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Wirtschaftsboom in Euro-Zone dürfte mit weniger Tempo weitergehen

Veröffentlicht am 07.02.2018, 13:40
Aktualisiert 07.02.2018, 13:50
© Reuters. EC Vice-President for the Euro and Social Dialogue Dombrovskis holds a news conference at the European Commission in Brussels

Berlin (Reuters) - Der Konjunkturboom in der Euro-Zone geht einer Prognose der EU-Kommission zufolge mit etwas weniger Schwung als zuletzt weiter.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte 2018 um 2,3 Prozent zulegen, wie aus der am Mittwoch vorgelegten Schätzung hervorgeht. Im vorigen Jahr war der Währungsraum laut Statistikbehörde Eurostat um 2,5 Prozent gewachsen und damit so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr. Für 2019 rechnet die Kommission mit 2,0 Prozent.

"Die europäische Wirtschaft übertrifft alle Erwartungen und dürfte bis ins nächste Jahr hinein robust wachsen", sagte Kommissions-Vizepräsident Valdis Dombrovskis. "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, eine ambitionierte Stärkung der Wirtschafts- und Währungsunion zu beschließen", fügte EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici hinzu.

© Reuters. EC Vice-President for the Euro and Social Dialogue Dombrovskis holds a news conference at the European Commission in Brussels

Auch der neue Eurogruppen-Chef Mario Centeno hatte jüngst in Berlin von einem "Fenster der Gelegenheiten" gesprochen, das nicht unbegrenzt offenstehe. Die Vollendung der Bankenunion sollte nach seiner Ansicht oberste Priorität haben. Dazu gehöre auch die hierzulande skeptisch gesehene Einlagensicherung.

Deutschland traut die EU-Kommission dieses Jahr ein Wachstum von 2,3 Prozent zu, Frankreich soll es auf ein Plus von 2,0 Prozent bringen. Die beiden größten Volkswirtschaften der Euro-Zone dürften dabei jedoch von dem lange Zeit wirtschaftlich abgehängten Ägäis-Staat Griechenland überholt werden, dem ein BIP-Zuwachs von 2,5 Prozent vorhergesagt wird.

Die Inflation im Euro-Raum wird laut Prognose im laufenden Jahr bei 1,5 Prozent liegen und 2019 nur leicht auf 1,6 Prozent anziehen. Damit würde die Europäische Zentralbank ihr Ziel von knapp zwei Prozent auf Jahre hinaus verfehlen. Sie versucht seit längerem mit einem billionenschweren Anleihen-Kaufprogramm, den Preisauftrieb zu verstärken.

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