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Bank von England steuert Zinswende an - Häuserboom soll gezügelt werden

Veröffentlicht am 13.06.2014, 10:23
Bank of England dürfte Zinsen eher als erwartet erhöhen, um Häuserboom zu zügeln

LONDON (dpa-AFX) - Das starke Wachstum in Großbritannien ruft die Währungshüter auf den Plan - die Zinsen könnten früher steigen als gedacht. Das sagte Notenbankchef Mark Carney bei einer Rede vor Bankern und Händlern am Donnerstagabend in London. Wegen der Gefahr einer Immobilienblase soll die Bank von England zudem den Auftrag erhalten, den Boom am Häusermarkt unter Kontrolle zu bringen. Unterdessen bestätigte die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit Großbritanniens.

Bislang waren Anleger und Analysten davon ausgegangen, dass die erste Anhebung der Leitzinsen seit Ausbruch der Finanzkrise 2007 frühestens in der ersten Hälfte des kommenden Jahres ansteht. "Es gibt bereits große Spekulationen über den exakten Zeitpunkt", so Carney. "Es könnte schneller passieren, als die Märkte derzeit erwarten." Zwar betonte Carney, es gebe noch keinen festen Plan und die Erhöhung werde schrittweise und begrenzt erfolgen. Am Devisenmarkt erhielt das Pfund dennoch kräftigen Kursauftrieb und stieg zum Euro auf den höchsten Stand seit September 2012.

KONJUNKTURMOTOR BRUMMT

Weil der Konjunkturmotor in der drittgrößten Volkswirtschaft Europas brumme, schlage Carney nun plötzlich andere Töne an, kommentierte Ökonom Robert Wood von der Berenberg Bank. "Dieser Wandel reflektiert nur die wirtschaftliche Realität." Im ersten Quartal stieg Großbritanniens Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,8 zum Vorquartal, im Gesamtjahr 2013 um 1,8 Prozent. Keine andere Industrienation kann derzeit mit höherem Wachstumstempo punkten. Christine Lagarde, die Chefin des Internationalen Währungsfonds, räumte vor kurzem ein, die Entwicklung unterschätzt zu haben.

Die größte Bedrohung für die britische Wirtschaft sieht Carney momentan im Immobilienmarkt, der nach Einschätzung vieler Experten Tendenzen einer Überhitzung zeigt. Die Bank von England hat ihre Fördermaßnahmen für Eigenheimkredite bereits zurückgefahren, nun soll sie den Boom am Häusermarkt aktiv eingrenzen. Die Notenbank werde vom Schatzkanzler George Osborne Befugnisse zur Begrenzung der Hypothekenzinsen erhalten, erklärte Carney. Im Mai haben die Häuserpreise mit einem Anstieg um 11,1 Prozent im Jahresvergleich so stark zugelegt wie seit Mitte 2007 nicht mehr. Das zeigen Daten der größten Bausparkasse Nationwide.

FITCH BESTÄTIGT KREDITWÜRDIGKEIT

Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Großbritanniens bei 'AA+' - der zweitbesten Note - bestätigt. Das teilten die Bonitätswächter am Freitagmorgen in London mit. Der Ausblick bleibt "stabil", so dass vorerst nicht mit einer Anpassung der Bewertung zu rechnen ist. Starkes Wachstum und sinkende Arbeitslosigkeit hätten die britische Wirtschaft seit der letzten Rating-Überprüfung im Dezember 2013 gestützt, so Fitch. Zudem liege die Inflationsrate nah am Zielwert von 2,0 Prozent, den die Bank von England verfolgt.

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