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APA ots news: Wiener Börse rechnet mit einem volatilen Börsejahr 2012

Veröffentlicht am 30.12.2011, 10:22
Wien (APA-ots) - Die Wiener Börse war im Jahr 2011 mit einem schwachen

Umfeld konfrontiert: Alle europäischen Börsen mussten aufgrund des

globalen wirtschaftlichen Umfeldes und der Zuspitzung der

europäischen Staatsschuldenkrise Kursrückgänge verzeichnen. Dadurch

ist europaweit ist das IPO-Geschäft zum Erliegen gekommen, an der

Wiener Börse gab es heuer ein IPO (AMAG) und 4 Kapitalerhöhungen.

Auch die Aktienumsätze waren an den meisten europäischen Börsen

rückläufig. An der Wiener Börse sank der Geldumsatz inländischer

Aktien im Vergleich zum Vorjahr um 18 %. Die an der Wiener Börse

gelisteten Unternehmen waren dennoch für Banken und Investoren

attraktiv, der Stückumsatz nahm im Vergleich zum Vorjahr um 6 % zu.

Auch für 2012 rechnen die Vorstände der Wiener Börse AG, Michael

Buhl und Heinrich Schaller, mit einem volatilen Börsejahr. Sollte

sich das Marktumfeld überraschenderweise positiv entwickeln, zeigt

sich der Börsevorstand optimistisch und rechnet einer Steigerung der

Aktienkurse und damit einer Zunahme der Aktiengeldumsätze auf

Vorkrisen-Niveau sowie mit neuen Börsengängen. 'Wir sehen derzeit

einen Trend zu kurzen IPO-Fenstern und wir wissen auch von

Börsekandidaten in der Warteschleife', meint Michael Buhl.

Die geregelten Märkte haben sich in der Krise bewährt

Einen zentralen Grund für die anhaltende Unsicherheit sehen die

Wiener Börse-Vorstände in der zunehmenden Intransparenz der

außerbörslichen Finanzmärkte: Im europäischen Durchschnitt erfolgen

47 % des Aktienhandels an den Börsen, der Anteil des außerbörslichen

Handels beträgt 38 %, der Rest entfällt auf die sogenannten

multilateralen Handelsplattformen (MTFs). Im Derivativbereich nimmt

der außerbörsliche Handel eine noch gewichtigere Rolle als die Börsen

ein. 'Die geregelten Märkte haben sich in der Krise bewährt, was die

Politik leider ignoriert. Vielmehr werden sowohl auf EU- als auch auf

österreichischer Ebene unterschiedliche Maßnahmen überlegt, die nur

die geregelten Märkten betreffen und diesen schaden', kritisiert

Heinrich Schaller.

Einzig die Entscheidung der Europäischen Kommission, auch die

außerbörslichen Transaktionen zu besteuern, um dem Abwandern von

Transaktionen von Börsen auf die außerbörslichen Handelsplattformen

Einhalt zu gebieten, wird von der Wiener Börse begrüßt. Kritisch

sieht die Wiener Börse hingegen die Besteuerung des Aktien- und

Anleihenhandels an den Börsen, weil mit direkten - negativen -

Auswirkungen auf die Realwirtschaft zu rechnen ist: 'Es ist davon

auszugehen, dass die Einführung einer Finanztransaktionssteuer im

Aktienhandel die Liquidität an den Finanzmärkten verringern wird.

Damit ist davon auszugehen, dass die Kapitalausstattung der

Unternehmen schwieriger wird. Bei niedriger Kapitalausstattung nimmt

die Produktionstätigkeit ab. Außerdem wird durch die höheren

Kapitalkosten die Investitionstätigkeit der Unternehmen sinken,

wodurch die Produktivität geringer wird und letztlich die

europäischen Volkswirtschaften die Steuerlast zu tragen hätten und

sich die internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas weiter

vermindert', betont Buhl.

In Österreich hemmt zusätzlich die Wertpapier-KESt die Liquidität

an der Wiener Börse, auch weitere 'kapitalmarkt-feindliche'

Steuerideen, wie die Wieder-Einführung von Vermögens- und

Erbschaftssteuern oder ein allfälliger Zuschlag zur Einkommenssteuer

mindern die Attraktivität des österreichischen Kapitalmarktes und

schrecken somit internationale Investoren ab. Und internationale

Investoren sind für den heimischen Kapitalmarkt sehr wichtig: Die

größten Investoren kommen weiterhin aus den USA und aus

Großbritannien.

Der Rückblick 2011 im Detail

Der ATX, der Leitindex der Wiener Börse, musste vom 3. Jänner 2011

bis zum 29. Dezember ein Minus von 34,87 % verzeichnen. Am letzten

Handelstag schloss der ATX bei 1.891,68 Punkten. Die Kursrückgänge

spiegeln sich in der Entwicklung der Monatsumsätze wieder; so

stagnierten bzw. sanken die Aktienumsätze an den meisten

internationalen Börsen während des vergangenen Jahres. An der Wiener

Börse betrug der Geldumsatz inländischer Aktien 59,7 Mrd. Euro, was

einem Rückgang von 18 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Anzahl

der ausführten Transaktionen hingegen lag im Jahr 2011 jedoch um 6%

über dem Wert für 2010.

Die Marktkapitalisierung lag per 29. Dezember 2011 bei 73 Mrd.

Euro (Ultimo 2010: 91 Mrd. Euro). Insgesamt flossen heuer der Wiener

Börse 1,3 Mrd. Euro (davon 412 Mio. Euro durch Börsegänge und 898

Mio. Euro durch Kapitalerhöhungen) an neuem Kapital zu.

Über die Wiener Börse

Die Wiener Börse ist eine 100%-Tochter der CEE Stock Exchange

Group (CEESEG), die weiters die Börsen Budapest, Laibach und Prag

umfasst. Die CEE Stock Exchange Group ist die größte Börsengruppe in

der Region. Um die Liquidität der Märkte zu steigern, vereinfacht die

CEESEG den Marktzugang und den Handel an den lokalen Handelsplätzen.

Die CEESEG-Börsen kooperieren mit 12 Börsen in Zentral- und Osteuropa

und werden für dieses einzigartige CEE-Know-how weltweit geschätzt.

Rückfragehinweis:

Beatrix Exinger, Wiener Börse AG

Tel: +43 (0) 1 53 165 - 153

Fax: +43 (0) 1 53 165 - 140

beatrix.exinger@wienerborse.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/1546/aom

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OTS0051 2011-12-30/10:16

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