APA ots news: Höherer Bankengewinn durch Sondereffekte und geringere Abschreibungen
Konsolidierte Ertragslage der in Österreich meldepflichtigen
Kreditinstitute im Jahr 2012
Wien (APA-ots) - Österreichs Kreditinstitute konnten im Jahr 2012 das
Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern, allerdings
damit das Vorkrisenniveau noch nicht erreichen. Das konsolidierte
Jahresergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen stieg auf 2,97
Mrd EUR nach 711 Mio EUR im Jahr 2011. Gründe für diese Steigerung
waren vor allem Sondereffekte wie der Rückkauf von Hybridkapital und
langfristigem nachrangigen Kapital. Zudem trugen Rückgänge bei den
Abschreibungen auf Firmenwerte von Tochterunternehmen und bei der
Risikovorsorge für Wertpapiere zu der positiven Entwicklung bei.
Gewinndämpfend wirkten allerdings höhere Vorsorgen für notleidende
Kredite.
Insgesamt erhöhten sich die konsolidierten Betriebserträge (ohne
Risikovorsorgen) im Vergleich zum Ende des Vorjahres (+1,3%), auf
einen Wert von 37,68 Mrd EUR, obwohl bei den beiden traditionell
wichtigsten Komponenten, dem Zins- und dem Provisionsergebnis,
Rückgänge zu verzeichnen waren: Da die Zinserträge stärker
zurückgingen als die Zinsaufwendungen verringerte sich das
Zinsergebnis um 5,7% auf 19,27 Mrd EUR; das Provisionsergebnis sank
in einem schwächeren Marktumfeld und damit rückläufigen Transaktionen
um 4,3% auf 7,26 Mrd EUR.
Anstiege gab es hingegen beim Handelsergebnis (+34,6% auf 1,14 Mrd
EUR), bei sonstigen Bewertungsergebnissen nach IFRS (International
Financial Reporting Standards, +29,7% auf 0,66 Mrd EUR) und
insbesondere bei den sonstigen betrieblichen Erträgen (+19,4% auf
9,36 Mrd EUR). Letztere sind zu einem großen Teil auf Sondereffekte
zurückzuführen, die aus Rückkäufen von Tier-I- und Tier-II-Produkten
(u.a. von Hybridkapital und langfristigem nachrangigem Kapital)
resultieren. Diese erfolgten im Rahmen von Maßnahmen, die vornehmlich
von den Großbanken im Hinblick auf die höheren
Eigenmittelanforderungen unter Basel III durchgeführt wurden. Der
sich daraus ergebende Gewinn stünde zur Zuführung zum Kernkapital im
Jahresabschluss 2012 zur Verfügung.
Die Verwaltungsaufwendungen, bestehend aus Personal- und
Sachaufwendungen, erhöhten sich um 1,3% auf 16,80 Mrd EUR.
Das konsolidierte Betriebsergebnis (ohne Risikovorsorge) der
Kreditinstitute lag um 1,73 Mrd EUR bzw. 16,7% über jenem des
Vorjahres und betrug 12,10 Mrd EUR. Hauptverantwortlich für den
Anstieg war neben der erwähnten Steigerung der Betriebserträge
vornehmlich der bedeutend niedrigere Abschreibungs- und
Wertberichtigungsbedarf auf Sachanlagen und Firmenwerte von
Auslandstochterbanken, (nahezu) ausschließlich induziert durch die
Großbanken.
Der Saldo der konsolidierten Risikovorsorgen im Kreditgeschäft lag
bei erfolgsvermindernden 6,39 Mrd EUR. In anhaltend schwierigem
Marktumfeld, waren im Vergleich zu 2011 von Österreichs
Kreditinstituten erwartungsgemäß um insgesamt 0,36 Mrd EUR bzw. 6,0%
mehr Kreditrisikovorsorgen zu bilden. Hingegen fiel der
Risikovorsorgebedarf für Wertpapiere (die nicht zum Zeitwert
bilanziert werden) in Höhe von 0,51 Mrd EUR - besonders bei den
Großbanken - maßgeblich geringer aus als im Vorjahr, was für die
Steigerung des Jahresergebnisses bedeutsam war.
Weitere statistische Informationen unter dieaktuellezahl.oenb.at bzw.
www.oenb.at im Bereich 'Statistik und Melderservice'.
Herausgeber:
Oesterreichische Nationalbank
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (+43-1) 404 20-6666
http://www.oenb.at
Rückfragehinweis
Oesterreichische Nationalbank
Dr. Christian Gutlederer
Pressesprecher
Tel.: (+43-1) 404 20-6609
mailto:christian.gutlederer@oenb.at
www.oenb.at
Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Statistik Hotline
Tel.: (+43-1) 404 20-5555
mailto:statistik.hotline@oenb.at
http://www.oenb.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0065 2013-03-20/09:43
Konsolidierte Ertragslage der in Österreich meldepflichtigen
Kreditinstitute im Jahr 2012
Wien (APA-ots) - Österreichs Kreditinstitute konnten im Jahr 2012 das
Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern, allerdings
damit das Vorkrisenniveau noch nicht erreichen. Das konsolidierte
Jahresergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen stieg auf 2,97
Mrd EUR nach 711 Mio EUR im Jahr 2011. Gründe für diese Steigerung
waren vor allem Sondereffekte wie der Rückkauf von Hybridkapital und
langfristigem nachrangigen Kapital. Zudem trugen Rückgänge bei den
Abschreibungen auf Firmenwerte von Tochterunternehmen und bei der
Risikovorsorge für Wertpapiere zu der positiven Entwicklung bei.
Gewinndämpfend wirkten allerdings höhere Vorsorgen für notleidende
Kredite.
Insgesamt erhöhten sich die konsolidierten Betriebserträge (ohne
Risikovorsorgen) im Vergleich zum Ende des Vorjahres (+1,3%), auf
einen Wert von 37,68 Mrd EUR, obwohl bei den beiden traditionell
wichtigsten Komponenten, dem Zins- und dem Provisionsergebnis,
Rückgänge zu verzeichnen waren: Da die Zinserträge stärker
zurückgingen als die Zinsaufwendungen verringerte sich das
Zinsergebnis um 5,7% auf 19,27 Mrd EUR; das Provisionsergebnis sank
in einem schwächeren Marktumfeld und damit rückläufigen Transaktionen
um 4,3% auf 7,26 Mrd EUR.
Anstiege gab es hingegen beim Handelsergebnis (+34,6% auf 1,14 Mrd
EUR), bei sonstigen Bewertungsergebnissen nach IFRS (International
Financial Reporting Standards, +29,7% auf 0,66 Mrd EUR) und
insbesondere bei den sonstigen betrieblichen Erträgen (+19,4% auf
9,36 Mrd EUR). Letztere sind zu einem großen Teil auf Sondereffekte
zurückzuführen, die aus Rückkäufen von Tier-I- und Tier-II-Produkten
(u.a. von Hybridkapital und langfristigem nachrangigem Kapital)
resultieren. Diese erfolgten im Rahmen von Maßnahmen, die vornehmlich
von den Großbanken im Hinblick auf die höheren
Eigenmittelanforderungen unter Basel III durchgeführt wurden. Der
sich daraus ergebende Gewinn stünde zur Zuführung zum Kernkapital im
Jahresabschluss 2012 zur Verfügung.
Die Verwaltungsaufwendungen, bestehend aus Personal- und
Sachaufwendungen, erhöhten sich um 1,3% auf 16,80 Mrd EUR.
Das konsolidierte Betriebsergebnis (ohne Risikovorsorge) der
Kreditinstitute lag um 1,73 Mrd EUR bzw. 16,7% über jenem des
Vorjahres und betrug 12,10 Mrd EUR. Hauptverantwortlich für den
Anstieg war neben der erwähnten Steigerung der Betriebserträge
vornehmlich der bedeutend niedrigere Abschreibungs- und
Wertberichtigungsbedarf auf Sachanlagen und Firmenwerte von
Auslandstochterbanken, (nahezu) ausschließlich induziert durch die
Großbanken.
Der Saldo der konsolidierten Risikovorsorgen im Kreditgeschäft lag
bei erfolgsvermindernden 6,39 Mrd EUR. In anhaltend schwierigem
Marktumfeld, waren im Vergleich zu 2011 von Österreichs
Kreditinstituten erwartungsgemäß um insgesamt 0,36 Mrd EUR bzw. 6,0%
mehr Kreditrisikovorsorgen zu bilden. Hingegen fiel der
Risikovorsorgebedarf für Wertpapiere (die nicht zum Zeitwert
bilanziert werden) in Höhe von 0,51 Mrd EUR - besonders bei den
Großbanken - maßgeblich geringer aus als im Vorjahr, was für die
Steigerung des Jahresergebnisses bedeutsam war.
Weitere statistische Informationen unter dieaktuellezahl.oenb.at bzw.
www.oenb.at im Bereich 'Statistik und Melderservice'.
Herausgeber:
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Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (+43-1) 404 20-6666
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Dr. Christian Gutlederer
Pressesprecher
Tel.: (+43-1) 404 20-6609
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OTS0065 2013-03-20/09:43