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APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Die EZB ist wichtiger als ein...

Veröffentlicht am 16.01.2012, 18:21
APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Die EZB ist wichtiger als ein Triple A - von Jochen Hahn

Die Risikoaversion der Anleger wird sich Richtung USA

verschieben

Wien (APA-ots) - Kein Grund zur Panik. Im Vorfeld der

Ratingabstufungen von neun Eurostaaten durch S&P haben Politiker und

Ökonomen gewarnt, dass die monetären Auswirkungen eines solchen

Ereignisses teuer werden könnten. Insbesondere der Verlust des Triple

A von Frankreich hätte gravierende Folgen, schließlich steigt nun

auch die Wahrscheinlichkeit, dass die europäische

Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) kein Triple A verliehen

bekommt, so der Tenor der Experten.

Die Ängste aller Beteiligten waren allerdings deutlich übertrieben,

denn die Märkte hatten einen solchen Schritt längst eingepreist. Ein

Blick auf die Entwicklung der Staatsanleihen-Renditen hätte genügt,

um das zu erkennen. Das gestiegene Risiko ist am Markt längst

angekommen, der immer kleiner werdende Kreis an Triple-A-Staaten

ebenso.

Aber warum reagieren Börsen und Anleihenmärkte eigentlich derart

entspannt? Die Lösung dieses Rätsels heißt EZB. Immerhin haben die

Euro-Währungshüter den Banken noch im Dezember mit rund 500

Milliarden Euro zu Minizinsen und drei Jahren Laufzeit unter die Arme

gegriffen. Mit dieser Geldschwemme können die Institute nun

genüsslich am Anleihenmarkt shoppen gehen und hohe Margen

einstreifen. Dass der Plan von EZB-Chef Mario Draghi aufgeht, zeigten

die jüngst erfolgreich durchgeführten Anleihenemissionen von

Problemstaaten wie Spanien und Italien. Besonders bei kürzeren

Laufzeiten sind dadurch die Refinanzierungskosten für diese Staaten

gegenüber dem Vorjahr dramatisch gesunken. Der nächste große Test

steht am Donnerstag an. Da begeben Frankreich und Spanien zehnjährige

Staatsanleihen - die langen Laufzeiten gelten hier als die

eigentliche Krux. Geht beides reibungslos über die Bühne, dann wird

sich die Lage an den Märkten weiter beruhigen.

Dafür spricht auch die heuer zu erwartende Defizitentwicklung. Die

OECD schätzt, dass sich die Eurozone 2012 in Summe um drei Prozent

des BIP neu verschulden wird. Im Vergleich dazu werden sich die

Staatsdefizite von USA, Großbritannien und Japan um jeweils neun

Prozent ausweiten. Dementsprechend liegt es auf der Hand, dass sich

die Risikoaversion der Anleger in den kommenden Monaten von der

Eurozone verabschiedet. Steigende Zinsen für US-Staatsanleihen sind

daher nur eine Frage der Zeit.

In der sich abzeichnenden Entspannung in der Eurozone lauert aber

auch eine Gefahr. Denn die Politik könnte dazu verleitet sein, die

Sparanstrengungen dann nicht mehr ganz so ernst zu nehmen.

Rückfragehinweis:

Wirtschaftsblatt Verlag AG

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OTS0200 2012-01-16/18:15

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