Telekom Austria Group wächst als einziger Incumbent in W-Europa
im Festnetzbereich - operatives Kerngeschäft erfolgreich -
außerordentliche Effekte belasten Jahresergebnis 2011
Wien (APA-ots) - - Nachhaltiges Wachstum bei Festnetzanschlüssen in Österreich
(+21.300 Anschlüsse)
- Weiterhin erfreuliches Kundenwachstum im Mobilfunk (+5,7%)
- Steigerung der A1TV-Kunden um 31,2% auf rund 200.000 Haushalte
- Starker Ergebnisanstieg im Segment 'Weitere Märkte' (Slowenien,
Republik Serbien, Republik Mazedonien) - EBITDA Steigerung um 120%
auf EUR 90,4 Mio.
- Ohne Effekte aus Währungsverlust und Hyperinflation operativ leicht
steigender Umsatz (+0,5%) und nur geringfügiger Rückgang im
bereinigten EBITDA (-1,6%)
- Personalanpassungen führen zur Entlastung der zukünftigen
Kostenstruktur in Österreich und zu einem Restrukturierungsaufwand
in Höhe von EUR 233,7 Mio.
- Rechnungslegung für Hyperinflation in Weißrussland löst
Firmenwertabschreibung in Höhe von EUR 279 Mio. aus
- Diese außerordentlichen Effekte überlagern operative Erfolge und
führen zu einem negativen Nettoergebnis von EUR 252,8 Mio.
- Umfassendes gruppenweites 'New Ambition Program' zur Umsatz- und
Effizienzsteigerung gestartet - bis 2013 positiver Effekt für den
operativen Free Cashflow von rund EUR 130 Mio.
Kennzahlenüberblick: Telekom Austria Group Geschäftsjahr 2011
Finanzkennzahlen in EUR Mio. 2011 2010 +/-
Konzernumsatz 4.454,6 4.650,8 -4,2%
Konzernumsatz 4.674,6 4.650,8 +0,5%
(Ohne Auswirkung Währungseffekte
und Hyperinflation)
Bereinigtes EBITDA 1.527,3 1.645,9 -7,2%
Bereinigtes EBITDA 1.619,6 1.645,9 -1,6%
(Ohne Auswirkung Währungseffekte
und Hyperinflation)
Nettoergebnis -252,8 195,2 -
Investitionen 739,0 763,6 -3,2%
Mitarbeiter* (31.12. 2011) 17.217 16.501 +4,3%
* Zuwachs ausschließlich aufgrund der Akquisitionen in Bulgarien und
Kroatien
Die Ergebnisse der Telekom Austria Group
Das Jahr 2011 war für die Telekom Austria Group von einer
ungünstigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in den meisten
Märkten, von anhaltend heftigem Wettbewerb sowie von Auswirkungen
weiterer regulatorischer Eingriffe geprägt. Diese drei Faktoren sowie
Währungsabwertungen in Weißrussland führten trotz operativer Erfolge
zu einem Umsatzrückgang um 4,2%. Ohne Berücksichtigung der
Auswirkungen der Währungsumrechnung in allen Segmenten und der
Rechnungslegung für Hochinflationsländer sind die Umsatzerlöse der
Gruppe um 0,5% auf EUR 4.674,6 Mio. gestiegen.
'Unsere operative Performance ist weiterhin durchaus erfolgreich:
Beispielsweise das nachhaltige Wachstum bei Festnetzanschlüssen in
Österreich, das in West-Europa einzigartig ist*, aber auch der
erfreuliche Ergebnissprung in Slowenien, Serbien und Mazedonien sind
Indikatoren dafür. Die Zuwächse im Festnetz - auch im Ausland - und
die nach wie vor wachsende Zahl unserer Mobilfunkkunden beweisen,
dass wir in unseren hart umkämpften Märkten mit unserer
Konvergenzstrategie richtig liegen.' So kommentiert Hannes
Ametsreiter, Generaldirektor der Telekom Austria Group, die operative
Lage des Konzerns.
Und weiter: 'Natürlich stellt die schwierige makroökonomische
Entwicklung in unseren Märkten und die unerfreuliche
Währungsabwertung in Weißrussland eine erhebliche Belastung für uns
dar, die uns 2011 einen Verlust bescherte. Auch die
Restrukturierungsmaßnahmen von EUR 233,7 Mio. in Österreich - die
jedoch zu einer Verbesserung der zukünftigen Kostenstruktur führen -
belasten unsere Ergebnisse 2011 beträchtlich. Trotz dieser
außerordentlichen, nicht-operativen Belastungen sind wir
zuversichtlich, unsere marktführende Stellung in unseren Märkten zu
behaupten, wobei uns das neu aufgesetzte gruppenweite Umsatz- und
Effizienzsteigerungsprogramm dabei unterstützen wird, unsere
operative Performance zu steigern', sieht Hannes Ametsreiter
zuversichtlich in die Zukunft.
Insgesamt wurden im Jahr 2011 EUR 4.454,6 Mio. Umsätze erlöst. In
Österreich, Bulgarien, Weißrussland und Kroatien kam es zu
Umsatzrückgängen, die vom erfreulich starken Wachstum im Segment
'Weitere Märkte' (Slowenien, Republik Serbien, Republik Mazedonien,
Liechtenstein) nicht zur Gänze kompensiert werden konnten.
Das bereinigte EBITDA (exklusive der Effekte aus Restrukturierung
und Werthaltigkeitsprüfungen) verminderte sich um 7,2% auf EUR
1.527,3 Mio. In Österreich und Kroatien konnten die Ertragsrückgänge
zum Teil durch striktes Kostenmanagement ausgeglichen werden.
In Bulgarien konnte Mobiltel trotz eines strikten
Kostenmanagements die Auswirkungen des Preiswettbewerbes, der
geringeren Nutzung sowie gestiegener operativer Kosten auf Grund der
Akquisition zweier Festnetzanbieter nur teilweise kompensieren.
Im Segment 'Weitere Märkte' wuchs das EBITDA aufgrund der
operativen Erfolge substanziell um 120%, während in Weißrussland die
Erträge in EUR trotz lokaler Markterfolge aufgrund der
Währungsabwertung geringer wurden.
In Weißrussland kam es im Jahr 2011 zu einer Abwertung der lokalen
Währung um 63% gegenüber dem Euro und zu einem Anstieg der Inflation
auf 108%. Daher musste für 2011 die Bilanzierung nach IAS 29
'Rechnungslegung für Hochinflationsländer' erfolgen.
Der negative Effekt auf den Konzernumsatz bzw. das Konzern-EBITDA
aus der Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften für Hyperinflation
sowie aus der Währungsumrechnung im Segment Weißrussland beträgt EUR
213,6 Mio. bzw. EUR 90,0 Mio.
Ohne Berücksichtigung der Auswirkung der Währungsumrechnung in
allen Segmenten und der Rechnungslegung für Hyperinflation beträgt
das bereinigte EBITDA der Gruppe EUR 1.619,6 Mio., was einem Rückgang
um 1,6% entspricht.
Außerordentliche Effekte wie die Rückstellung für
Personalrestrukturierung in Österreich im Ausmaß von EUR 233,7 Mio.,
die Wertberichtigung für eine Marke in Bulgarien in Höhe von
EUR 19,3 Mio., die Auswirkungen der Hyperinflationsrechnungslegung in
Weißrussland, die eine Wertberichtigung auf den Firmenwert in der
Höhe von EUR 279 Mio. erforderten, sowie eine Wertzuschreibung der
Mobilfunklizenz in der Republik Serbien in Höhe von EUR 49,4 Mio.
hatten wesentliche Auswirkungen auf das EBIT, das auf EUR -7,6 Mio.
(nach EUR 437,9 Mio. im Jahr 2010) sank.
Nach einem Nettogewinn von EUR 195,2 Mio. im Jahr 2010 beträgt
daher der Nettoverlust für 2011 EUR 252,8 Mio.
Die Nettoverschuldung der Telekom Austria Group stieg um 2,3% auf
EUR 3.380,3 Mio. an, darin enthalten sind die Akquisitionskosten in
Bulgarien und Kroatien mit EUR 173,9 Mio. Damit liegt der
Verschuldungsgrad zum Jahresende 2011 beim 2,2-fachen des bereinigten
EBITDA und somit innerhalb des Zielverschuldungskorridors von 2,0x -
2,5x.
'Obwohl der Free Cashflow aufgrund der o. a. schwierigen
Rahmenbedingungen auf EUR 479,2 Mio. oder EUR 1,08 je Aktie
zurückgeht, schlagen wir eine Dividende von EUR 0,38 je Aktie vor,
die durch den Cashflow mehr als gedeckt ist. Daneben bleibt die
Aufrechterhaltung eines soliden Investment Grade Ratings von
BBB/stabil weiterhin ein wichtiger Eckpfeiler unserer
Finanzierungsstrategie', erläutert Hans Tschuden, Finanzvorstand
Telekom Austria Group, die Auswirkungen auf Bilanz und
Verschuldungsgrad.
Ausblick
Für 2012 wird ein anhaltend schwieriges wirtschaftliches Umfeld in
allen wichtigen zentral- und osteuropäischen Märkten der Telekom
Austria Group erwartet. Des Weiteren werden sich 2012
Regulierungsmaßnahmen wie die Reduktion der Roaming-Tarife sowie der
nationalen und internationalen mobilen Terminierungsentgelte negativ
auf den Geschäftsverlauf der Telekom Austria Group auswirken.
Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, hat der Vorstand der
Telekom Austria Group im Herbst 2011 das 'New Ambition Program'
gestartet, um die Auswirkungen der oben angeführten negativen Effekte
auszugleichen und eine nachhaltige Stabilisierung des Cashflow zu
erreichen. Mit klarer Kundenausrichtung sowie mit innovativen und
konvergenten Produkten zielt das 'New Ambition Program' auf die
Generierung zusätzlicher Umsätze ab, beinhaltet aber ebenso eine
effektive Kostenkontrolle und setzt den Fokus auf die Effizienz der
Investitionen. Das Programm bringt bereits in den Jahren 2012-2013
insgesamt einen positiven Effekt für den operativen Free Cashflow von
rund EUR 130 Mio.
Für das Gesamtjahr 2012 erwartet der Vorstand der Telekom Austria
Group Umsatzerlöse von ungefähr EUR 4,4 Mrd. und ein bereinigtes
EBITDA von ungefähr EUR 1,5 Mrd. Die Telekom Austria Group geht von
Anlagenzugängen in der Höhe von ungefähr EUR 0,75 Mrd. aus. Im
primären Fokus bleibt der operative Free Cashflow, der ungefähr EUR
0,75 Mrd. betragen soll.
Die operativen Highlights in den einzelnen Märkten
Österreich
Ein wichtiges Ereignis war im Jahr 2011 der Relaunch der Marke A1
als Folge der Fusion des Festnetzbereichs Telekom Austria mit
mobilkom austria. 'Wir bieten den Österreichern alles aus einer Hand,
was sie benötigen, um an der Informationsgesellschaft partizipieren
zu können: Internet, Festnetz, Mobilfunk, IT-Lösungen und TV sowie
alle zukünftigen Lösungen und Entwicklungen. Die Marke A1 steht für
Konvergenz und beweist mit 40% Marktanteil im Mobilfunk, rund 200.000
A1TV-Haushalten sowie 21.300 neuen Anschlüssen im Festnetz die
Wettbewerbsstärke unseres Unternehmens', so Hannes Ametsreiter,
Generaldirektor A1 und Telekom Austria Group, in seinem Resümee gut
sechs Monate nach dem Relaunch.
Auch im 4. Quartal 2011 konnte das Wachstum bei den
Festnetzanschlüssen bestätigt werden. Dank konvergenter Angebote wie
A1TV, rasch steigender Datenmengen, dem weitreichenden Ausbau des
Giganetzes und der anhaltenden Nachfrage nach höheren Bandbreiten und
Übertragungsgeschwindigkeiten erlebt das Festnetz eine Renaissance.
Dieses wird allerdings nicht von Sprachminuten getragen, sondern
ausschließlich von der Datenübertragung. Mehr als 21.300 neue
Anschlüsse netto wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr installiert.
Die Zahl der Kunden im Mobilfunk konnte um 3,3% gesteigert werden. In
Österreich werden rund 5,3 Mio. Mobilfunkkunden und 2,3 Mio.
Festnetzanschlüsse betreut.
Im Rahmen eines umfassenden Breitband-Plans für ganz Österreich
baut A1 die Kapazitäten im Giganetz sukzessive aus. Basierend auf
Glasfasern und innovativen Technologien in der bestehenden
Infrastruktur wird ein zukunftssicheres Kommunikationsnetz aufgebaut,
das die steigenden Ansprüche an das Datenvolumen auch in den
kommenden Jahrzehnten erfüllen wird. Ende 2011 konnten rund 2,17
Millionen österreichische Haushalte und Gewerbebetriebe - das sind um
24% mehr Anschlüsse als im Vorjahr - mit dem Giganetz von A1 versorgt
werden, das entspricht einer Reichweite von 52%. A1 ist damit
quantitativ wie qualitativ der führende Betreiber digitaler
Infrastruktur in Österreich.
Der Umsatz ging in Österreich im Jahr 2011 um 4% zurück. Es wurden
EUR 2.942,1 Mio. an Umsatz erwirtschaftet, nach EUR 3.064,2 Mio. im
Geschäftsjahr davor. Der Preiswettbewerb und die regulatorischen
Vorgaben für Roaming und Interconnection waren die Ursachen für den
Rückgang.
Das bereinigte EBITDA ging um 5,8% auf EUR 972,6 Mio. zurück,
nachdem im Jahr 2010 noch EUR 1.032,4 Mio. erwirtschaftet wurden.
Strikte Kostenkontrolle konnte den Ertragsrückgang bremsen: Im
Personalbereich zeigte sich die Wirkung der
Restrukturierungsmaßnahmen in geringeren Kosten für die Mitarbeiter,
die operativen Aufwendungen - beispielsweise für Wartung und
Reparatur - wurden ebenfalls gesenkt. Die Zahl der Mitarbeiter
(äquivalente Vollzeitbeschäftigte) in Österreich ging um 425 auf
9.292 zurück.
Bulgarien
In Bulgarien ist die Telekom Austria Group mit Mobiltel und zwei
Glasfaser-Netzbetreibern vertreten und betreut über 5,5 Mio.
Mobilfunkkunden und 128.800 Festnetzanschlüsse. Zunehmender
Wettbewerb drückte das Preisniveau, und eine zögerliche
konjunkturelle Entwicklung veranlasste die Nutzer, weniger bzw.
sparsamer zu telefonieren. Dies führte zu einem Umsatzrückgang von
6,5% auf EUR 527,7 Mio. - im Jahr 2010 waren EUR 564,5 Mio. erlöst
worden. Negative makroökonomische Bedingungen, ein intensiver
Wettbewerb, der zu einem starken Preisdruck führte, sowie
regulatorische Eingriffe waren für den Rückgang der Umsatzerlöse
verantwortlich. Das bereinigte EBITDA ging um 12,3% auf EUR 261,9
Mio. zurück (nach EUR 298,6 Mio. im Jahr 2010).
Kroatien
Eine schwache Konjunktur, regulatorische Eingriffe und intensive
Wettbewerbsbedingungen zeichnen für den Umsatzrückgang in Kroatien
verantwortlich. Vor allem niedrigere Preise drückten im Jahr 2011 den
Umsatz von Vipnet um 6,9% auf EUR 420,7 Mio. nach EUR 451,9 Mio. im
Jahr davor. Im 3. Quartal wurde die Akquisition des größten
kroatischen Kabelanbieters, B.net, abgeschlossen. Somit kann die
Telekom Austria Group auch in Kroatien konvergente Dienste anbieten
und betreut über 2 Mio. Mobilfunkkunden und 143.700
Festnetzanschlüsse. Das bereinigte EBITDA reduzierte sich im Jahr
2011 um 10,6% auf EUR 134,5 Mio. Der Rückgang der Umsätze wurde durch
Kosteneinsparungen kompensiert, eine Belastung der Kosten ist vor
allem auf Abfertigungen zurückzuführen, die im Zuge eines
Personaleinsparungsprogramms an mehr als 100 Mitarbeiter ausbezahlt
wurden, sowie auf die Kosten der Integration von B.net.
Weißrussland
Die prägenden Ereignisse in Weißrussland waren ein starkes
operatives Wachstum der velcom, deren Ergebnisse durch die beginnende
Hyperinflation und die massive Währungsabwertung des weißrussischen
Rubels massiv belastet wurden. In lokaler Währung stieg der Umsatz
der velcom um 38,1% aufgrund von Kundenzuwachs und wachsender
Nachfrage nach mobilem Breitband. Der Umsatz in EUR ging um 24,1%
zurück - nach EUR 343,6 Mio. im Jahr 2010 betrugen die Erlöse im Jahr
2011 nur mehr EUR 260,9 Mio. velcom hat aufgrund der Hyperinflation
drei Mal Preiserhöhungen um insgesamt 35% durchgeführt, um dem
negativen makroökonomischen Umfeld entgegenzuwirken.
In lokaler Währung stieg das bereinigte EBITDA um 26,4%, in EUR
gerechnet ging es um 31,5% auf EUR 106,6 Mio. zurück. 2010 betrug es
EUR 155,6 Mio. Dies ist darauf zurückzuführen, dass es dem Management
in Weißrussland gelang, die Kosten unter Kontrolle zu halten, und
auch auf die anhaltenden Anstrengungen zur Reduzierung der Aufwände
in Fremdwährungen. Die Kostensteigerungen in lokaler Währung in
Weißrussland sind hauptsächlich auf umsatzbezogene Aufwendungen wie
Materialkosten, Aufwand für Zusammenschaltung und Roaming Kosten
zurückzuführen.
Weitere Märkte
Im Segment 'Weitere Märkte' (Slowenien, Republik Serbien, Republik
Mazedonien und Liechtenstein) konnten die Umsätze um 23,5% auf EUR
396,4 Mio. erhöht werden. Trotz schlechter Konjunktur nimmt nicht nur
die Zahl der Kunden, sondern auch die Nutzung der
Telekom-Dienstleistungen rapide zu. Dementsprechend erfreulich ist
die Ergebnisentwicklung. Das bereinigte EBITDA dieses Segments stieg
um 120% auf EUR 90,4 Mio.
Slowenien
In Slowenien konnte Si.mobil mit großem Erfolg die Strategie
umsetzen, mit Hilfe von 'No-Frills' dem Preiskampf im unteren
Marktsegment zu entkommen, und kann somit auf eine Erhöhung des ARPU
(Average Revenue Per User) um 2% verweisen. Die Kundenzahl wurde
deutlich erhöht: Zum Jahresende wurden rund 640.000 Kunden betreut,
davon 74,5% Vertragskunden. Der Umsatz stieg um 10,7% auf EUR 192,7
Mio., das bereinigte EBITDA stieg überproportional um 14,6% auf EUR
51,7 Mio.
Republik Serbien
In Serbien konnte der Wachstumskurs von Vip mobile mehr als nur
fortgesetzt werden. Die Zahl der Kunden wurde um 20,8% auf mehr als
1,6 Mio. gesteigert, der Umsatz stieg von EUR 104,7 Mio. um 36,7, %
auf EUR 143,1 Mio. Vip mobile konnte den Ertrag kräftig steigern,
2011 ist das erste volle Geschäftsjahr mit einem deutlich positiven
Ergebnisbeitrag. Das bereinigte EBITDA beträgt EUR 31,5 Mio. Vip
mobile launchte im Februar 2011 das 3G Netz und wurde für das beste
Netz in Serbien ausgezeichnet.
Republik Mazedonien
Vip operator, die mazedonische Tochter der Telekom Austria Group,
konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Marktanteil von 19,9% auf
24,9% steigern und ist bereits vier Jahre nach dem Greenfield Launch
die Nummer 2 am mazedonischen Markt. Der Umsatz stieg um 49,3% auf
EUR 53,4 Mio., und damit gelang der Break-even für das volle
Geschäftsjahr 2011. Das bereinigte EBITDA war im abgelaufenen
Geschäftsjahr mit EUR 6,3 Mio. nach -5,2 Mio. EUR im Jahr 2010
erstmals deutlich positiv.
Der Geschäftsbericht der Telekom Austria Group wird Anfang April
veröffentlicht, die ordentliche Hauptversammlung findet am 23. Mai in
der Wiener Stadthalle statt.
Unter http://www.telekomaustria.com/ir/quartalsergebnis.php ist
das aktuelle Quartalsergebnis verfügbar.
*Quelle: 'Line Loss Monitoring Western Europe Q1-3' Infocom,
Deutschland, Dezember 2011
Über die Telekom Austria Group
Die an der Wiener Börse notierte Telekom Austria Group ist als
führender Kommunikationsanbieter im CEE-Raum mit knapp 23 Millionen
Kunden in acht Ländern tätig: in Österreich (A1), Slowenien
(Si.mobil), Kroatien (Vipnet), den Republiken Serbien (Vip mobile)
und Mazedonien (Vip operator), Bulgarien (Mobiltel), Weißrussland
(velcom) sowie in Liechtenstein (mobilkom liechtenstein). Der
Gesamtmarkt der acht Länder umfasst rund 41 Mio. Einwohner. Die
Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 17.000 MitarbeiterInnen und
erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von 4,45 Mrd. EUR.
Das breitgefächerte Portfolio umfasst Produkte und Dienstleistungen
im Bereich Sprachtelefonie, Breitband Internet, Multimedia-Dienste,
Daten- und IT-Lösungen, Wholesale sowie Payment-Lösungen.
Weitere Informationen unter http://www.telekomaustria.com
Rückfragehinweis:
Telekom Austria Group, Mag. Alexander Kleedorfer, Konzernsprecher
Tel.: +43 664 66 39080, E-Mail: alexander.kleedorfer@telekomaustria.com
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2161/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0006 2012-02-23/07:24
im Festnetzbereich - operatives Kerngeschäft erfolgreich -
außerordentliche Effekte belasten Jahresergebnis 2011
Wien (APA-ots) - - Nachhaltiges Wachstum bei Festnetzanschlüssen in Österreich
(+21.300 Anschlüsse)
- Weiterhin erfreuliches Kundenwachstum im Mobilfunk (+5,7%)
- Steigerung der A1TV-Kunden um 31,2% auf rund 200.000 Haushalte
- Starker Ergebnisanstieg im Segment 'Weitere Märkte' (Slowenien,
Republik Serbien, Republik Mazedonien) - EBITDA Steigerung um 120%
auf EUR 90,4 Mio.
- Ohne Effekte aus Währungsverlust und Hyperinflation operativ leicht
steigender Umsatz (+0,5%) und nur geringfügiger Rückgang im
bereinigten EBITDA (-1,6%)
- Personalanpassungen führen zur Entlastung der zukünftigen
Kostenstruktur in Österreich und zu einem Restrukturierungsaufwand
in Höhe von EUR 233,7 Mio.
- Rechnungslegung für Hyperinflation in Weißrussland löst
Firmenwertabschreibung in Höhe von EUR 279 Mio. aus
- Diese außerordentlichen Effekte überlagern operative Erfolge und
führen zu einem negativen Nettoergebnis von EUR 252,8 Mio.
- Umfassendes gruppenweites 'New Ambition Program' zur Umsatz- und
Effizienzsteigerung gestartet - bis 2013 positiver Effekt für den
operativen Free Cashflow von rund EUR 130 Mio.
Kennzahlenüberblick: Telekom Austria Group Geschäftsjahr 2011
Finanzkennzahlen in EUR Mio. 2011 2010 +/-
Konzernumsatz 4.454,6 4.650,8 -4,2%
Konzernumsatz 4.674,6 4.650,8 +0,5%
(Ohne Auswirkung Währungseffekte
und Hyperinflation)
Bereinigtes EBITDA 1.527,3 1.645,9 -7,2%
Bereinigtes EBITDA 1.619,6 1.645,9 -1,6%
(Ohne Auswirkung Währungseffekte
und Hyperinflation)
Nettoergebnis -252,8 195,2 -
Investitionen 739,0 763,6 -3,2%
Mitarbeiter* (31.12. 2011) 17.217 16.501 +4,3%
* Zuwachs ausschließlich aufgrund der Akquisitionen in Bulgarien und
Kroatien
Die Ergebnisse der Telekom Austria Group
Das Jahr 2011 war für die Telekom Austria Group von einer
ungünstigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in den meisten
Märkten, von anhaltend heftigem Wettbewerb sowie von Auswirkungen
weiterer regulatorischer Eingriffe geprägt. Diese drei Faktoren sowie
Währungsabwertungen in Weißrussland führten trotz operativer Erfolge
zu einem Umsatzrückgang um 4,2%. Ohne Berücksichtigung der
Auswirkungen der Währungsumrechnung in allen Segmenten und der
Rechnungslegung für Hochinflationsländer sind die Umsatzerlöse der
Gruppe um 0,5% auf EUR 4.674,6 Mio. gestiegen.
'Unsere operative Performance ist weiterhin durchaus erfolgreich:
Beispielsweise das nachhaltige Wachstum bei Festnetzanschlüssen in
Österreich, das in West-Europa einzigartig ist*, aber auch der
erfreuliche Ergebnissprung in Slowenien, Serbien und Mazedonien sind
Indikatoren dafür. Die Zuwächse im Festnetz - auch im Ausland - und
die nach wie vor wachsende Zahl unserer Mobilfunkkunden beweisen,
dass wir in unseren hart umkämpften Märkten mit unserer
Konvergenzstrategie richtig liegen.' So kommentiert Hannes
Ametsreiter, Generaldirektor der Telekom Austria Group, die operative
Lage des Konzerns.
Und weiter: 'Natürlich stellt die schwierige makroökonomische
Entwicklung in unseren Märkten und die unerfreuliche
Währungsabwertung in Weißrussland eine erhebliche Belastung für uns
dar, die uns 2011 einen Verlust bescherte. Auch die
Restrukturierungsmaßnahmen von EUR 233,7 Mio. in Österreich - die
jedoch zu einer Verbesserung der zukünftigen Kostenstruktur führen -
belasten unsere Ergebnisse 2011 beträchtlich. Trotz dieser
außerordentlichen, nicht-operativen Belastungen sind wir
zuversichtlich, unsere marktführende Stellung in unseren Märkten zu
behaupten, wobei uns das neu aufgesetzte gruppenweite Umsatz- und
Effizienzsteigerungsprogramm dabei unterstützen wird, unsere
operative Performance zu steigern', sieht Hannes Ametsreiter
zuversichtlich in die Zukunft.
Insgesamt wurden im Jahr 2011 EUR 4.454,6 Mio. Umsätze erlöst. In
Österreich, Bulgarien, Weißrussland und Kroatien kam es zu
Umsatzrückgängen, die vom erfreulich starken Wachstum im Segment
'Weitere Märkte' (Slowenien, Republik Serbien, Republik Mazedonien,
Liechtenstein) nicht zur Gänze kompensiert werden konnten.
Das bereinigte EBITDA (exklusive der Effekte aus Restrukturierung
und Werthaltigkeitsprüfungen) verminderte sich um 7,2% auf EUR
1.527,3 Mio. In Österreich und Kroatien konnten die Ertragsrückgänge
zum Teil durch striktes Kostenmanagement ausgeglichen werden.
In Bulgarien konnte Mobiltel trotz eines strikten
Kostenmanagements die Auswirkungen des Preiswettbewerbes, der
geringeren Nutzung sowie gestiegener operativer Kosten auf Grund der
Akquisition zweier Festnetzanbieter nur teilweise kompensieren.
Im Segment 'Weitere Märkte' wuchs das EBITDA aufgrund der
operativen Erfolge substanziell um 120%, während in Weißrussland die
Erträge in EUR trotz lokaler Markterfolge aufgrund der
Währungsabwertung geringer wurden.
In Weißrussland kam es im Jahr 2011 zu einer Abwertung der lokalen
Währung um 63% gegenüber dem Euro und zu einem Anstieg der Inflation
auf 108%. Daher musste für 2011 die Bilanzierung nach IAS 29
'Rechnungslegung für Hochinflationsländer' erfolgen.
Der negative Effekt auf den Konzernumsatz bzw. das Konzern-EBITDA
aus der Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften für Hyperinflation
sowie aus der Währungsumrechnung im Segment Weißrussland beträgt EUR
213,6 Mio. bzw. EUR 90,0 Mio.
Ohne Berücksichtigung der Auswirkung der Währungsumrechnung in
allen Segmenten und der Rechnungslegung für Hyperinflation beträgt
das bereinigte EBITDA der Gruppe EUR 1.619,6 Mio., was einem Rückgang
um 1,6% entspricht.
Außerordentliche Effekte wie die Rückstellung für
Personalrestrukturierung in Österreich im Ausmaß von EUR 233,7 Mio.,
die Wertberichtigung für eine Marke in Bulgarien in Höhe von
EUR 19,3 Mio., die Auswirkungen der Hyperinflationsrechnungslegung in
Weißrussland, die eine Wertberichtigung auf den Firmenwert in der
Höhe von EUR 279 Mio. erforderten, sowie eine Wertzuschreibung der
Mobilfunklizenz in der Republik Serbien in Höhe von EUR 49,4 Mio.
hatten wesentliche Auswirkungen auf das EBIT, das auf EUR -7,6 Mio.
(nach EUR 437,9 Mio. im Jahr 2010) sank.
Nach einem Nettogewinn von EUR 195,2 Mio. im Jahr 2010 beträgt
daher der Nettoverlust für 2011 EUR 252,8 Mio.
Die Nettoverschuldung der Telekom Austria Group stieg um 2,3% auf
EUR 3.380,3 Mio. an, darin enthalten sind die Akquisitionskosten in
Bulgarien und Kroatien mit EUR 173,9 Mio. Damit liegt der
Verschuldungsgrad zum Jahresende 2011 beim 2,2-fachen des bereinigten
EBITDA und somit innerhalb des Zielverschuldungskorridors von 2,0x -
2,5x.
'Obwohl der Free Cashflow aufgrund der o. a. schwierigen
Rahmenbedingungen auf EUR 479,2 Mio. oder EUR 1,08 je Aktie
zurückgeht, schlagen wir eine Dividende von EUR 0,38 je Aktie vor,
die durch den Cashflow mehr als gedeckt ist. Daneben bleibt die
Aufrechterhaltung eines soliden Investment Grade Ratings von
BBB/stabil weiterhin ein wichtiger Eckpfeiler unserer
Finanzierungsstrategie', erläutert Hans Tschuden, Finanzvorstand
Telekom Austria Group, die Auswirkungen auf Bilanz und
Verschuldungsgrad.
Ausblick
Für 2012 wird ein anhaltend schwieriges wirtschaftliches Umfeld in
allen wichtigen zentral- und osteuropäischen Märkten der Telekom
Austria Group erwartet. Des Weiteren werden sich 2012
Regulierungsmaßnahmen wie die Reduktion der Roaming-Tarife sowie der
nationalen und internationalen mobilen Terminierungsentgelte negativ
auf den Geschäftsverlauf der Telekom Austria Group auswirken.
Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, hat der Vorstand der
Telekom Austria Group im Herbst 2011 das 'New Ambition Program'
gestartet, um die Auswirkungen der oben angeführten negativen Effekte
auszugleichen und eine nachhaltige Stabilisierung des Cashflow zu
erreichen. Mit klarer Kundenausrichtung sowie mit innovativen und
konvergenten Produkten zielt das 'New Ambition Program' auf die
Generierung zusätzlicher Umsätze ab, beinhaltet aber ebenso eine
effektive Kostenkontrolle und setzt den Fokus auf die Effizienz der
Investitionen. Das Programm bringt bereits in den Jahren 2012-2013
insgesamt einen positiven Effekt für den operativen Free Cashflow von
rund EUR 130 Mio.
Für das Gesamtjahr 2012 erwartet der Vorstand der Telekom Austria
Group Umsatzerlöse von ungefähr EUR 4,4 Mrd. und ein bereinigtes
EBITDA von ungefähr EUR 1,5 Mrd. Die Telekom Austria Group geht von
Anlagenzugängen in der Höhe von ungefähr EUR 0,75 Mrd. aus. Im
primären Fokus bleibt der operative Free Cashflow, der ungefähr EUR
0,75 Mrd. betragen soll.
Die operativen Highlights in den einzelnen Märkten
Österreich
Ein wichtiges Ereignis war im Jahr 2011 der Relaunch der Marke A1
als Folge der Fusion des Festnetzbereichs Telekom Austria mit
mobilkom austria. 'Wir bieten den Österreichern alles aus einer Hand,
was sie benötigen, um an der Informationsgesellschaft partizipieren
zu können: Internet, Festnetz, Mobilfunk, IT-Lösungen und TV sowie
alle zukünftigen Lösungen und Entwicklungen. Die Marke A1 steht für
Konvergenz und beweist mit 40% Marktanteil im Mobilfunk, rund 200.000
A1TV-Haushalten sowie 21.300 neuen Anschlüssen im Festnetz die
Wettbewerbsstärke unseres Unternehmens', so Hannes Ametsreiter,
Generaldirektor A1 und Telekom Austria Group, in seinem Resümee gut
sechs Monate nach dem Relaunch.
Auch im 4. Quartal 2011 konnte das Wachstum bei den
Festnetzanschlüssen bestätigt werden. Dank konvergenter Angebote wie
A1TV, rasch steigender Datenmengen, dem weitreichenden Ausbau des
Giganetzes und der anhaltenden Nachfrage nach höheren Bandbreiten und
Übertragungsgeschwindigkeiten erlebt das Festnetz eine Renaissance.
Dieses wird allerdings nicht von Sprachminuten getragen, sondern
ausschließlich von der Datenübertragung. Mehr als 21.300 neue
Anschlüsse netto wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr installiert.
Die Zahl der Kunden im Mobilfunk konnte um 3,3% gesteigert werden. In
Österreich werden rund 5,3 Mio. Mobilfunkkunden und 2,3 Mio.
Festnetzanschlüsse betreut.
Im Rahmen eines umfassenden Breitband-Plans für ganz Österreich
baut A1 die Kapazitäten im Giganetz sukzessive aus. Basierend auf
Glasfasern und innovativen Technologien in der bestehenden
Infrastruktur wird ein zukunftssicheres Kommunikationsnetz aufgebaut,
das die steigenden Ansprüche an das Datenvolumen auch in den
kommenden Jahrzehnten erfüllen wird. Ende 2011 konnten rund 2,17
Millionen österreichische Haushalte und Gewerbebetriebe - das sind um
24% mehr Anschlüsse als im Vorjahr - mit dem Giganetz von A1 versorgt
werden, das entspricht einer Reichweite von 52%. A1 ist damit
quantitativ wie qualitativ der führende Betreiber digitaler
Infrastruktur in Österreich.
Der Umsatz ging in Österreich im Jahr 2011 um 4% zurück. Es wurden
EUR 2.942,1 Mio. an Umsatz erwirtschaftet, nach EUR 3.064,2 Mio. im
Geschäftsjahr davor. Der Preiswettbewerb und die regulatorischen
Vorgaben für Roaming und Interconnection waren die Ursachen für den
Rückgang.
Das bereinigte EBITDA ging um 5,8% auf EUR 972,6 Mio. zurück,
nachdem im Jahr 2010 noch EUR 1.032,4 Mio. erwirtschaftet wurden.
Strikte Kostenkontrolle konnte den Ertragsrückgang bremsen: Im
Personalbereich zeigte sich die Wirkung der
Restrukturierungsmaßnahmen in geringeren Kosten für die Mitarbeiter,
die operativen Aufwendungen - beispielsweise für Wartung und
Reparatur - wurden ebenfalls gesenkt. Die Zahl der Mitarbeiter
(äquivalente Vollzeitbeschäftigte) in Österreich ging um 425 auf
9.292 zurück.
Bulgarien
In Bulgarien ist die Telekom Austria Group mit Mobiltel und zwei
Glasfaser-Netzbetreibern vertreten und betreut über 5,5 Mio.
Mobilfunkkunden und 128.800 Festnetzanschlüsse. Zunehmender
Wettbewerb drückte das Preisniveau, und eine zögerliche
konjunkturelle Entwicklung veranlasste die Nutzer, weniger bzw.
sparsamer zu telefonieren. Dies führte zu einem Umsatzrückgang von
6,5% auf EUR 527,7 Mio. - im Jahr 2010 waren EUR 564,5 Mio. erlöst
worden. Negative makroökonomische Bedingungen, ein intensiver
Wettbewerb, der zu einem starken Preisdruck führte, sowie
regulatorische Eingriffe waren für den Rückgang der Umsatzerlöse
verantwortlich. Das bereinigte EBITDA ging um 12,3% auf EUR 261,9
Mio. zurück (nach EUR 298,6 Mio. im Jahr 2010).
Kroatien
Eine schwache Konjunktur, regulatorische Eingriffe und intensive
Wettbewerbsbedingungen zeichnen für den Umsatzrückgang in Kroatien
verantwortlich. Vor allem niedrigere Preise drückten im Jahr 2011 den
Umsatz von Vipnet um 6,9% auf EUR 420,7 Mio. nach EUR 451,9 Mio. im
Jahr davor. Im 3. Quartal wurde die Akquisition des größten
kroatischen Kabelanbieters, B.net, abgeschlossen. Somit kann die
Telekom Austria Group auch in Kroatien konvergente Dienste anbieten
und betreut über 2 Mio. Mobilfunkkunden und 143.700
Festnetzanschlüsse. Das bereinigte EBITDA reduzierte sich im Jahr
2011 um 10,6% auf EUR 134,5 Mio. Der Rückgang der Umsätze wurde durch
Kosteneinsparungen kompensiert, eine Belastung der Kosten ist vor
allem auf Abfertigungen zurückzuführen, die im Zuge eines
Personaleinsparungsprogramms an mehr als 100 Mitarbeiter ausbezahlt
wurden, sowie auf die Kosten der Integration von B.net.
Weißrussland
Die prägenden Ereignisse in Weißrussland waren ein starkes
operatives Wachstum der velcom, deren Ergebnisse durch die beginnende
Hyperinflation und die massive Währungsabwertung des weißrussischen
Rubels massiv belastet wurden. In lokaler Währung stieg der Umsatz
der velcom um 38,1% aufgrund von Kundenzuwachs und wachsender
Nachfrage nach mobilem Breitband. Der Umsatz in EUR ging um 24,1%
zurück - nach EUR 343,6 Mio. im Jahr 2010 betrugen die Erlöse im Jahr
2011 nur mehr EUR 260,9 Mio. velcom hat aufgrund der Hyperinflation
drei Mal Preiserhöhungen um insgesamt 35% durchgeführt, um dem
negativen makroökonomischen Umfeld entgegenzuwirken.
In lokaler Währung stieg das bereinigte EBITDA um 26,4%, in EUR
gerechnet ging es um 31,5% auf EUR 106,6 Mio. zurück. 2010 betrug es
EUR 155,6 Mio. Dies ist darauf zurückzuführen, dass es dem Management
in Weißrussland gelang, die Kosten unter Kontrolle zu halten, und
auch auf die anhaltenden Anstrengungen zur Reduzierung der Aufwände
in Fremdwährungen. Die Kostensteigerungen in lokaler Währung in
Weißrussland sind hauptsächlich auf umsatzbezogene Aufwendungen wie
Materialkosten, Aufwand für Zusammenschaltung und Roaming Kosten
zurückzuführen.
Weitere Märkte
Im Segment 'Weitere Märkte' (Slowenien, Republik Serbien, Republik
Mazedonien und Liechtenstein) konnten die Umsätze um 23,5% auf EUR
396,4 Mio. erhöht werden. Trotz schlechter Konjunktur nimmt nicht nur
die Zahl der Kunden, sondern auch die Nutzung der
Telekom-Dienstleistungen rapide zu. Dementsprechend erfreulich ist
die Ergebnisentwicklung. Das bereinigte EBITDA dieses Segments stieg
um 120% auf EUR 90,4 Mio.
Slowenien
In Slowenien konnte Si.mobil mit großem Erfolg die Strategie
umsetzen, mit Hilfe von 'No-Frills' dem Preiskampf im unteren
Marktsegment zu entkommen, und kann somit auf eine Erhöhung des ARPU
(Average Revenue Per User) um 2% verweisen. Die Kundenzahl wurde
deutlich erhöht: Zum Jahresende wurden rund 640.000 Kunden betreut,
davon 74,5% Vertragskunden. Der Umsatz stieg um 10,7% auf EUR 192,7
Mio., das bereinigte EBITDA stieg überproportional um 14,6% auf EUR
51,7 Mio.
Republik Serbien
In Serbien konnte der Wachstumskurs von Vip mobile mehr als nur
fortgesetzt werden. Die Zahl der Kunden wurde um 20,8% auf mehr als
1,6 Mio. gesteigert, der Umsatz stieg von EUR 104,7 Mio. um 36,7, %
auf EUR 143,1 Mio. Vip mobile konnte den Ertrag kräftig steigern,
2011 ist das erste volle Geschäftsjahr mit einem deutlich positiven
Ergebnisbeitrag. Das bereinigte EBITDA beträgt EUR 31,5 Mio. Vip
mobile launchte im Februar 2011 das 3G Netz und wurde für das beste
Netz in Serbien ausgezeichnet.
Republik Mazedonien
Vip operator, die mazedonische Tochter der Telekom Austria Group,
konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Marktanteil von 19,9% auf
24,9% steigern und ist bereits vier Jahre nach dem Greenfield Launch
die Nummer 2 am mazedonischen Markt. Der Umsatz stieg um 49,3% auf
EUR 53,4 Mio., und damit gelang der Break-even für das volle
Geschäftsjahr 2011. Das bereinigte EBITDA war im abgelaufenen
Geschäftsjahr mit EUR 6,3 Mio. nach -5,2 Mio. EUR im Jahr 2010
erstmals deutlich positiv.
Der Geschäftsbericht der Telekom Austria Group wird Anfang April
veröffentlicht, die ordentliche Hauptversammlung findet am 23. Mai in
der Wiener Stadthalle statt.
Unter http://www.telekomaustria.com/ir/quartalsergebnis.php ist
das aktuelle Quartalsergebnis verfügbar.
*Quelle: 'Line Loss Monitoring Western Europe Q1-3' Infocom,
Deutschland, Dezember 2011
Über die Telekom Austria Group
Die an der Wiener Börse notierte Telekom Austria Group ist als
führender Kommunikationsanbieter im CEE-Raum mit knapp 23 Millionen
Kunden in acht Ländern tätig: in Österreich (A1), Slowenien
(Si.mobil), Kroatien (Vipnet), den Republiken Serbien (Vip mobile)
und Mazedonien (Vip operator), Bulgarien (Mobiltel), Weißrussland
(velcom) sowie in Liechtenstein (mobilkom liechtenstein). Der
Gesamtmarkt der acht Länder umfasst rund 41 Mio. Einwohner. Die
Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 17.000 MitarbeiterInnen und
erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von 4,45 Mrd. EUR.
Das breitgefächerte Portfolio umfasst Produkte und Dienstleistungen
im Bereich Sprachtelefonie, Breitband Internet, Multimedia-Dienste,
Daten- und IT-Lösungen, Wholesale sowie Payment-Lösungen.
Weitere Informationen unter http://www.telekomaustria.com
Rückfragehinweis:
Telekom Austria Group, Mag. Alexander Kleedorfer, Konzernsprecher
Tel.: +43 664 66 39080, E-Mail: alexander.kleedorfer@telekomaustria.com
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2161/aom
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