FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Spannungen im europäischen Finanzsektor nehmen immer weiter zu. Zu Wochenbeginn parkten die Banken des Euroraums über Nacht so viel Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) wie seit dem 30. Juni 2010 nicht mehr. Die Summe stieg von 275,23 Milliarden Euro am Freitag auf 288,43 Milliarden Euro am Montag, wie die EZB in Frankfurt mitteilte. Der Rekordwert bei 384 Milliarden Euro, der Anfang Juni 2010 erreicht wurde, ist aber noch weit entfernt. Die eintägigen Ausleihungen der Banken bei der EZB sanken unterdessen leicht von 1,281 Milliarden auf 1,242 Milliarden Euro.
Die eintägigen Einlagen und Ausleihungen der Banken bei der EZB gelten als Indikator für das Misstrauen der Institute untereinander. Normalerweise refinanzieren sich die Geschäftsbanken nur ungern über Nacht bei der Notenbank, da die Konditionen für sie ungünstig sind. Der direkte Handel zwischen den Banken ist aber - ähnlich wie in der Finanzkrise - abermals ins Stocken geraten. Hauptgrund ist das starke Engagement einzelner Institute in Staatsanleihen angeschlagener Euro-Staaten, allen voran Griechenland. Deswegen parken die Banken überschüssige Mittel lieber bei der Notenbank als es direkt untereinander zu verleihen./bgf/hbr
Die eintägigen Einlagen und Ausleihungen der Banken bei der EZB gelten als Indikator für das Misstrauen der Institute untereinander. Normalerweise refinanzieren sich die Geschäftsbanken nur ungern über Nacht bei der Notenbank, da die Konditionen für sie ungünstig sind. Der direkte Handel zwischen den Banken ist aber - ähnlich wie in der Finanzkrise - abermals ins Stocken geraten. Hauptgrund ist das starke Engagement einzelner Institute in Staatsanleihen angeschlagener Euro-Staaten, allen voran Griechenland. Deswegen parken die Banken überschüssige Mittel lieber bei der Notenbank als es direkt untereinander zu verleihen./bgf/hbr