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APA ots news: Konjunkturflaute hält im Euro-Raum an

Veröffentlicht am 08.05.2013, 09:07
Aktualisiert 08.05.2013, 09:08
Wien (APA-ots) - In den ersten Monaten 2013 verlief die Konjunktur

weltweit recht uneinheitlich. Während die Wirtschaft in den USA

wieder stärker expandierte und in China etwas an Schwung verlor,

stagniert sie in der EU unverändert. Der OECD Composite Leading

Indicator weist auf eine Belebung der Weltwirtschaft im II. Quartal

hin. Davon könnte etwas verzögert auch die Konjunktur in Deutschland

und Österreich profitieren. Im 1. Halbjahr dürfte die Entwicklung in

Österreich allerdings noch sehr gedämpft verlaufen. Die

Unternehmensumfragen weisen noch nicht auf eine Besserung der Dynamik

hin. Die Beschäftigung stagniert bei steigender Arbeitslosigkeit, und

die Inflation bildet sich vor dem Hintergrund der schwachen

Rohstoffpreisentwicklung zurück.

Vermehrt sind Hinweise auf eine Beschleunigung des

Weltwirtschaftswachstums zu beobachten, von der die intensiv am

Welthandel beteiligten Volkswirtschaften ab der Jahresmitte

profitieren dürften. Der Composite Leading Indicator der OECD, der

die Entwicklung der Weltwirtschaft abbildet, steigt seit sechs

Monaten. Vor allem in den Schwellenländern gewinnt die Entwicklung an

Schwung.

Nach einem schwachen Ergebnis im IV. Quartal 2012 (real +0,1%

gegenüber der Vorperiode) beschleunigte sich das Wachstum in den USA

im I. Quartal wieder (+0,6%). In China verlangsamte sich die

Expansion von +2,0% gegenüber der Vorperiode im IV. Quartal 2012 auf

+1,6% im I. Quartal 2013. Die Einkaufsmanagerindizes weisen ebenfalls

auf keine Zunahme der Dynamik seit Jahresbeginn hin. Laut Economic

Sentiment Indicator der EU ist die Stimmung in den Unternehmen des

Euro-Raumes weiterhin schlecht. Im April gab der Indikator abermals

nach, nachdem er um den Jahreswechsel gestiegen war. Das Ausmaß des

Rückganges lag allerdings noch in der Schwankungsbreite kurzfristiger

Rückschläge während eines Aufschwunges. Während die Umfragen in

Deutschland und Frankreich ein pessimistischeres Bild zeichneten,

wurden aus Italien, Portugal und sogar Griechenland bessere Werte

gemeldet. Die Industrieproduktion liegt im Euro-Raum seit Oktober auf

niedrigem Niveau, allerdings ist sie seither nicht weiter gesunken.

Nach einem scharfen Einbruch im IV. Quartal 2012 dürfte die

gesamtwirtschaftliche Produktion in Deutschland im I. Quartal 2013

wieder gestiegen sein, allerdings nur im Vergleich mit dem niedrigen

Wert der Vorperiode. Die Konjunkturlage ist daher derzeit auch in

Deutschland schwierig. Die Schwäche der Weltwirtschaft belastet den

Export weiterhin. Die Industrieproduktion erhöhte sich im Februar

wieder, nachdem sie im Jänner deutlich gesunken war. Der

ifo-Geschäftsklimaindex ging im April jedoch zum zweiten Mal in Folge

zurück. Betroffen waren davon sowohl die Beurteilung der aktuellen

Lage als auch der Geschäftserwartungen.

Die Konjunkturumfrage des WIFO spiegelt die flaue

Wirtschaftsentwicklung seit Jahresanfang ebenfalls wider. Der weiter

gefasste WIFO-Frühindikator war im April das erste Mal seit Oktober

2012 rückläufig. Im europäischen Vergleich schrumpfte die

gesamtwirtschaftliche Produktion Ende 2012 kaum, die weitere

Entwicklung wird aber keine Konjunkturwende bringen.

Die Konjunkturschwäche schlägt sich in Österreich weiterhin

deutlich in einem anhaltenden Anstieg der Arbeitslosenzahl nieder;

mittlerweile wurde der Beschäftigungsanstieg von einer Stagnation

abgelöst.

Dank des Rückganges der Rohstoffpreise verflacht die heimische

Preisentwicklung zunehmend, im März sank die am nationalen VPI

gemessene Inflationsrate auf 2,3%.

Zwtl.: Methodische Hinweise und Kurzglossar

Periodenvergleiche

Zeitreihenvergleiche gegenüber der Vorperiode, z. B. dem

Vorquartal, werden um jahreszeitlich bedingte Effekte bereinigt. Dies

schließt auch die Effekte ein, die durch eine unterschiedliche Zahl

von Arbeitstagen in der Periode ausgelöst werden (etwa Ostern). Im

Text wird auf 'saison- und arbeitstägig bereinigte Veränderungen'

Bezug genommen.

Die Formulierung 'veränderte sich gegenüber dem Vorjahr . . .'

beschreibt hingegen eine Veränderung gegenüber der gleichen Periode

des Vorjahres und bezieht sich auf unbereinigte Zeitreihen.

Die Analyse der saison- und arbeitstägig bereinigten Entwicklung

liefert genauere Informationen über den aktuellen Konjunkturverlauf

und zeigt Wendepunkte früher an. Die Daten unterliegen allerdings

zusätzlichen Revisionen, da die Saisonbereinigung auf statistischen

Methoden beruht.

Wachstumsüberhang

Der Wachstumsüberhang bezeichnet den Effekt der Dynamik im

unterjährigen Verlauf (in saisonbereinigten Zahlen) des

vorangegangenen Jahres (t0) auf die Veränderungsrate des Folgejahres

(t1). Er ist definiert als die Jahresveränderungsrate des Jahres t1,

wenn das BIP im Jahr t1 auf dem Niveau des IV. Quartals des Jahres t0

(in saisonbereinigten Zahlen) bleibt.

Durchschnittliche Veränderungsraten

Die Zeitangabe bezieht sich auf Anfangs- und Endwert der

Berechnungsperiode: Demnach beinhaltet die durchschnittliche Rate

2005/2010 als 1. Veränderungsrate jene von 2005 auf 2006, als letzte

jene von 2009 auf 2010.

Reale und nominelle Größen

Die ausgewiesenen Werte sind grundsätzlich real, also um

Preiseffekte bereinigt, zu verstehen. Werden Werte nominell

ausgewiesen (z. B. Außenhandelsstatistik), so wird dies eigens

angeführt.

Produzierender Bereich

Diese Abgrenzung schließt die NACE-2008-Abschnitte B, C und D

(Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Herstellung von Waren,

Energieversorgung) ein und wird hier im internationalen Vergleich

verwendet.

Inflation, VPI und HVPI

Die Inflationsrate misst die Veränderung der Verbraucherpreise

gegenüber dem Vorjahr. Der Verbraucherpreisindex (VPI) ist ein

Maßstab für die nationale Inflation. Der Harmonisierte

Verbraucherpreisindex (HVPI) ist die Grundlage für die vergleichbare

Messung der Inflation in der EU und für die Bewertung der

Preisstabilität innerhalb der Euro-Zone ( siehe auch

http://www.statistik.at/ ).

Die Kerninflation als Indikator der Geldpolitik ist nicht

eindeutig definiert. Das WIFO folgt der gängigen Praxis, für die

Kerninflation die Inflationsrate ohne die Gütergruppen unverarbeitete

Nahrungsmittel und Energie zu verwenden. So werden knapp 87% der im

österreichischen Warenkorb für den Verbraucherpreisindex (VPI 2010)

enthaltenen Güter und Dienstleistungen in die Berechnung der

Kerninflation einbezogen.

WIFO-Konjunkturtest und WIFO-Investitionstest

Der WIFO-Konjunkturtest ist eine monatliche Befragung von rund

1.500 österreichischen Unternehmen zur Einschätzung ihrer aktuellen

und künftigen wirtschaftlichen Lage. Der WIFO-Investitionstest ist

eine halbjährliche Befragung von Unternehmen zu ihrer

Investitionstätigkeit ( http://www.konjunkturtest.at/ ). Die

Indikatoren sind Salden zwischen dem Anteil der positiven und jenem

der negativen Meldungen an der Gesamtzahl der befragten Unternehmen.

Arbeitslosenquote

Österreichische Definition: Anteil der zur Arbeitsvermittlung

registrierten Personen am Arbeitskräfteangebot der Unselbständigen.

Das Arbeitskräfteangebot ist die Summe aus Arbeitslosenbestand und

unselbständig Beschäftigten (gemessen in

Standardbeschäftigungsverhältnissen). Datenbasis: Registrierungen bei

AMS und Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.

Definition gemäß ILO und Eurostat: Als arbeitslos gelten Personen,

die nicht erwerbstätig sind und aktiv einen Arbeitsplatz suchen. Als

erwerbstätig zählt, wer in der Referenzwoche mindestens 1 Stunde

selbständig oder unselbständig gearbeitet hat. Personen, die

Kinderbetreuungsgeld beziehen, und Lehrlinge zählen zu den

Erwerbstätigen, nicht hingegen Präsenz- und Zivildiener. Die

Arbeitslosenquote ist der Anteil der Arbeitslosen an allen

Erwerbspersonen (Arbeitslose plus Erwerbstätige). Datenbasis:

Umfragedaten von privaten Haushalten (Mikrozensus).

Definition der Arbeitslosenquote

Personen in Schulungen: Personen, die sich zum Stichtag in

AMS-Schulungsmaßnahmen befinden. Für die Berechnung der

Arbeitslosenquote wird ihre Zahl weder im Nenner noch im Zähler

berücksichtigt.

Unselbständig aktiv Beschäftigte: Zu den 'unselbständig

Beschäftigten' zählen auch Personen, die Kinderbetreuungsgeld

beziehen, sowie Präsenzdiener mit aufrechtem

Beschäftigungsverhältnis. Zieht man deren Zahl ab, so erhält man die

Zahl der 'unselbständig aktiv Beschäftigten'.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem WIFO-Monatsbericht

5/2013!

Rückfragehinweis:

Rückfragen bitte am Mittwoch, dem 8. Mai 2013, ab 9 Uhr an Dr. Marcus Scheiblecker, Tel. (1) 798 26 01/245, Marcus.Scheiblecker@wifo.ac.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0020 2013-05-08/09:00

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