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APA ots news: Konjunktur stabilisiert sich in der ersten Jahreshälfte 2012

Veröffentlicht am 20.03.2012, 10:01
Ergebnisse des OeNB-Konjunkturindikators vom März 2012

Wien (APA-ots) - Die österreichische Wirtschaft hat im vierten Quartal

2011 den Tiefpunkt im aktuellen Konjunkturzyklus erreicht. Das

Wirtschaftswachstum schwächte sich im Verlauf des Vorjahres

kontinuierlich ab. Im vierten Quartal ist Österreichs Wirtschaft um

0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft. Die Ergebnisse des

OeNB-Konjunkturindikators zeigen für das erste und zweite Quartal

2012 mit Wachstumsraten von 0,2 bzw. 0,3% gegenüber den jeweiligen

Vorquartalen eine Stabilisierung der Konjunktur, wenn auch auf

niedrigem Niveau, an. Eine technische Rezession mit zwei negativen

Quartalswachstumsraten in Folge ist damit nicht zu erwarten.

Diese Prognose gilt jedoch nur unter der Annahme, dass es zu

keiner neuerlichen Verschärfung der europäischen Schuldenkrise kommt.

Die positiven Wachstumsaussichten sind hauptsächlich auf eine

markante Verbesserung der Stimmungslage der Unternehmen

zurückzuführen. Im Vergleich zur letzten Veröffentlichung des

OeNB-Konjunkturindikators bleibt die Prognose für das erste Quartal

2012 unverändert.

Die konjunkturellen Aussichten haben sich zuletzt spürbar

verbessert. Die meisten nationalen und internationalen

Frühindikatoren haben im November ihren Tiefpunkt erreicht und zeigen

seit Dezember 2011 eine stete Verbesserung der Stimmungslage der

befragten Unternehmen und Haushalte an. Die schlechte Stimmungslage

im Herbst und damit auch die aktuelle Verbesserung könnten jedoch

durch den starken Fokus der Berichterstattung auf den Umgang der

Politik mit der Krise zu dieser Zeit überzeichnet sein.

Trotz aller Vorsicht bei der Interpretation deuten die Indikatoren

aber eindeutig auf ein Ende der globalen Abkühlung hin. Die

US-Wirtschaft gab im vierten Quartal 2012 ein kräftiges Lebenszeichen

von sich. Die Wirtschaft im Euroraum ist hingegen im selben Zeitraum

um 0,3% geschrumpft. Hier wurde das Vertrauen besonders durch die

Entwicklungen in Griechenland belastet. Die Einigung auf ein neues

Finanzierungspaket sowie der vorgenommene Schuldenschnitt sollten die

Märkte nunmehr beruhigen. Um einer Kreditverknappung vorzubeugen, hat

das Eurosystem den europäischen Banken im Zuge zweier 3-Jahres-Tender

langfristige Liquidität zur Verfügung gestellt. Auch dies trägt zur

wirtschaftlichen Stabilität bei. Die Entwicklung Griechenlands und

der anderen Problemländer unterliegt jedoch weiterhin beträchtlichen

Risiken. Die notwendige Budgetkonsolidierung wird noch einige Zeit

die Wachstumsraten in Europa dämpfen.

In Österreich ist die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im

Verlauf des Jahres 2011 sowohl auf eine Abschwächung der

Exportnachfrage als auch auf ein frühzeitiges Auslaufen des

Investitionszyklus zurückzuführen. Die Güterexporte zeigen seit

Sommer eine Seitwärtsbewegung und sind im vierten Quartal 2011 im

Vergleich zum Vorquartal sogar gesunken. Die Ergebnisse des

OeNB-Exportindikators vom März zeigen für die Monate Jänner und

Februar ein Anhalten dieser Seitwärtsbewegung. Für die Investitionen

ist angesichts einer verbesserten Auftragslage und günstiger

Finanzierungsbedingungen mit einem leichten Plus zu rechnen.

Der Konsum dürfte im ersten Quartal 2012 seine Rolle als

konjunkturstützende Nachfragekomponente nicht erfüllen. Rückläufige

Einzelhandelsumsätze und eine sinkende Anzahl an PKW-Neuzulassungen

deuten für das erste Quartal auf eine Stagnation oder sogar einen

leichten Rückgang des privaten Konsums hin. Angesichts der

ausgezeichneten Beschäftigungslage und der aktuell rückläufigen

Inflation sollten sich die Realeinkommen aber stabil entwickeln. Die

derzeit zu beobachtenden starken Rohölpreissteigerungen stellen aber

einen klaren Risikofaktor für die Konjunktur dar.

Angesichts der jüngsten Fortschritte zur Lösung der Schuldenkrise

in Griechenland wird für den Prognosezeitraum bis Ende des zweiten

Quartals mit keiner Verschärfung der europäischen Schuldenkrise

gerechnet. Die europäische Schuldenkrise stellt jedoch einen

wichtigen Risikofaktor dar. Weitere Verwerfungen würden zu einer

Gefährdung des Aufschwungs führen.

Die nächste Veröffentlichung des OeNB-Konjunkturindikators ist für

Juli 2012 vorgesehen.

Grafik + Tabelle: Prognose für das reale BIP in Österreich für das 1.

u. 2. Quartal 2012 (saison- u. arbeitstägig bereinigt) siehe

www.oenb.at

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Dr. Christian Gutlederer

Pressesprecher

Tel.: (+43-1) 404 20-6609

mailto:christian.gutlederer@oenb.at

www.oenb.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

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OTS0064 2012-03-20/09:56

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