APA ots news: Österreichs Sachgütererzeugung behauptete Wettbewerbs- und Marktposition
Wien (APA-ots) - - In den letzten 15 Jahren deutliche Ausweitung des
Güterexports
- Im Euroraumvergleich sehr gute preisliche Wettbewerbsfähigkeit
- Ausbau der weltweiten Exportmarktanteile im vergangenen Jahrzehnt
Eine aktuelle Studie der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB)
analysiert die Bedeutung der Wettbewerbsfähigkeit für die
österreichische Sachgütererzeugung zwischen 1995 und 2010
(Geldpolitik und Wirtschaft Q3 2011: 'Wettbewerbsfähigkeit der
österreichischen Sachgütererzeugung'). Die wichtigsten Ergebnisse
sind wie folgt:
Annähernde Verdoppelung der österreichischen Güterexporte:
Der prozentuelle Anteil der Güterexporte am BIP stieg von 23% im Jahr
1995 auf 43% im Jahr 2007. Die traditionell negative Güterbilanz
verbesserte sich langfristig und ist seit 2002 im Durchschnitt nahezu
ausgeglichen. Mit einem Anteil des Güterexports an den Gesamtexporten
von rund 70% vergrößerte sich aber die Abhängigkeit von der
Welthandelsdynamik - der BIP-Rückgang während der Krise war vor allem
durch den Exporteinbruch bedingt.
Im Euroraumvergleich sehr gute preisliche Wettbewerbsfähigkeit:
Die österreichischen Firmen verbesserten zwischen 1995 und 2004 die
preisliche Wettbewerbs-fähigkeit deutlich. Danach blieb sie nahezu
unverändert. Dies ist im Euroraumvergleich ein sehr gutes Ergebnis.
Die gute Lohnstückkostenentwicklung wurde vor allem durch
Produktivitäts-steigerungen getrieben.
Weltweite Marktanteilsgewinne und konstante Exportanteile in Europa:
Österreich konnte zwischen 2000 und 2004 Exportmarktanteile ausbauen,
innerhalb Europas gingen diese Zugewinne bis 2006 allerdings wieder
verloren und blieben danach konstant. Gegenüber der Welt konnte ein
Teil der Zugewinne gehalten werden. Die überdurchschnittliche
Expansionsphase der österreichischen Exportindustrie ist aber bereits
vor der Wirtschaftskrise zu einem Ende gekommen.
Diversifikation der wichtigen Exportzielländer und der
Produktpalette:
Die österreichischen Produzenten nutzen die Ostöffnung und später die
dynamische Wirtschaftsentwicklung in Asien, um in den vergangenen 15
Jahren die Exportzielländer hauptsächlich zu Lasten von Deutschland
zu diversifizieren. Auch die angebotene Produktpalette konnte
erweitert werden. Rund 60% der Güterexporte stammen aber immer noch
aus zwei Produktbereichen (Bearbeitete Waren, Maschinen und
Fahrzeuge).
Österreich behauptete auch in der Krise die relative
Wettbewerbsposition - Herausforderungen bleiben bestehen:
In den vergangenen zwei Jahren veränderten sich Marktanteile und
Wettbewerbsfähigkeit im historischen Vergleich nur wenig, obwohl die
Betriebe auch in der Krise ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
hielten, um das Know-How der Firmen zu bewahren. Dadurch ist
Österreich in einer guten Position, um auch in der Zukunft
wettbewerbsfähig zu bleiben. Um weniger anfällig gegenüber
Schwankungen der Exportkonjunktur zu werden, stellt aber die weitere
Diversifikation der Exportzielländer und der Produktpalette eine
wichtige Herausforderung für die österreichischen Exporteure und die
Wirtschaftspolitik dar.
Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Dr. Christian Gutlederer
Pressesprecher
Tel.: (+43-1) 404 20-6609
mailto:christian.gutlederer@oenb.at
www.oenb.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0090 2011-10-19/10:21
Wien (APA-ots) - - In den letzten 15 Jahren deutliche Ausweitung des
Güterexports
- Im Euroraumvergleich sehr gute preisliche Wettbewerbsfähigkeit
- Ausbau der weltweiten Exportmarktanteile im vergangenen Jahrzehnt
Eine aktuelle Studie der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB)
analysiert die Bedeutung der Wettbewerbsfähigkeit für die
österreichische Sachgütererzeugung zwischen 1995 und 2010
(Geldpolitik und Wirtschaft Q3 2011: 'Wettbewerbsfähigkeit der
österreichischen Sachgütererzeugung'). Die wichtigsten Ergebnisse
sind wie folgt:
Annähernde Verdoppelung der österreichischen Güterexporte:
Der prozentuelle Anteil der Güterexporte am BIP stieg von 23% im Jahr
1995 auf 43% im Jahr 2007. Die traditionell negative Güterbilanz
verbesserte sich langfristig und ist seit 2002 im Durchschnitt nahezu
ausgeglichen. Mit einem Anteil des Güterexports an den Gesamtexporten
von rund 70% vergrößerte sich aber die Abhängigkeit von der
Welthandelsdynamik - der BIP-Rückgang während der Krise war vor allem
durch den Exporteinbruch bedingt.
Im Euroraumvergleich sehr gute preisliche Wettbewerbsfähigkeit:
Die österreichischen Firmen verbesserten zwischen 1995 und 2004 die
preisliche Wettbewerbs-fähigkeit deutlich. Danach blieb sie nahezu
unverändert. Dies ist im Euroraumvergleich ein sehr gutes Ergebnis.
Die gute Lohnstückkostenentwicklung wurde vor allem durch
Produktivitäts-steigerungen getrieben.
Weltweite Marktanteilsgewinne und konstante Exportanteile in Europa:
Österreich konnte zwischen 2000 und 2004 Exportmarktanteile ausbauen,
innerhalb Europas gingen diese Zugewinne bis 2006 allerdings wieder
verloren und blieben danach konstant. Gegenüber der Welt konnte ein
Teil der Zugewinne gehalten werden. Die überdurchschnittliche
Expansionsphase der österreichischen Exportindustrie ist aber bereits
vor der Wirtschaftskrise zu einem Ende gekommen.
Diversifikation der wichtigen Exportzielländer und der
Produktpalette:
Die österreichischen Produzenten nutzen die Ostöffnung und später die
dynamische Wirtschaftsentwicklung in Asien, um in den vergangenen 15
Jahren die Exportzielländer hauptsächlich zu Lasten von Deutschland
zu diversifizieren. Auch die angebotene Produktpalette konnte
erweitert werden. Rund 60% der Güterexporte stammen aber immer noch
aus zwei Produktbereichen (Bearbeitete Waren, Maschinen und
Fahrzeuge).
Österreich behauptete auch in der Krise die relative
Wettbewerbsposition - Herausforderungen bleiben bestehen:
In den vergangenen zwei Jahren veränderten sich Marktanteile und
Wettbewerbsfähigkeit im historischen Vergleich nur wenig, obwohl die
Betriebe auch in der Krise ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
hielten, um das Know-How der Firmen zu bewahren. Dadurch ist
Österreich in einer guten Position, um auch in der Zukunft
wettbewerbsfähig zu bleiben. Um weniger anfällig gegenüber
Schwankungen der Exportkonjunktur zu werden, stellt aber die weitere
Diversifikation der Exportzielländer und der Produktpalette eine
wichtige Herausforderung für die österreichischen Exporteure und die
Wirtschaftspolitik dar.
Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Dr. Christian Gutlederer
Pressesprecher
Tel.: (+43-1) 404 20-6609
mailto:christian.gutlederer@oenb.at
www.oenb.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0090 2011-10-19/10:21