Unternehmensanleihen und österreichische Aktien brachten
überdurchschnittliche Rendite
Wien (APA-ots) - 'Unternehmensanleihen (BB) und österreichische Aktien
haben Anlegern in diesem Jahr Renditen von über 20 Prozent
gebracht,' so Vorstandsdirektor Gerhard Rehor, in der
Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien (RLB NÖ-Wien) verantwortlich für die
Geschäftsgruppe Finanzmärkte. In einer Übersicht der verschiedenen
Anlageklassen weist die RLB NÖ-Wien den Gewinn für am 1.1.2012
angelegte 1000 Euro bis 30.11.2012 aus. So vermehrten sich 1.000
Euro, in Unternehmensanleihen (BB) angelegt, um 24 % auf 1.236 Euro
und in österreichischen Aktien um 22 % auf 1.217 Euro. Allerdings
fand der Aktienaufschwung nach einem schwachen Ergebnis 2011 auf
niedrigem Niveau statt.
'In extrem unsicheren Zeiten überwogen 2012 die guten Nachrichten
für Anleger,' so Rehor. Die Europäische Schuldenkrise ('bad news')
beherrschte zwar die Medien, die Finanzmärkte beurteilten
schlussendlich die Maßnahmen der EZB und der europäischen Politik
aber vorsichtig positiv. Das Desaster in Griechenland samt
Schuldenschnitt wurde von den Anlegern bewusst abgegrenzt von den
schwierigen, aber mutmaßlich lösbaren Situationen in den anderen
Krisenstaaten. (Die Performance portugiesischer Staatsanleihen betrug
2012 sagenhafte + 48 % - allerdings ausgehend von
'Insolvenzbewertungen' am Jahresende 2011.)
Die Aktienmärkte wiederum profitierten von der guten
Liquiditätslage, den niedrigen Alternativverzinsungen und ihrer
günstigen Bewertung. (+ 16 % für Aktien aus Osteuropa auf 1.161 Euro,
+ 14,% für Internationale Aktien auf 1.141 Euro und plus 15% für
Aktien aus der Centrope Region, auf 1.150 Euro). Weltweit nutzten die
Unternehmen die Krise für Kostenoptimierung und Restrukturierung. Der
amerikanische Aktienindex S&P steht bereits wieder deutlich über dem
Niveau vor der Lehman-Pleite.
Schwach verzinst sind mittlerweile die allersichersten
Veranlagungen: Um neu abgeschlossene Spareinlagen lieferten sich die
Banken einen heftigen Zinswettbewerb, doch mussten 2012 private
Haushalte in allen Laufzeitenkategorien weitere Rückgänge der
Verzinsung auf historische Tiefststände hinnehmen. Die
Veranlagungszinsen in kurzen deutschen Bundesanleihen fielen
zeitweise unter Null. Für Besitzer alter - höher verzinster -
Anleihen bedeutete dieser Renditerückgang hohe rechnerische
Kursgewinne, was erklärt, dass aus 1.000 Euro, in Bundesanleihen
angelegt, stattliche 1071 Euro wurden.
Ein Vergleich mit der Inflationsrate von 2,8% (HVPI) zeigt, dass
die österreichischen Anleger auf dem aktuellen Zinsniveau deutlich
negative Realzinsen hinnehmen müssen. Mehr noch gilt dies, wenn auch
die KESt berücksichtigt wird. 'Eine Entwicklung, die sich auch 2013
und länger fortsetzen wird und sich in der sinkenden Sparquote der
Österreicher niederschlägt', so Rehor.
Zwtl.: Ausblick auf ein verhaltenes Jahr 2013 bei Anleihen
Anleihen mit erstklassiger Bonität werden 2013 kaum Gewinne
abwerfen, so Rehor. Angesichts schwacher Konjunkturaussichten wird
das Zinsniveau noch lange niedrig bleiben. Das erlaubt den großen
Schuldnern, also Unternehmen und Staaten, ihre Zinslast zu tragen und
auch wieder an Investitionen zu denken.
Rehor: 'Das große Problem der Anleger heißt also weiterhin negative
Realverzinsung. Auch wenn 2013 kein Anziehen der Inflation zu
erwarten ist, ist es doch gut möglich, dass in den nächsten drei bis
sechs Jahren zwar das Leitzinsniveau niedrig bleibt, jedoch eine um
zwei bis drei Prozentpunkte höhere Inflationsrate auftritt. Ein
nachhaltig negatives Realzinsniveau beeinträchtigt alle langfristigen
Sparkonzepte'. Diese würden, über zehn Jahre betrachtet, einen
Kaufkraftverlust von 15 - 20% erleiden (Rechenbeispiel bei 2,5%
negativen Realzinsen), was eine Herausforderung für alle drei Säulen
des Pensionssystems darstelle.
So erwartet Rehor einen weiterenTrend zur Veranlagung in
Substanzwerten. Neben Immobilien profitieren vor allem langfristig
auch die Aktienmärkte. Zwischen 9% und 12 % Rendite erwartet Rehor
hier bereits 2013, obwohl die Konjunktur bis ins vierte Quartal flau
bleiben dürfte: 'In dieser Marktsituation empfehle ich Unternehmen
mit
1. hoher Anlagensubstanz (Kraftwerke, Leitungsnetze,..)
2. Marktführerschaft, um Preiserhöhungen weitergeben zu können und
3. der Fähigkeit, nachhaltig ansprechende Dividendenrenditen zu
erwirtschaften.'
Dividendenrenditen, so Rehor, lägen heute oft deutlich über der
Verzinsung von Anleihen. Der Anleger sollte aber neben guten
Dividenden auch auf die Rücklagenstärkung der Unternehmen achten
(Ausschüttungsquote nicht über 50%).
Der durch Unsicherheit vieler Marktteilnehmer gekennzeichneten
wirtschaftlichen Situation entspricht auch die 'stark psychologisch
motivierte Ertragserwartung bei Gold von plus 11%, das aber
ausdrücklich als riskante Geldanlage zu betrachten ist', so Rehor.
Zwtl.: Was wurde- was wird aus 1000 Euro?
Aus 1000 EUR am 01.01.12 wurden am 30.11.2012
Anleihen: 1000 Veränderung / Euro
Bundesanleihen, Österreich (AAA), mittlere Laufzeiten 7,09% 1071
US-Staatsanleihen (AAA), mittlere Laufzeiten 1,58% 1016
Osteuropa-Staatsanleihen (BBB/BB), auf Euro lautend -0,28% 997
Unternehmensanleihen (AA) 7,77% 1078
Unternehmensanleihen (BB) 23,63% 1236
Aktien (total return)
Österreich 21,7% 1217
Osteuropa (inkl. RU) 16,1% 1161
International 14,1% 1141
Centrope 15,00% 1150
Sparbuch 2% 1020
Gold 8,9% 1089
Prognosen
Aus 1000 EUR am 1.1.2013 werden bis zum 31.12.2013
Anleihen: 1000 Veränderung /Euro
Bundesanleihen, Österreich (AAA), mittlere Laufzeiten 0,00% 1000
US-Staatsanleihen (AAA), mittlere Laufzeiten 0,00% 1000
Osteuropa-Staatsanleihen (BBB/BB), auf Euro lautend 1,00% 1010
Unternehmensanleihen (AA) 0,00% 1000
Unternehmensanleihen (BB) 3,50% 1035
Aktien (total return)
Österreich 10,00% 1100
Osteuropa (inkl. RU) 12,0% 1120
International 9,0% 1090
Centrope 11% 1110
Sparbuch 1% 1010
Gold 10,7% 1107
Rückfragehinweis:
Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien
Öffentlichkeitsarbeit
Peter Wesely
051700/93004
peter.wesely@raiffeisenbank.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2590/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0111 2012-12-07/11:45
überdurchschnittliche Rendite
Wien (APA-ots) - 'Unternehmensanleihen (BB) und österreichische Aktien
haben Anlegern in diesem Jahr Renditen von über 20 Prozent
gebracht,' so Vorstandsdirektor Gerhard Rehor, in der
Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien (RLB NÖ-Wien) verantwortlich für die
Geschäftsgruppe Finanzmärkte. In einer Übersicht der verschiedenen
Anlageklassen weist die RLB NÖ-Wien den Gewinn für am 1.1.2012
angelegte 1000 Euro bis 30.11.2012 aus. So vermehrten sich 1.000
Euro, in Unternehmensanleihen (BB) angelegt, um 24 % auf 1.236 Euro
und in österreichischen Aktien um 22 % auf 1.217 Euro. Allerdings
fand der Aktienaufschwung nach einem schwachen Ergebnis 2011 auf
niedrigem Niveau statt.
'In extrem unsicheren Zeiten überwogen 2012 die guten Nachrichten
für Anleger,' so Rehor. Die Europäische Schuldenkrise ('bad news')
beherrschte zwar die Medien, die Finanzmärkte beurteilten
schlussendlich die Maßnahmen der EZB und der europäischen Politik
aber vorsichtig positiv. Das Desaster in Griechenland samt
Schuldenschnitt wurde von den Anlegern bewusst abgegrenzt von den
schwierigen, aber mutmaßlich lösbaren Situationen in den anderen
Krisenstaaten. (Die Performance portugiesischer Staatsanleihen betrug
2012 sagenhafte + 48 % - allerdings ausgehend von
'Insolvenzbewertungen' am Jahresende 2011.)
Die Aktienmärkte wiederum profitierten von der guten
Liquiditätslage, den niedrigen Alternativverzinsungen und ihrer
günstigen Bewertung. (+ 16 % für Aktien aus Osteuropa auf 1.161 Euro,
+ 14,% für Internationale Aktien auf 1.141 Euro und plus 15% für
Aktien aus der Centrope Region, auf 1.150 Euro). Weltweit nutzten die
Unternehmen die Krise für Kostenoptimierung und Restrukturierung. Der
amerikanische Aktienindex S&P steht bereits wieder deutlich über dem
Niveau vor der Lehman-Pleite.
Schwach verzinst sind mittlerweile die allersichersten
Veranlagungen: Um neu abgeschlossene Spareinlagen lieferten sich die
Banken einen heftigen Zinswettbewerb, doch mussten 2012 private
Haushalte in allen Laufzeitenkategorien weitere Rückgänge der
Verzinsung auf historische Tiefststände hinnehmen. Die
Veranlagungszinsen in kurzen deutschen Bundesanleihen fielen
zeitweise unter Null. Für Besitzer alter - höher verzinster -
Anleihen bedeutete dieser Renditerückgang hohe rechnerische
Kursgewinne, was erklärt, dass aus 1.000 Euro, in Bundesanleihen
angelegt, stattliche 1071 Euro wurden.
Ein Vergleich mit der Inflationsrate von 2,8% (HVPI) zeigt, dass
die österreichischen Anleger auf dem aktuellen Zinsniveau deutlich
negative Realzinsen hinnehmen müssen. Mehr noch gilt dies, wenn auch
die KESt berücksichtigt wird. 'Eine Entwicklung, die sich auch 2013
und länger fortsetzen wird und sich in der sinkenden Sparquote der
Österreicher niederschlägt', so Rehor.
Zwtl.: Ausblick auf ein verhaltenes Jahr 2013 bei Anleihen
Anleihen mit erstklassiger Bonität werden 2013 kaum Gewinne
abwerfen, so Rehor. Angesichts schwacher Konjunkturaussichten wird
das Zinsniveau noch lange niedrig bleiben. Das erlaubt den großen
Schuldnern, also Unternehmen und Staaten, ihre Zinslast zu tragen und
auch wieder an Investitionen zu denken.
Rehor: 'Das große Problem der Anleger heißt also weiterhin negative
Realverzinsung. Auch wenn 2013 kein Anziehen der Inflation zu
erwarten ist, ist es doch gut möglich, dass in den nächsten drei bis
sechs Jahren zwar das Leitzinsniveau niedrig bleibt, jedoch eine um
zwei bis drei Prozentpunkte höhere Inflationsrate auftritt. Ein
nachhaltig negatives Realzinsniveau beeinträchtigt alle langfristigen
Sparkonzepte'. Diese würden, über zehn Jahre betrachtet, einen
Kaufkraftverlust von 15 - 20% erleiden (Rechenbeispiel bei 2,5%
negativen Realzinsen), was eine Herausforderung für alle drei Säulen
des Pensionssystems darstelle.
So erwartet Rehor einen weiterenTrend zur Veranlagung in
Substanzwerten. Neben Immobilien profitieren vor allem langfristig
auch die Aktienmärkte. Zwischen 9% und 12 % Rendite erwartet Rehor
hier bereits 2013, obwohl die Konjunktur bis ins vierte Quartal flau
bleiben dürfte: 'In dieser Marktsituation empfehle ich Unternehmen
mit
1. hoher Anlagensubstanz (Kraftwerke, Leitungsnetze,..)
2. Marktführerschaft, um Preiserhöhungen weitergeben zu können und
3. der Fähigkeit, nachhaltig ansprechende Dividendenrenditen zu
erwirtschaften.'
Dividendenrenditen, so Rehor, lägen heute oft deutlich über der
Verzinsung von Anleihen. Der Anleger sollte aber neben guten
Dividenden auch auf die Rücklagenstärkung der Unternehmen achten
(Ausschüttungsquote nicht über 50%).
Der durch Unsicherheit vieler Marktteilnehmer gekennzeichneten
wirtschaftlichen Situation entspricht auch die 'stark psychologisch
motivierte Ertragserwartung bei Gold von plus 11%, das aber
ausdrücklich als riskante Geldanlage zu betrachten ist', so Rehor.
Zwtl.: Was wurde- was wird aus 1000 Euro?
Aus 1000 EUR am 01.01.12 wurden am 30.11.2012
Anleihen: 1000 Veränderung / Euro
Bundesanleihen, Österreich (AAA), mittlere Laufzeiten 7,09% 1071
US-Staatsanleihen (AAA), mittlere Laufzeiten 1,58% 1016
Osteuropa-Staatsanleihen (BBB/BB), auf Euro lautend -0,28% 997
Unternehmensanleihen (AA) 7,77% 1078
Unternehmensanleihen (BB) 23,63% 1236
Aktien (total return)
Österreich 21,7% 1217
Osteuropa (inkl. RU) 16,1% 1161
International 14,1% 1141
Centrope 15,00% 1150
Sparbuch 2% 1020
Gold 8,9% 1089
Prognosen
Aus 1000 EUR am 1.1.2013 werden bis zum 31.12.2013
Anleihen: 1000 Veränderung /Euro
Bundesanleihen, Österreich (AAA), mittlere Laufzeiten 0,00% 1000
US-Staatsanleihen (AAA), mittlere Laufzeiten 0,00% 1000
Osteuropa-Staatsanleihen (BBB/BB), auf Euro lautend 1,00% 1010
Unternehmensanleihen (AA) 0,00% 1000
Unternehmensanleihen (BB) 3,50% 1035
Aktien (total return)
Österreich 10,00% 1100
Osteuropa (inkl. RU) 12,0% 1120
International 9,0% 1090
Centrope 11% 1110
Sparbuch 1% 1010
Gold 10,7% 1107
Rückfragehinweis:
Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien
Öffentlichkeitsarbeit
Peter Wesely
051700/93004
peter.wesely@raiffeisenbank.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2590/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0111 2012-12-07/11:45