OeNB-Gouverneur Nowotny mahnt zur Fortsetzung der
Budgetkonsolidierung
Wien (APA-ots) - Die europäische Schuldenkrise hat die Weltwirtschaft
auch im Jahr 2012 belastet. Der Euroraum befand sich im Jahr 2012
insgesamt in einer Rezession, vor allem weil die Wirtschaft in den
südlichen Mitgliedsländern schrumpfte.
In Österreich blieb das Wirtschaftswachstum im Jahr 2012 im Sog der
internationalen Konjunktur ebenfalls hinter den Erwartungen. Für 2013
sehen die Prognosen aller Institute nur leicht positive
Wachstumsraten von knapp unter 1%. 'Damit wird Österreichs Wirtschaft
den schon seit Jahren bestehenden Wachstumsvorsprung gegenüber dem
gesamten Euroraum aber halten können. Die jüngsten Daten zeigen auch,
dass sich das Konjunkturbild wieder etwas aufhellt', sieht
Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny, Gouverneur der Oesterreichischen
Nationalbank (OeNB) aber Erfreuliches.
'Österreich gehört nach wie vor zu den stabilen Ländern des Euroraums
- und auch zu den wohlhabendsten Ländern der EU. Gemäß der jüngsten
Eurostat-Analyse verbesserte sich Österreich beim BIP pro Kopf auf
den dritten Platz in der EU. Das ist ein Beleg für die hohe
Wettbewerbsfähigkeit, die wir uns in den letzten Jahren erarbeitet
haben. Es zeigt aber auch, dass die Teilnahme an der Währungsunion
und die Einführung des Euro für Österreich unzweifelhaft der richtige
Weg waren', so Gouverneur Nowotny in einem Rückblick.
Zurückgehen wird auch der Preisauftrieb. 'Die Inflationsrate, die
seit Bestehen des Euro mit durchschnittlich 1,9% im Rahmen des
Preisstabilitätsziels des Eurosystems liegt, hat sich von 2011 (3,6%)
auf 2012 (2,5%) deutlich verringert und wird in den kommenden beiden
Jahren infolge moderater Lohnabschlüsse und sinkender Ölpreise weiter
auf unter 2% zurückgehen', so Nowotny.
Die Konsolidierung der Haushalte ist ein Stück weiter gekommen und
aus heutiger Sicht durchaus erfolgreich gewesen. Im Jahr 2013 wird
das Budgetdefizit voraussichtlich niedriger als heuer ausfallen. Der
Schuldenstand wird jedoch weiter ansteigen und sich ab 2013 auf dem
relativ hohen Niveau von etwa 75 % stabilisieren. 'Aus Sicht der
Notenbank ist dieses Niveau eindeutig zu hoch, die Fortführung der
Konsolidierungsbemühungen ist daher unabdingbar', mahnt Gouverneur
Nowotny. 'Wir hoffen, dass dieser Weg im Jahr 2013 - einem Wahljahr -
nicht verlassen wird'.
Auf europäischer Ebene sei es wichtig, die Reformen zur
Neuausrichtung der Wirtschafts- und Währungsunion zügig
voranzutreiben. Bereits im Verlauf 2012, so Gouverneur Nowotny,
erfolgten wichtige Meilensteine: 'Spezielle geldpolitische Maßnahmen
des Eurosystems führten zur Beruhigung auf den Finanzmärkten, die
wirtschaftliche Koordination wurde verstärkt, der ESM trat in Kraft,
die Weichen für die Bankenunion wurden gestellt und die Eckpfeiler
für die Bankenaufsicht bei der EZB geschaffen sowie für Griechenland
kürzlich erhebliche Hilfsgelder freigegeben. Alles zusammen wichtige
Maßnahmen, die für das Jahr 2013 vorsichtig Optimismus für den Weg
aus der Krise aufkommen lassen'.
Herausgeber:
Oesterreichische Nationalbank
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (+43-1) 404 20-6666
http://www.oenb.at
Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Dr. Christian Gutlederer
Pressesprecher
Tel.: (+43-1) 404 20-6609
mailto:christian.gutlederer@oenb.at
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Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom
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OTS0057 2012-12-28/11:01
Budgetkonsolidierung
Wien (APA-ots) - Die europäische Schuldenkrise hat die Weltwirtschaft
auch im Jahr 2012 belastet. Der Euroraum befand sich im Jahr 2012
insgesamt in einer Rezession, vor allem weil die Wirtschaft in den
südlichen Mitgliedsländern schrumpfte.
In Österreich blieb das Wirtschaftswachstum im Jahr 2012 im Sog der
internationalen Konjunktur ebenfalls hinter den Erwartungen. Für 2013
sehen die Prognosen aller Institute nur leicht positive
Wachstumsraten von knapp unter 1%. 'Damit wird Österreichs Wirtschaft
den schon seit Jahren bestehenden Wachstumsvorsprung gegenüber dem
gesamten Euroraum aber halten können. Die jüngsten Daten zeigen auch,
dass sich das Konjunkturbild wieder etwas aufhellt', sieht
Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny, Gouverneur der Oesterreichischen
Nationalbank (OeNB) aber Erfreuliches.
'Österreich gehört nach wie vor zu den stabilen Ländern des Euroraums
- und auch zu den wohlhabendsten Ländern der EU. Gemäß der jüngsten
Eurostat-Analyse verbesserte sich Österreich beim BIP pro Kopf auf
den dritten Platz in der EU. Das ist ein Beleg für die hohe
Wettbewerbsfähigkeit, die wir uns in den letzten Jahren erarbeitet
haben. Es zeigt aber auch, dass die Teilnahme an der Währungsunion
und die Einführung des Euro für Österreich unzweifelhaft der richtige
Weg waren', so Gouverneur Nowotny in einem Rückblick.
Zurückgehen wird auch der Preisauftrieb. 'Die Inflationsrate, die
seit Bestehen des Euro mit durchschnittlich 1,9% im Rahmen des
Preisstabilitätsziels des Eurosystems liegt, hat sich von 2011 (3,6%)
auf 2012 (2,5%) deutlich verringert und wird in den kommenden beiden
Jahren infolge moderater Lohnabschlüsse und sinkender Ölpreise weiter
auf unter 2% zurückgehen', so Nowotny.
Die Konsolidierung der Haushalte ist ein Stück weiter gekommen und
aus heutiger Sicht durchaus erfolgreich gewesen. Im Jahr 2013 wird
das Budgetdefizit voraussichtlich niedriger als heuer ausfallen. Der
Schuldenstand wird jedoch weiter ansteigen und sich ab 2013 auf dem
relativ hohen Niveau von etwa 75 % stabilisieren. 'Aus Sicht der
Notenbank ist dieses Niveau eindeutig zu hoch, die Fortführung der
Konsolidierungsbemühungen ist daher unabdingbar', mahnt Gouverneur
Nowotny. 'Wir hoffen, dass dieser Weg im Jahr 2013 - einem Wahljahr -
nicht verlassen wird'.
Auf europäischer Ebene sei es wichtig, die Reformen zur
Neuausrichtung der Wirtschafts- und Währungsunion zügig
voranzutreiben. Bereits im Verlauf 2012, so Gouverneur Nowotny,
erfolgten wichtige Meilensteine: 'Spezielle geldpolitische Maßnahmen
des Eurosystems führten zur Beruhigung auf den Finanzmärkten, die
wirtschaftliche Koordination wurde verstärkt, der ESM trat in Kraft,
die Weichen für die Bankenunion wurden gestellt und die Eckpfeiler
für die Bankenaufsicht bei der EZB geschaffen sowie für Griechenland
kürzlich erhebliche Hilfsgelder freigegeben. Alles zusammen wichtige
Maßnahmen, die für das Jahr 2013 vorsichtig Optimismus für den Weg
aus der Krise aufkommen lassen'.
Herausgeber:
Oesterreichische Nationalbank
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (+43-1) 404 20-6666
http://www.oenb.at
Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Dr. Christian Gutlederer
Pressesprecher
Tel.: (+43-1) 404 20-6609
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