WASHINGTON/CARACAS (dpa-AFX) - Der Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, hat vor Gewalt gegen die venezolanische Opposition und US-Diplomaten gewarnt. Jede Art von Gewalt und Einschüchterung gegen US-Diplomaten, Venezuelas selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó oder das von der Opposition dominierte Parlament "würde einen schweren Angriff auf die Rechtsstaatlichkeit darstellen" und werde eine "erhebliche Reaktion" nach sich ziehen, schrieb Bolton am Sonntagabend auf Twitter. Er fügte in einem weiteren Tweet hinzu: "Wir sind hier, um alle Nationen aufzufordern, die demokratischen Bestrebungen des venezolanischen Volks zu unterstützen, wenn es versucht, sich vom unrechtmäßigen ehemaligen Präsidenten (Nicolás) Maduro zu befreien." Die USA wollten dem Land eine glänzende Zukunft bringen.
Guaidó, Chef des entmachteten Parlaments, hatte sich am Mittwoch zum Übergangspräsidenten Venezuelas ernannt. Die USA und viele lateinamerikanische Länder erkannten ihn bereits als neuen Präsidenten an, Russland, China, der Iran und die Türkei hingegen halten weiter zu dem sozialistischen Präsidenten Maduro. Unter anderem Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien haben Maduro aufgefordert, innerhalb einer Woche freie und faire Wahlen auszurufen. In einem weiteren Tweet schrieb Bolton, dass die Unterstützung des sozialistischen Kubas für Maduros Sicherheits- und paramilitärische Kräfte bekannt sei. Im November bereits hatte Bolton ein härteres Vorgehen gegen Venezuela, aber auch gegen Nicaragua und Kuba angekündigt. Bolton nannte die drei Länder damals "die Troika der Tyrannei in dieser Hemisphäre".