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APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Fondsbranche muss sich neu...

Veröffentlicht am 17.01.2012, 18:20
APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Fondsbranche muss sich neu erfinden - von Christian Kreuzer

Die Fondsindustrie kämpft mit strukturellen Problemen

Wien (APA-ots) - Die Zahlen zum Vorjahr sind für die österreichische

Fondsindustrie ein schwerer Rückschlag. Allein die Privatanleger

haben 2011 mehr als fünf Milliarden Euro aus den Fondsprodukten

abgezogen. Das ist innerhalb der vergangenen zehn Jahre der

zweitschlechteste Wert - nur am Höhepunkt der Finanzkrise 2008 lag

das Volumen noch höher. Nun kann man für den Einbruch natürlich der

Schuldenkrise in Europa und der neu eingeführten Wertpapier-KESt in

Österreich die Schuld geben. Beide haben ohne Zweifel dazu

beigetragen, dass den Anlegern die Lust vergangen ist, ihr Geld in

Fonds zu stecken. Doch dies kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass

die Industrie auch strukturelle Probleme hat. Zahlreiche Studien

haben nachgewiesen, dass das Fondsmanagement es nicht schafft, die

jeweilige Benchmark zu schlagen. Das ist auch schwierig, weil das

aktive Verwalten Kosten verursacht, die etwa bei einem Indexfonds

nicht anfallen. Den oft zitierten Mehrwert können die Produkte in der

Regel nicht liefern - und das sehen Anleger am jährlichen

Rechenschaftsbericht. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn sie

angesichts der Schuldenkrise ihr Geld abziehen und es auf ein

Sparbuch legen.

Ein anderes Problem ist an der Pensionsvorsorge abzulesen: Die in

ihrer Konstruktion mehr als verunglückte Zukunftsvorsorge war für die

Fondsbranche alles andere als ein Renner. Sie wollte sich als

transparente Lösung im Vergleich zu den Versicherungen positionieren

- mit dem Resultat, dass sich die Fondsindustrie nur ein paar Prozent

vom Kuchen abschneiden konnte. Der Pferdefuß liegt hier sicher im

Vertrieb, denn im Retailgeschäft werden die Produkte fast

ausschließlich über die Banken verkauft. Ist der Vertriebskanal

jedoch verstopft - derzeit brauchen die Kreditinstitute mehr Einlagen

und verkaufen daher weniger Fondsprodukte -, schaut es mit dem Absatz

mau aus.

Grundsätzlich hätte die Fondsindustrie gute Voraussetzungen, künftig

eine gewichtige Rolle einzunehmen. So spielt ihr etwa die

Pensionsthematik in die Hände, doch fehlt es bisher an geeigneten

Produkten, die massentauglich sind. Einzelne Ansätze gibt es, doch

müssen diese einfacher, an die Bedürfnisse der Anleger besser

angepasst und auch kostengünstiger werden. Bringt es die Branche auch

noch zustande, den Vertrieb auf eine breitere Basis zu stellen, wird

es keine fünf Jahre mehr geben, in denen Fonds mit Nettoabflüssen zu

kämpfen haben. Schafft die Branche all diese strukturellen

Änderungen, käme dies einer Renaissance gleich.

Rückfragehinweis:

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OTS0226 2012-01-17/18:15

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