsgemeinden um 31 % gesunken

Durch die Ausgabenkonsolidierung hat sich die Zahl der

Abgangsgemeinden um 551 bzw. 31 % auf 1.131 reduziert. Diese Zahl

entspricht rund 48 % aller österreichischen Gemeinden (2009: 70 %).

Bei Abgangsgemeinden ist das Ergebnis des ordentlichen Haushaltes

negativ (d. h., die Ausgaben aus dem ordentlichen Haushalt

übersteigen die Einnahmen aus dem ordentlichen Haushalt; die

Differenz wird vielfach durch Bedarfszuweisungsmittel ausgeglichen).

Prognose 2011/2012

Für die Rechnungsjahre 2011 und 2012 wird auf Basis von

Ertragsanteilsprognosen des Bundesministeriums für Finanzen die freie

Finanzspitze für 2011 mit rund EUR 300 Mio. und für 2012 mit EUR 194

Mio. prognostiziert. Da das kommunale Investitionsvolumen

traditionell der Entwicklung der freien Finanzspitze folgt, ist für

2012 wieder mit steigenden Investitionen zu rechnen. Dies ist auch im

Hinblick auf die Bedeutung kommunaler Investitionen für das regionale

Wirtschaftsgeschehen begrüßenswert.

Um die Kommunen im gegebenen budgetären Umfeld bei der

Finanzplanung und Budgetierung zu unterstützen, steht jeder Gemeinde

auf der Serviceplattform 'Kommunalnet' (www.kommunalnet.at) ein

Prognoseinstrument für Ertragsanteile der Rechnungsjahre 2011 und

2012 zur Verfügung. Das Berechnungsmodell wurde in Kooperation mit

dem Österreichischen Gemeindebund, dem Bundesministerium für Finanzen

und der Kommunalkredit spezifisch für diesen Zweck entwickelt.

Kommunalnet ist die Internetplattform der Kommunalkredit und des

Österreichischen Gemeindebundes und seiner Landesverbände und bietet

eine breite Servicepalette für E-Government, elektronische

Beschaffung und kommunalen Informationsaustausch.

Darüber hinaus bietet die Kommunalkredit den österreichischen

Gemeinden und Städten umfangreiche Dienstleistungen und

Lösungsansätze. Neben traditionellen Finanzierungen liegt der

Schwerpunkt der Kommunalkredit zunehmend auf

Infrastrukturprojektfinanzierungen einschließlich der Beratung und

Unterstützung von Betreiber- und Errichtergesellschaften. Der

projektorientierte Ansatz berücksichtigt neben den Errichtungskosten

auch die Betriebs- und Instandhaltungskosten kommunaler

Infrastrukturprojekte und erlaubt Betriebseffizienzen über die

Projektlebensdauer. Gleichzeitig wird durch die Beteiligung privater

Betreiber und Investoren die Finanzierungsbasis für kommunale

Projekte in einem wichtigen Ausmaß verbreitert. Dies ist in Phasen

begrenzter Budgetmittel von zunehmender Bedeutung. Die 'Initiative

Licht' und die 'Initiative Pflege' der Kommunalkredit sind konkrete

Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung dieser Konzeption.

Rückfragehinweis:

Kommunalkredit Austria

Cornelia Schragl-Kellermayer (Kommunikation & Marketing)

Tel.: +43 (0)1/31 6 31-532 oder (NEU) +43 (0)664/80 31 6 31 532

mailto:c.schragl@kommunalkredit.at; www.kommunalkredit.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/409/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0077 2011-12-16/10:34

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.