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APA ots news: OeNB - Österreichs Unternehmen stärken bestehende...

Veröffentlicht am 20.10.2011, 09:28
APA ots news: OeNB - Österreichs Unternehmen stärken bestehende Auslandsbeteiligungen

Direktinvestitionen im ersten Halbjahr 2011

Wien (APA-ots) - Österreichische Direktinvestoren haben im ersten

Halbjahr 2011 mit 10 Mrd EUR erhebliche Finanzmittel im Ausland neu

veranlagt. Im Gegenzug haben auch ausländische Geldgeber in heimische

Unternehmen 8,6 Mrd EUR investiert. Diese Entwicklung deutet jedoch

keineswegs auf ein optimistisches Investitionsklima hin, da die

Mittel beiderseits vorwiegend in bereits bestehende Beteiligungen

flossen. Als Folge der anhaltend unsicheren Rahmenbedingungen an den

Kapitalmärkten wagen sich heimische Unternehmen derzeit nur selten an

neue Beteiligungen. Gleichzeitig verschob sich der Anlageschwerpunkt

merkbar nach Westeuropa, während bislang wichtige Zielgebiete in

Mittel-, Ost- und Südosteuropa an Bedeutung verloren.

Im Verlauf des ersten Halbjahres 2011 haben heimische

Direktinvestoren 10 Mrd EUR im Ausland neu veranlagt, wovon 6,9 Mrd

EUR auf Eigenkapital, 300 Mio EUR auf reinvestierte Gewinne und 2,8

Mrd EUR auf Kreditgewährungen entfielen. Nur in den drei Halbjahren

vor Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise Mitte 2008 waren höhere

Beträge investiert worden. Umgekehrt flossen mit 8,6 Mrd EUR auch

deutlich mehr Finanzmittel aus dem Ausland nach Österreich als

zuletzt. Die Eigenkapitalkomponente war hier mit 4,9 Mrd EUR

ebenfalls hoch und die reinvestierten Gewinne mit 400 Mio EUR gering;

3,3 Mrd EUR entfielen auf erhaltene konzerninterne Kredite. Auf der

Passivseite markiert das Berichtssemester den dritthöchsten Zufluss

in einem Halbjahr.

Trotzdem kann man nicht von einem wirklichen Aufschwung der

grenzüberschreitenden Investitionsaktivitäten sprechen, da das

Ergebnis des Berichtshalbjahres von der Einbringung des

österreichischen Autohandelsunternehmens Porsche Holding in den

VW-Konzern durch die in Österreich ansässigen Eigentümerfamilien

dominiert wird. Daraus resultierten sowohl aktiv- als auch

passivseitig erhebliche Direktinvestitionen. Dazu kommt, dass in

beiden Richtungen vorwiegend in bestehende grenzüberschreitende

Beteiligungen investiert wurde, wobei in einer nicht unerheblichen

Zahl der Fälle Verlustabdeckungen und Kapitalstärkungen das Motiv

gewesen sein dürften. Ein deutlich positives Signal sind hingegen die

rekordhohen Gewinnausschüttungen: Heimische Investoren lukrierten bis

Ende Juni 2011 4,7 Mrd EUR an Gewinnanteilen, mehr als jemals zuvor;

an ausländische Eigentümer flossen 3,1 Mrd EUR aus ihren

österreichischen Beteiligungen. Diese hohen Ausschüttungen sind

gleichzeitig die Erklärung für die relativ geringen Reinvestitionen.

Die Aufgliederung der aktiven Direktinvestitionen nach Zielländern

spiegelt ebenfalls eine deutlich veränderte Situation wider: Von den

früher dominierenden Zielländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas

scheinen 2011 nur Russland und Kasachstan mit 280 bzw. 240 Mio EUR an

Neuinvestitionen unter den ersten Zehn auf. Nach dem Spitzenreiter

Deutschland (+3,6 Mrd EUR) folgen das Vereinigte Königreich (+1,5 Mrd

EUR) und Frankreich (+1,1 Mrd EUR vorwiegend aus Konzernkrediten).

Die Cayman Islands, Niederlande und U.S.A. liegen bereits mit

erheblichem Abstand zurück.

Bei der Herkunft der ausländischen Direktinvestitionsmittel

dominieren Deutschland und Italien mit einer Zufuhr von +4,0 Mrd EUR

bzw. +3,3 Mrd EUR. Die Positionierung Gibraltars auf Platz 4 mit 780

Mio EUR reflektiert u.a. die Fusion der österreichischen bwin

Interactive Entertainment AG mit der britischen PartyGaming Plc.

Brasiliens 6. Platz (610 Mio EUR) ist Ausdruck einer seit kurzem zu

beobachtenden wachsenden Beliebtheit Österreichs als Standort für

brasilianische Holdinggesellschaften.

Weitere statistische Informationen unter statistik.oenb.at

dieaktuellezahl.oenb.at.

Herausgeber:

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OTS0041 2011-10-20/09:23

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