Wenzel: Aufsichtsrechtliche Kapitalquoten weiterhin klar über
gesetzlichen Anforderungen
Wien (APA-ots) - Im ÖVAG Konzern haben Sonderabschreibungen für
Länderrisiken und Beteiligungen zu einem Verlust geführt. Das
Konzernergebnis beträgt für die ersten neun Monate 2011 EUR -689 Mio.
(1-9 2010: EUR 0,3 Mio.). Der wesentliche Teil der Belastungen ist
auf die Abschreibung der Beteiligung an der VB Romania und Verluste
im Ergebnis aus Finanzinvestitionen (Griechenland, Marktwertverluste
auf CDS, Abwertung PS-Kapital der Kommunalkredit sowie
Marktwertverluste von sonstigen Finanzanlagen mit Länderrisiken)
zurückzuführen. 'Es handelt sich dabei fast ausnahmslos um
Einmaleffekte, durch die unsere aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten
zwar zurückgegangen sind, aber dennoch weiterhin klar über den
gesetzlichen Anforderungen liegen', so ÖVAG-Generaldirektor Gerald
Wenzel. Die Tier I Ratio (bezogen auf das Kreditrisiko) liegt zum 30.
September 2011 bei 9,5 %, (31. Dezember 2010: 10,3 %) die
Eigenmittelquote (bezogen auf das Gesamtrisiko) beträgt 12,2 % (31.
Dezember 2010: 12,8 %). *****
Die Bilanzsumme beträgt zum 30. September 2011 EUR 43,6 Mrd. und
zeigt somit einen Rückgang von EUR 8,4 Mrd. oder 16,2 % gegenüber dem
Vorjahr.
Der Zinsüberschuss beträgt für die ersten drei Quartale 2011 EUR
342 Mio. und liegt damit um EUR 36 Mio. oder 10 % unter dem
Vergleichswert des Vorjahres. Während das Zinsergebnis im Segment
Financial Markets gesteigert werden konnte, verzeichnete das Segment
Retail einen Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Zurückzuführen ist das auf ein Sinken der Zinsmarge in den Ländern
Mittel- und Osteuropas.
Im Vergleich zur Berichtsperiode des Vorjahres hat sich der
Provisionsüberschuss leicht um EUR 5 Mio. oder 6 % auf EUR 75 Mio.
verringert. Das Handelsergebnis liegt bei EUR 13 Mio. und somit um
EUR 17 Mio. unter dem Wert der ersten drei Quartale des Vorjahres.
Der Rückgang ist bedingt durch die Schuldenkrise, die Flucht in
deutsche Bundesanleihen und der damit einhergehenden Ausweitung des
Bund-Swap Spreads.
Der Personalstand im Konzern bereinigt um die Veräußerungsgruppe
und die entkonsolidierte VB RO verringerte sich seit dem Jahresultimo
2010 um 87 Mitarbeiter und beträgt nun 2.081 Mitarbeiter. Aufgrund
der Entkonsoldierung der VB RO gingen 1.371 Mitarbeiter im Ausland
ab. Bei der Veräußerungsgruppe Banken CEE ist der Personalstand im
Vergleich zum 31. Dezember 2010 leicht angestiegen und beträgt zum
30. September 2011 4.087 Mitarbeiter.
Die Forderungen an Kunden betrugen zum Berichtsstichtag EUR 13,1
Mrd. und sind im Vergleich zum Vorjahreswert um EUR 3,9 Mrd.
zurückgegangen, davon entfielen EUR 3,2 Mrd. auf die
Entkonsolidierung der VB RO. In allen anderen Segmenten gab es durch
die Bereinigung der Geschäftsfelder ebenfalls Reduktionen bei den
Forderungen an Kunden.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind um EUR 0,5 Mrd. auf
EUR 2,6 Mrd. gesunken. Davon betrafen EUR 0,6 Mrd. die
Entkonsolidierung der VB RO.
Die verbrieften Verbindlichkeiten betrugen zum 30. September 2011
EUR 14,4 Mrd. und verringerten sich gegenüber dem Vorjahresultimo um
EUR 1,5 Mrd. oder 9,4 %. Dies ist auf planmäßige Tilgungen
zurückzuführen, die nur teilweise durch neue Emissionen ersetzt
wurden.
Die Risikovorsorgen konnten trotz des schwierigen wirtschaftlichen
Umfelds im Vergleich zum Vorjahr um rund 59 % auf EUR 90 Mio. gesenkt
werden.
Kapitalbedarf laut EBA-Vorgaben:
Die EBA hat zum Kapitalbedarfsbetrag der ÖVAG bereits festgehalten,
dass dieser als 'pro Forma'-Berechnung zu verstehen ist, da sich die
ÖVAG mitten in einem Umstrukturierungsprogramm befindet, an dessen
Ende die ÖVAG ein auf den Markt Österreich fokussiertes und regional
tätiges Institut sein wird. Sollte die ÖVAG dennoch verpflichtet sein
per Juni 2012 den vorübergehenden Kapitalpuffer von 9 % zu
erreichen, wird das eine Herausforderung darstellen. Um den
zusätzlichen Eigenkapitalbedarf möglichst gering zu halten, arbeiten
wir daran, die mit Eigenkapital zu unterlegenden Forderungen
möglichst rasch zu reduzieren. Die von uns errechneten Ratios nach
EBA-Systematik belaufen sich auf 5,5 % Core Capital Ratio und 8,6 %
Capital Ratio. Die finalen EBA-Berechnungen werden in Kürze
veröffentlicht.
Vorschau:
Das Jahresergebnis wird sich auf Grund des weiterhin sehr volatilen
Marktumfeldes sowie der schwierigen wirtschaftlichen Lage in einigen
Ländern voraussichtlich weiter verringern.
Die am 13. Oktober bekannt gegebene Bandbreite für den Verlust im
Konzernabschluss gemäß IFRS wird sich aus heutiger Sicht um zumindest
10 % erhöhen. Im Einzelabschluss wird die angegebene
Verlustbandbreite in einem ähnlichen Ausmaß ebenfalls überschritten
werden.
Die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten werden trotz der negativen
Ergebniserwartung auch zum Jahresende über den gesetzlichen
Anforderungen liegen. Zusätzlich erwartet der ÖVAG Konzern einen
eigenmittelstärkenden Effekt aus dem Verkauf der Volksbank
International an die Sberbank, sodass die Kernkapitalquote nach
erfolgtem Closing per Jahresende voraussichtlich bei rund 10,4 % und
die Eigenmittelquote bei rund 13,7 % liegen wird.
Haftungsverbund:
Gegenwärtig führt der Vorstand der ÖVAG intensive Gespräche mit den
Kernaktionären über kapitalstärkende Maßnahmen. Gegenstand dieser
Gespräche ist u.a. auch ein Umbau des Schulze-Delitzsch
Genossenschaftsverbundes in Anlehnung einer Kooperation nach Art. 3
der Richtlinie 2006/48/EC (Teil der europäischen Umsetzung von Basel
II) bzw. Art. 9 des Entwurfs des CRR I (Capital Requirements
Regulation I - d.i. der unmittelbar anwendbare Verordnungsteil der
europäischen Umsetzung von Basel III). Ein entsprechender
Grundsatzbeschluss wurde diesbezüglich bereits gefasst.
Sämtliche diese Strukturreform betreffenden Überlegungen und
Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit den Behörden und der
Aufsicht. (Schluss)
Rückfragehinweis:
Österreichische Volksbanken-Aktiengesellschaft
Walter Gröblinger
Tel.: +43 (0)50 4004-3864
Mail: walter.groeblinger@volksbank.com
www.volksbank.com
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/1267/aom
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INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0109 2011-11-25/11:14
gesetzlichen Anforderungen
Wien (APA-ots) - Im ÖVAG Konzern haben Sonderabschreibungen für
Länderrisiken und Beteiligungen zu einem Verlust geführt. Das
Konzernergebnis beträgt für die ersten neun Monate 2011 EUR -689 Mio.
(1-9 2010: EUR 0,3 Mio.). Der wesentliche Teil der Belastungen ist
auf die Abschreibung der Beteiligung an der VB Romania und Verluste
im Ergebnis aus Finanzinvestitionen (Griechenland, Marktwertverluste
auf CDS, Abwertung PS-Kapital der Kommunalkredit sowie
Marktwertverluste von sonstigen Finanzanlagen mit Länderrisiken)
zurückzuführen. 'Es handelt sich dabei fast ausnahmslos um
Einmaleffekte, durch die unsere aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten
zwar zurückgegangen sind, aber dennoch weiterhin klar über den
gesetzlichen Anforderungen liegen', so ÖVAG-Generaldirektor Gerald
Wenzel. Die Tier I Ratio (bezogen auf das Kreditrisiko) liegt zum 30.
September 2011 bei 9,5 %, (31. Dezember 2010: 10,3 %) die
Eigenmittelquote (bezogen auf das Gesamtrisiko) beträgt 12,2 % (31.
Dezember 2010: 12,8 %). *****
Die Bilanzsumme beträgt zum 30. September 2011 EUR 43,6 Mrd. und
zeigt somit einen Rückgang von EUR 8,4 Mrd. oder 16,2 % gegenüber dem
Vorjahr.
Der Zinsüberschuss beträgt für die ersten drei Quartale 2011 EUR
342 Mio. und liegt damit um EUR 36 Mio. oder 10 % unter dem
Vergleichswert des Vorjahres. Während das Zinsergebnis im Segment
Financial Markets gesteigert werden konnte, verzeichnete das Segment
Retail einen Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Zurückzuführen ist das auf ein Sinken der Zinsmarge in den Ländern
Mittel- und Osteuropas.
Im Vergleich zur Berichtsperiode des Vorjahres hat sich der
Provisionsüberschuss leicht um EUR 5 Mio. oder 6 % auf EUR 75 Mio.
verringert. Das Handelsergebnis liegt bei EUR 13 Mio. und somit um
EUR 17 Mio. unter dem Wert der ersten drei Quartale des Vorjahres.
Der Rückgang ist bedingt durch die Schuldenkrise, die Flucht in
deutsche Bundesanleihen und der damit einhergehenden Ausweitung des
Bund-Swap Spreads.
Der Personalstand im Konzern bereinigt um die Veräußerungsgruppe
und die entkonsolidierte VB RO verringerte sich seit dem Jahresultimo
2010 um 87 Mitarbeiter und beträgt nun 2.081 Mitarbeiter. Aufgrund
der Entkonsoldierung der VB RO gingen 1.371 Mitarbeiter im Ausland
ab. Bei der Veräußerungsgruppe Banken CEE ist der Personalstand im
Vergleich zum 31. Dezember 2010 leicht angestiegen und beträgt zum
30. September 2011 4.087 Mitarbeiter.
Die Forderungen an Kunden betrugen zum Berichtsstichtag EUR 13,1
Mrd. und sind im Vergleich zum Vorjahreswert um EUR 3,9 Mrd.
zurückgegangen, davon entfielen EUR 3,2 Mrd. auf die
Entkonsolidierung der VB RO. In allen anderen Segmenten gab es durch
die Bereinigung der Geschäftsfelder ebenfalls Reduktionen bei den
Forderungen an Kunden.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind um EUR 0,5 Mrd. auf
EUR 2,6 Mrd. gesunken. Davon betrafen EUR 0,6 Mrd. die
Entkonsolidierung der VB RO.
Die verbrieften Verbindlichkeiten betrugen zum 30. September 2011
EUR 14,4 Mrd. und verringerten sich gegenüber dem Vorjahresultimo um
EUR 1,5 Mrd. oder 9,4 %. Dies ist auf planmäßige Tilgungen
zurückzuführen, die nur teilweise durch neue Emissionen ersetzt
wurden.
Die Risikovorsorgen konnten trotz des schwierigen wirtschaftlichen
Umfelds im Vergleich zum Vorjahr um rund 59 % auf EUR 90 Mio. gesenkt
werden.
Kapitalbedarf laut EBA-Vorgaben:
Die EBA hat zum Kapitalbedarfsbetrag der ÖVAG bereits festgehalten,
dass dieser als 'pro Forma'-Berechnung zu verstehen ist, da sich die
ÖVAG mitten in einem Umstrukturierungsprogramm befindet, an dessen
Ende die ÖVAG ein auf den Markt Österreich fokussiertes und regional
tätiges Institut sein wird. Sollte die ÖVAG dennoch verpflichtet sein
per Juni 2012 den vorübergehenden Kapitalpuffer von 9 % zu
erreichen, wird das eine Herausforderung darstellen. Um den
zusätzlichen Eigenkapitalbedarf möglichst gering zu halten, arbeiten
wir daran, die mit Eigenkapital zu unterlegenden Forderungen
möglichst rasch zu reduzieren. Die von uns errechneten Ratios nach
EBA-Systematik belaufen sich auf 5,5 % Core Capital Ratio und 8,6 %
Capital Ratio. Die finalen EBA-Berechnungen werden in Kürze
veröffentlicht.
Vorschau:
Das Jahresergebnis wird sich auf Grund des weiterhin sehr volatilen
Marktumfeldes sowie der schwierigen wirtschaftlichen Lage in einigen
Ländern voraussichtlich weiter verringern.
Die am 13. Oktober bekannt gegebene Bandbreite für den Verlust im
Konzernabschluss gemäß IFRS wird sich aus heutiger Sicht um zumindest
10 % erhöhen. Im Einzelabschluss wird die angegebene
Verlustbandbreite in einem ähnlichen Ausmaß ebenfalls überschritten
werden.
Die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten werden trotz der negativen
Ergebniserwartung auch zum Jahresende über den gesetzlichen
Anforderungen liegen. Zusätzlich erwartet der ÖVAG Konzern einen
eigenmittelstärkenden Effekt aus dem Verkauf der Volksbank
International an die Sberbank, sodass die Kernkapitalquote nach
erfolgtem Closing per Jahresende voraussichtlich bei rund 10,4 % und
die Eigenmittelquote bei rund 13,7 % liegen wird.
Haftungsverbund:
Gegenwärtig führt der Vorstand der ÖVAG intensive Gespräche mit den
Kernaktionären über kapitalstärkende Maßnahmen. Gegenstand dieser
Gespräche ist u.a. auch ein Umbau des Schulze-Delitzsch
Genossenschaftsverbundes in Anlehnung einer Kooperation nach Art. 3
der Richtlinie 2006/48/EC (Teil der europäischen Umsetzung von Basel
II) bzw. Art. 9 des Entwurfs des CRR I (Capital Requirements
Regulation I - d.i. der unmittelbar anwendbare Verordnungsteil der
europäischen Umsetzung von Basel III). Ein entsprechender
Grundsatzbeschluss wurde diesbezüglich bereits gefasst.
Sämtliche diese Strukturreform betreffenden Überlegungen und
Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit den Behörden und der
Aufsicht. (Schluss)
Rückfragehinweis:
Österreichische Volksbanken-Aktiengesellschaft
Walter Gröblinger
Tel.: +43 (0)50 4004-3864
Mail: walter.groeblinger@volksbank.com
www.volksbank.com
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/1267/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
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