APA ots news: OeNB-Gouverneur Nowotny: Österreichs Wirtschaft ist gut gerüstet für 2012
Wien (APA-ots) - Mit dem Jahr 2011 geht ein weiteres ereignisreiches
Jahr zu Ende. Der zu Beginn des Jahres infolge guter Konjunkturdaten
bestehende Optimismus wich mit Fortdauer der Ernüchterung, dass die
massiven Verschuldungsprobleme einiger Euroländer nur sehr schwer
lösbar sind. Dies hat auch weitreichende nachteilige Auswirkungen auf
die Wirtschaft in Österreich bzw. auf ganz Europa. Erhöhte
Unsicherheit, der Rückgang des Vertrauens und die Verschlechterung
der internationalen Rahmenbedingungen führen zu einem deutlichen
Rückgang des Wachstums. Österreichs Wirtschaft wird im Jahr 2012
rezenten Prognosen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) zufolge
nur um 0,7 Prozent wachsen. Österreichs Unternehmen haben allerdings
aus der letzten Krise gelernt und sind für die Herausforderungen gut
gerüstet. Das gilt insbesondere für die Sicherung der Finanzierung,
für die intensive Erschließung neuer Exportmärkte sowie für die
Sicherung der hohen Qualität der österreichischen Arbeitskräfte.
Die Jahreswende 2011/12 steht auch im Zeichen von 10 Jahre
Euro-Bargeld. Am 1.Jänner 2002 wurde der Euro als Bargeld
gesetzliches Zahlungsmittel in damals 12 EU-Staaten. Mittlerweile
gehören 17 Länder dem Euroraum an. Wenngleich das Eurogebiet aufgrund
der Finanz-, Wirtschafts- und Verschuldungskrise sehr großen
Herausforderungen gegenübersteht, zeigen die Fakten, dass sich der
Euro als Währung bewährt hat, sagt OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny. Der
Euro ist ein sicheres, verlässliches und wertbeständiges
Zahlungsmittel, hat sich international etabliert und ist damit zu
einem Symbol für ein geeintes Europa geworden.
Die mit der gemeinsamen Währung verbundenen Vorteile bringen
greifbaren wirtschaftlichen Nutzen für rund 330 Millionen Bürgerinnen
und Bürger in den 17 Ländern des Euroraums. Gerade die sehr stark
exportorientierte Volkswirtschaft Österreichs hat Nutzen daraus
ziehen können. 'Die Exportquote ist deutlich gestiegen, das
Wirtschaftswachstum liegt im langjährigen Schnitt höher als im
Euroraum, die Arbeitslosigkeit ist niedrig und die jährliche
Inflationsrate blieb im langjährigen Durchschnitt knapp unter 2%. Um
diese positiven Effekte eines stabilen Euro auch dauerhaft
abzusichern, bedarf es im Jahr 2012 aber weiterer großer
Anstrengungen', betont Nowotny.
'Für die Europäische Zentralbank (EZB) und die Zentralbanken des
Eurosystems ist auch im Jahr 2012 die Sicherung der Preisstabilität
als Voraussetzung für eine positive Entwicklung der europäischen
Wirtschaft das vorrangige Ziel ', so Nowotny. Die EZB erwartet, dass
die infolge steigender Energie- und Rohstoffpreise höhere
Inflationsrate im Jahr 2011 wieder zurückgehen wird. Auch für
Österreich erwarten durchgängig alle im Dezember 2011
veröffentlichten Prognosen, dass die Inflationsrate im kommenden Jahr
wieder auf knapp über zwei Prozent sinken und 2013 weiter zurückgehen
wird.
Großes Augenmerk wird die OeNB auf die Stabilität des Finanzmarktes
legen. Die im November angekündigten aufsichtsrechtlichen Maßnahmen
zur Sicherung eines nachhaltigen Geschäftsmodelles der heimischen
Banken in Mittel-, Ost- und Südosteuropa sollen konsequent umgesetzt
werden. Bis Jahresmitte müssen zudem die drei österreichischen
Großbanken ihre Eigenmittel aufstocken, um gegen eine etwaige
Verschärfung der Krise besser gerüstet zu sein.
Die öffentlichen Haushalte müssen beginnend mit dem Jahr 2012 die
Konsolidierung konsequent umsetzen. Zur Absicherung des jüngst durch
die Ratingagentur Moody's bestätigten besten Bonitätsgrades (Triple
A) für Österreich und zur Stärkung der Glaubwürdigkeit auf den
Finanzmärkten ist die Verankerung einer Schuldenbremse und den darin
vorgesehenen Maßnahmen in der Bundesverfassung unbedingt
erforderlich. Auch der mittelfristige Abbau der hohen Staatsschulden
ist konsequent umzusetzen, fordert Nowotny.
Herausgeber:
Oesterreichische Nationalbank
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (+43-1) 404 20-6666
http://www.oenb.at
Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Dr. Christian Gutlederer
Pressesprecher
Tel.: (+43-1) 404 20-6609
mailto:christian.gutlederer@oenb.at
www.oenb.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom
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OTS0080 2011-12-29/12:03
Wien (APA-ots) - Mit dem Jahr 2011 geht ein weiteres ereignisreiches
Jahr zu Ende. Der zu Beginn des Jahres infolge guter Konjunkturdaten
bestehende Optimismus wich mit Fortdauer der Ernüchterung, dass die
massiven Verschuldungsprobleme einiger Euroländer nur sehr schwer
lösbar sind. Dies hat auch weitreichende nachteilige Auswirkungen auf
die Wirtschaft in Österreich bzw. auf ganz Europa. Erhöhte
Unsicherheit, der Rückgang des Vertrauens und die Verschlechterung
der internationalen Rahmenbedingungen führen zu einem deutlichen
Rückgang des Wachstums. Österreichs Wirtschaft wird im Jahr 2012
rezenten Prognosen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) zufolge
nur um 0,7 Prozent wachsen. Österreichs Unternehmen haben allerdings
aus der letzten Krise gelernt und sind für die Herausforderungen gut
gerüstet. Das gilt insbesondere für die Sicherung der Finanzierung,
für die intensive Erschließung neuer Exportmärkte sowie für die
Sicherung der hohen Qualität der österreichischen Arbeitskräfte.
Die Jahreswende 2011/12 steht auch im Zeichen von 10 Jahre
Euro-Bargeld. Am 1.Jänner 2002 wurde der Euro als Bargeld
gesetzliches Zahlungsmittel in damals 12 EU-Staaten. Mittlerweile
gehören 17 Länder dem Euroraum an. Wenngleich das Eurogebiet aufgrund
der Finanz-, Wirtschafts- und Verschuldungskrise sehr großen
Herausforderungen gegenübersteht, zeigen die Fakten, dass sich der
Euro als Währung bewährt hat, sagt OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny. Der
Euro ist ein sicheres, verlässliches und wertbeständiges
Zahlungsmittel, hat sich international etabliert und ist damit zu
einem Symbol für ein geeintes Europa geworden.
Die mit der gemeinsamen Währung verbundenen Vorteile bringen
greifbaren wirtschaftlichen Nutzen für rund 330 Millionen Bürgerinnen
und Bürger in den 17 Ländern des Euroraums. Gerade die sehr stark
exportorientierte Volkswirtschaft Österreichs hat Nutzen daraus
ziehen können. 'Die Exportquote ist deutlich gestiegen, das
Wirtschaftswachstum liegt im langjährigen Schnitt höher als im
Euroraum, die Arbeitslosigkeit ist niedrig und die jährliche
Inflationsrate blieb im langjährigen Durchschnitt knapp unter 2%. Um
diese positiven Effekte eines stabilen Euro auch dauerhaft
abzusichern, bedarf es im Jahr 2012 aber weiterer großer
Anstrengungen', betont Nowotny.
'Für die Europäische Zentralbank (EZB) und die Zentralbanken des
Eurosystems ist auch im Jahr 2012 die Sicherung der Preisstabilität
als Voraussetzung für eine positive Entwicklung der europäischen
Wirtschaft das vorrangige Ziel ', so Nowotny. Die EZB erwartet, dass
die infolge steigender Energie- und Rohstoffpreise höhere
Inflationsrate im Jahr 2011 wieder zurückgehen wird. Auch für
Österreich erwarten durchgängig alle im Dezember 2011
veröffentlichten Prognosen, dass die Inflationsrate im kommenden Jahr
wieder auf knapp über zwei Prozent sinken und 2013 weiter zurückgehen
wird.
Großes Augenmerk wird die OeNB auf die Stabilität des Finanzmarktes
legen. Die im November angekündigten aufsichtsrechtlichen Maßnahmen
zur Sicherung eines nachhaltigen Geschäftsmodelles der heimischen
Banken in Mittel-, Ost- und Südosteuropa sollen konsequent umgesetzt
werden. Bis Jahresmitte müssen zudem die drei österreichischen
Großbanken ihre Eigenmittel aufstocken, um gegen eine etwaige
Verschärfung der Krise besser gerüstet zu sein.
Die öffentlichen Haushalte müssen beginnend mit dem Jahr 2012 die
Konsolidierung konsequent umsetzen. Zur Absicherung des jüngst durch
die Ratingagentur Moody's bestätigten besten Bonitätsgrades (Triple
A) für Österreich und zur Stärkung der Glaubwürdigkeit auf den
Finanzmärkten ist die Verankerung einer Schuldenbremse und den darin
vorgesehenen Maßnahmen in der Bundesverfassung unbedingt
erforderlich. Auch der mittelfristige Abbau der hohen Staatsschulden
ist konsequent umzusetzen, fordert Nowotny.
Herausgeber:
Oesterreichische Nationalbank
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (+43-1) 404 20-6666
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Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Dr. Christian Gutlederer
Pressesprecher
Tel.: (+43-1) 404 20-6609
mailto:christian.gutlederer@oenb.at
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Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom
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OTS0080 2011-12-29/12:03