APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Kernthesen zum Börsejahr 2012 - von Hans-Jörg Bruckberger
Eine angekündigte Krise kann im Grunde gar keine Krise sein
Wien (APA-ots) - Neues Jahr, neues Glück. Oder wird doch alles noch
viel schlechter? Derzeit scheint sich der Pessimismus durchzusetzen.
Unternehmen fahren die Investitionen zurück und haben die Schubladen
mit diversen Krisenplänen längst geöffnet. Wirtschaftsforscher haben
ihre Prognosen, spät aber doch, nun auch schon empfindlich nach unten
gekappt. Und Börsianer lecken ihre reichlich vorhandenen Wunden und
wagen sich kaum aus der Deckung. Kein Wunder: Praktisch jeder Experte
erwartet weiter schwierige Zeiten, wobei das Wort Rezession längst
nicht mehr tabu ist und sogar vom Zusammenbruch der Eurozone
gesprochen werden darf, ohne dass irgendjemand den Kopf schüttelt.
Genau das stimmt uns nun aber zuversichtlich. Hier unsere Kernthesen
zum Börsejahr 2012:
* Angekündigte Revolutionen finden bekanntlich nicht statt,
angekündigte Krisen auch nicht. Die schlimmsten sind die, die
vollkommen abrupt daherkommen, wie die Lehman-Pleite 2008. Wenn jeder
nur darauf wartet (so wie jetzt), kann es fast nur noch zu positiven
Überraschungen kommen. Wichtige konjunkturelle Vorlaufindikatoren
haben zuletzt ebenso erfreulich nach oben gedreht wie die Börsen, und
dort besonders Zykliker. Auch das macht Hoffnung.
* Wir glauben also, dass das Börsejahr 2012 entgegen den Erwartungen
vieler gar nicht so schlecht wird. Noch dazu, wo doch in den USA
Wahlen anstehen und Wahljahre historisch betrachtet stets gute
Börsejahre sind. Und die meisten Unternehmen stehen nach
Restrukturierungen sowieso gut da wie selten zuvor und sind, weil
krisenerprobt, für Rückschläge bestens gewappnet.
* Die Börse Wien wird - bitte lachen Sie jetzt nicht - insgesamt
solide Weltbörsen outperformen. Grund: Die Börse ist keine
Einbahnstraße und Wien war 2011 die Enttäuschung schlechthin, wurde
nur von wenigen Horrormärkten à la Griechenland negativ übertroffen.
Das haben unsere guten Unternehmen nicht verdient. Auch hier gilt:
Gerade, dass niemand mehr den ATX auf der Rechnung hat, lässt auf ein
Comeback hoffen. Insofern sind sogar die zuletzt dramatisch
eingebrochenen Umsätze fast schon erfreulich. Und vielleicht wird ja
auch der neue zweite Börsechef (oder, noch charmanter, gar eine
Chefin) für frischen Wind und positives Sentiment sorgen ...
Na bitte. Wir starten das Jahr also so, wie es sich gehört, nämlich
mit einer Portion Optimismus. Alles andere macht ohnehin keinen Sinn.
Tun das auch andere, dann können wir noch auf einen anderen Effekt
hoffen: jene selbsterfüllende Prophezeiung, der viele die Schuld an
der Krise geben.
Rückfragehinweis:
Wirtschaftsblatt Verlag AG
Tel.: Tel.: 01/60117 / 300
mailto:redaktion@wirtschaftsblatt.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/236/aom
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OTS0022 2012-01-09/09:26
Eine angekündigte Krise kann im Grunde gar keine Krise sein
Wien (APA-ots) - Neues Jahr, neues Glück. Oder wird doch alles noch
viel schlechter? Derzeit scheint sich der Pessimismus durchzusetzen.
Unternehmen fahren die Investitionen zurück und haben die Schubladen
mit diversen Krisenplänen längst geöffnet. Wirtschaftsforscher haben
ihre Prognosen, spät aber doch, nun auch schon empfindlich nach unten
gekappt. Und Börsianer lecken ihre reichlich vorhandenen Wunden und
wagen sich kaum aus der Deckung. Kein Wunder: Praktisch jeder Experte
erwartet weiter schwierige Zeiten, wobei das Wort Rezession längst
nicht mehr tabu ist und sogar vom Zusammenbruch der Eurozone
gesprochen werden darf, ohne dass irgendjemand den Kopf schüttelt.
Genau das stimmt uns nun aber zuversichtlich. Hier unsere Kernthesen
zum Börsejahr 2012:
* Angekündigte Revolutionen finden bekanntlich nicht statt,
angekündigte Krisen auch nicht. Die schlimmsten sind die, die
vollkommen abrupt daherkommen, wie die Lehman-Pleite 2008. Wenn jeder
nur darauf wartet (so wie jetzt), kann es fast nur noch zu positiven
Überraschungen kommen. Wichtige konjunkturelle Vorlaufindikatoren
haben zuletzt ebenso erfreulich nach oben gedreht wie die Börsen, und
dort besonders Zykliker. Auch das macht Hoffnung.
* Wir glauben also, dass das Börsejahr 2012 entgegen den Erwartungen
vieler gar nicht so schlecht wird. Noch dazu, wo doch in den USA
Wahlen anstehen und Wahljahre historisch betrachtet stets gute
Börsejahre sind. Und die meisten Unternehmen stehen nach
Restrukturierungen sowieso gut da wie selten zuvor und sind, weil
krisenerprobt, für Rückschläge bestens gewappnet.
* Die Börse Wien wird - bitte lachen Sie jetzt nicht - insgesamt
solide Weltbörsen outperformen. Grund: Die Börse ist keine
Einbahnstraße und Wien war 2011 die Enttäuschung schlechthin, wurde
nur von wenigen Horrormärkten à la Griechenland negativ übertroffen.
Das haben unsere guten Unternehmen nicht verdient. Auch hier gilt:
Gerade, dass niemand mehr den ATX auf der Rechnung hat, lässt auf ein
Comeback hoffen. Insofern sind sogar die zuletzt dramatisch
eingebrochenen Umsätze fast schon erfreulich. Und vielleicht wird ja
auch der neue zweite Börsechef (oder, noch charmanter, gar eine
Chefin) für frischen Wind und positives Sentiment sorgen ...
Na bitte. Wir starten das Jahr also so, wie es sich gehört, nämlich
mit einer Portion Optimismus. Alles andere macht ohnehin keinen Sinn.
Tun das auch andere, dann können wir noch auf einen anderen Effekt
hoffen: jene selbsterfüllende Prophezeiung, der viele die Schuld an
der Krise geben.
Rückfragehinweis:
Wirtschaftsblatt Verlag AG
Tel.: Tel.: 01/60117 / 300
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Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/236/aom
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