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Berenberg Bank: Gelassene Reaktion der Finanzmärkte auf Zypern ermutigend

Veröffentlicht am 21.03.2013, 16:10
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die gelassene Reaktion der Finanzmärkte auf die Lage in Zypern ist nach Einschätzung der Berenberg Bank das 'ermutigenste Signal' seit Beginn der Eurokrise. 'Die Maßnahmen der Politik und der Europäischen Zentralbank (EZB) haben dazu geführt, dass die Lage in Zypern nicht zu massiven Ansteckungsgefahren führte', sagte Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank am Donnerstag in Frankfurt. Im Sommer des vergangenen Jahres hätte eine vergleichbare Situation zu fallenden Aktienmärkten und zu steigenden Renditen beispielsweise bei Staatsanleihen aus Italien geführt.

Vor allem die Ankündigung des Anleihekaufprogramm (OMT) im vergangenen Sommer durch die EZB hat laut Schmieding die Finanzmärkte krisenfester gemacht. Er zeigte sich selbst überrascht, wie stark sich die Finanzmärkte von dem EZB-Programm beeindrucken ließen. 'Wenn die Märkte stabil bleiben auch wenn Zypern pleite geht, dann ist das Schlimmste in der Eurokrise überwunden.' Er rechne jedoch mit einer Lösung in Zypern. Das Land könne kein Interesse an einem Austritt aus der Eurozone haben.

Schmieding erwartet jedoch, dass die jüngsten Entwicklungen in Zypern und Italien die Konjunkturerholung etwas verzögern. 'Die Unsicherheit der Verbraucher und Unternehmen dürfte wieder zugenommen haben.' Mit einer konjunkturelle Trendwende im Euroraum rechnet er erst im Sommer und nicht wie bisher erwartet im Frühjahr. Schmieding verwies auf die am Donnerstag veröffentlichte Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone, die auf den niedrigsten Stand seit dem vergangenen November gefallen war.

Die Konjunkturerholung in der Eurozone sei aber nicht grundsätzlich in Frage gestellt. 'Das Ende der großen Sparpolitik in der Eurozone dürfte die Konjunktur stützen', sagte Schmieding. So sollte es in Spanien kaum noch zu neuen Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen kommen. In Italien sollten gar keinen neuen Sparmaßnahmen beschlossen werden. 'Insgesamt wird die Fiskalpolitik weniger restriktiv.'

Bei Strukturreformen, Lohnstückkosten und Produktivitätsentwicklung haben die Krisenländer laut Schmieding große Fortschritte gemacht. Das größte Problem in der Eurozone sei jedoch die Lage in Frankreich. 'Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist Frankreich schlechter aufgestellt als Spanien', sagte Schmieding. Das Land werde jedoch nicht von den Finanzmärkten angegriffen. An den Märkten sei klar, dass Deutschland und die EZB die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone nicht fallen lassen würden./jsl/jkr

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