BERLIN (dpa-AFX) - Die Geldgeber Griechenlands fürchten nach Informationen der 'Bild'-Zeitung, dass Athen noch für viele Jahre am internationalen Finanztropf hängen muss. Im Bericht der Experten von EU, IWF und EZB, der so genannten 'Troika', heiße es, Griechenland werden trotz aller Milliardenhilfen nicht vor 2021 wieder selbst Kapital an den Finanzmärkten aufnehmen können. Dieser Passus des Berichtes zur 'Schuldentragfähigkeit' war bislang nicht bekannt.
'Seit dem 4. Fortschrittsbericht (im Juli) hat sich die Lage in Griechenland zum Schlechteren gewendet', zitiert das Blatt aus dem Bericht, der Grundlage für die Zahlung der nächsten Acht-Milliarden-Tranche aus dem ersten Griechenland-Hilfsprogramm von 2010 ist. Nach den Hochrechnungen der 'Troika' würden die gesamten Schulden des Landes im Jahr 2020 immer noch 152 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausmachen; damit würde sich der Schuldenstand gegenüber dem aktuellen Stand kaum verbessern. 2030 seien es der 'Troika'-Prognose zufolge immer noch 130 Prozent. Die EU-Stabilitätsregeln für die Währungsunion erlauben lediglich maximal 60 Prozent.
Von der Beurteilung der Schuldentragfähigkeit Griechenlands hängt ab, ob das hoch verschuldete Land langfristig in der Lage ist, wieder aus eigener Kraft die Krise zu meistern - und weitere Hilfen der Partner überhaupt sinnvoll sind. Wegen der immer düsteren Prognosen wird mittlerweile auch ein kräftiger Schuldenschnitt diskutiert, der die gesamte Schuldenlast Athens deutlich reduzieren würde./kf/DP/ck
'Seit dem 4. Fortschrittsbericht (im Juli) hat sich die Lage in Griechenland zum Schlechteren gewendet', zitiert das Blatt aus dem Bericht, der Grundlage für die Zahlung der nächsten Acht-Milliarden-Tranche aus dem ersten Griechenland-Hilfsprogramm von 2010 ist. Nach den Hochrechnungen der 'Troika' würden die gesamten Schulden des Landes im Jahr 2020 immer noch 152 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausmachen; damit würde sich der Schuldenstand gegenüber dem aktuellen Stand kaum verbessern. 2030 seien es der 'Troika'-Prognose zufolge immer noch 130 Prozent. Die EU-Stabilitätsregeln für die Währungsunion erlauben lediglich maximal 60 Prozent.
Von der Beurteilung der Schuldentragfähigkeit Griechenlands hängt ab, ob das hoch verschuldete Land langfristig in der Lage ist, wieder aus eigener Kraft die Krise zu meistern - und weitere Hilfen der Partner überhaupt sinnvoll sind. Wegen der immer düsteren Prognosen wird mittlerweile auch ein kräftiger Schuldenschnitt diskutiert, der die gesamte Schuldenlast Athens deutlich reduzieren würde./kf/DP/ck