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APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Die Börsen haben wirklich immer...

Veröffentlicht am 17.10.2011, 09:43
APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Die Börsen haben wirklich immer Recht - von Jochen Hahn

Die Indizes laufen treffsicher der Realwirtschaft Monate voraus

Wien (APA-ots) - Provokanter Titel, nicht wahr? Immerhin zeigen sich

die Börsen gerade in diesen Tagen extrem schwankungsfreudig. Diese

hohe Volatilität fußt natürlich auf einem hohen Maß an

Irrationalität. Dementsprechend fällt es schwer, diesem Treiben einen

tieferen Sinn abzugewinnen. Diese Schwankungen gehören aber zum

Tagesgeschäft, das war schon immer so. Aufgrund der zunehmenden

Elektronisierung des Handels hat die Volatilität dramatisch

zugenommen. Auf lange Sicht hat sich dadurch an der Vorlauffunktion

und Prognosegenauigkeit der Börsen allerdings nichts verändert. Sie

sind die einzig stabile Größe, um über die zukünftige Entwicklung der

Konjunktur eine Aussage zu treffen. Denn es zeigt sich immer wieder,

dass die Börsen treffsicher der Realwirtschaft um Monate vorauseilen.

Am beeindruckendsten hat sich diese 'These' in der aktuellen Krise

bestätigt. Denn sowohl 2008 - als der Absturz an den Börsen begann -,

als auch im März 2009 - als urplötzlich eine Rally startete - waren

Manager und Wirtschaftsforscher ratlos und sprachen von einer

absurden Abkoppelung der Finanzmärkte. In beiden Fällen waren sie

wenige Monate später erheblich schlauer.

Täglich grüßt das Murmeltier - denn der seit Juli gesehene

Aktiencrash gilt wieder als Vorbote für eine kräftige

Konjunktureintrübung. Diese wurde zuerst von allen Seiten verneint

und manifestiert sich nun plötzlich in Gewinnwarnungen und gesenkten

Prognosen von Wirtschaftsforschern, IWF und OECD.

Nun erklären Kritiker, dass es die Börsen selbst sind, die aufgrund

ihrer Schwankungen Krisen auslösen. Diese Meinungen dienen aber eher

der populistischen Hatz auf die 'bösen' Spekulanten, als dass sie

einen fundierten Hintergrund hätten. Sie sind fast schon ulkig, denn

die Verflechtung von Börse und Wirtschaft ist in weiten Teilen

Europas unterdurchschnittlich. Das gilt insbesondere für die

Wirtschaftsmacht Deutschland, wo die Marktkapitalisierung der Börse

lediglich 30 Prozent des BIP beträgt. Ähnlich wie in Österreich

halten nur rund zehn Prozent der Bevölkerung direkt Aktien.

Negative Auswirkungen durch Marktverwerfungen gibt es dennoch: Das

Drama an den Anleihenmärkten der Eurozone hat konjunkturelle Folgen.

In diesem Fall trifft die Märkte aber auch keine Schuld. Denn die

Basis dafür legte eine jahrzehntelange politische Fehlleistung durch

viel zu hohe Staatsdefizite. Dass sich in Krisenzeiten die

Risikoeinschätzung an den Märkten verändern kann, hätten Politiker

während ihres rücksichtslosen Schuldenmachens einplanen müssen. Aber

das ist leider ein Widerspruch in sich.

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Tel.: Tel.: 01/60117 / 300

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OTS0031 2011-10-17/09:38

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