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Börse Frankfurt-News: Auf der Kippe (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 21.07.2014, 13:24
Börse Frankfurt-News: Auf der Kippe (Wochenausblick)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 21. Juli 2014. So mancher Charttechniker warnt mittlerweile vor den Abwärtsgefahren für den DAX. Auf kurze Sicht scheint die Ampel allerdings weiterhin auf Grün.

Nach einem zarten Erholungsversuch zu Beginn vergangener Woche legten die europäischen Börsen zum Wochenende hin den Rückwärtsgang ein. Analysten sehen in den geopolitischen Spannungen, im Abschuss der Passagiermaschine in der Ostukraine und in der Verschärfung des Gaza-Konflikts die Hauptursachen für den Rückzug der Investoren aus dem Markt. Zwar verbleibt per Saldo ein leichtes DAX-Plus, von der 10.000-Marke hat sich das deutsche Aktienbarometer allerdings weiter entfernt.

"Die Frage nach dem Stand des Konjunkturzyklus rückt allmählich auf die Agenda", begründet Claudia Windt von der Helaba die Anlegerzurückhaltung. "Zudem beginnt die europäische Quartalssaison in dieser Woche mit voller Wucht", ergänzt Werner Bader von der LBBW.

Starker Euro spielt mit

Allzu große Hoffnungen auf neue Impulse aus den Chefetagen sollten sich die Bullen nach Meinung von Bader nicht machen."Insgesamt erwarten wir für die 50 im europäischen Standardwerte-Index vertretenen Unternehmen einen Gewinnzuwachs von bescheidenen 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal." Der feste Euro werde seine Spuren in den Bilanzen exportorientierter Konzerne hinterlassen haben. Auch komme die optimistische Stimmung aus den Frühindikatoren nur schleppend oder in manchen Branchen überhaupt nicht bei den Firmen an.

Anleger hin- und hergerissen

Angesichts ausgereizter Unternehmensbewertungen dominieren inzwischen nach Einschätzung von Markus Reinwand von der Helaba klar die Kursrisiken. "Dennoch ist der Risikoappetit der Anleger ungebrochen." Auf der einen Seite habe laut der jüngsten Fondsmanager-Umfrage der Bank of America Merrill Lynch der Anteil in Aktien übergewichteter institutioneller Investoren mit 61 Prozent den zweithöchsten Wert seit gut 13 Jahren markiert. Ein ähnliches Bild liefere der Global Investor Poll von Bloomberg. Demnach ist der Anteil derjenigen, die Aktien für überbewertet erachten, mit 47 Prozent auf den höchsten Wert seit Mai 2000 geklettert. "14 Prozent sehen bereits eine Blase bei Aktien."

Weiter im Seitwärtsmodus

Aus charttechnischer Sicht steht Robert Halver zufolge aber zunächst eine DAX-Erholung an, bevor der Index in einen Seitwärtstrend übergeht. "Eine mögliche technische Reaktion trifft bei 9.750 Punkten auf den ersten Widerstand", erklärt der Analyst der Baader Bank. Nach oben hin begrenze die in der vergangenen Woche durchbrochene Aufwärtstrendlinie bei derzeit 9.907 Zählern. "Weitere Hürden warten schließlich bei 10.033 und 10.050 DAX-Punkten."Auf der Unterseite verlaufe die erste Unterstützung bei rund 9.600 Zählern. Knapp darunter gebe der langfristige Aufwärtstrend bei zurzeit 9.546 Punkten Halt. "Wird auch diese Linie durchbrochen, wartet die nächste Auffangzone an der 200-Tage-Linie bei derzeit 9.434 Zählern."

Abwärtsrisiken bestehen

Nach Ansicht von Christian Schmidt bleibt der hiesige Bluechip-Index charttechnisch angeschlagen. "Es muss von der Bildung einer negativen Fortsetzungsformation ausgegangen werden", präzisiert der technische Analyst der Helaba. "Die Zwischenerholung bis in den Bereich von rund 9.600 Zählern wurde mit dem Rutsch unter die ehemals sehr bedeutende 9.750er-Marke beendet." Gleichzeitig sei die für den mittelfristigen Trend wichtige 55-Tage-Linie unterschritten worden. Aus dieser Konstellation leitet Schmidt ein Kursziel von 9.310 Zählern ab. "Spätestens mit dem Ausbruch aus der Ichimoku-Wolke bei 9.601 Punkten kommt es zu einer Beschleunigung der Abwärtsbewegung." Die Ichimoku-Wolke - Ichmoku bedeutet auf japanisch ‚Alles auf einen Blick‘ - ist ein komplexer Trendfolgeindikator auf Basis von Candlestick-Charts, mit dem die Prognosegenauigkeit eines Kursziels verbessert werden soll.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftsdaten

In den USA veröffentlichen unter anderem Coca-Cola, McDonald's, Apple und Microsoft ihre Quartalszahlen. Auch in Deutschland nimmt die Berichtssaison mit Daten von Daimler, BASF, Deutsche Börse und comdirekt Bank an Fahrt auf.

Donnerstag, 24. Juli

9.30 Uhr. Deutschland: PMI Verarbeitendes Gewerbe Juli. Nach einem guten Start in das Jahr 2014 prognostiziert die HSBC im zweiten Quartal einen Rückgang des Einkaufsmanagerindex von 52 auf 51,5 Punkte, während der Konsens bei 52,1 liege. Am Wachstumspfad von rund 2 Prozent für das laufende und kommende Jahr hielten die HSBC-Analysten angesichts der robusten Binnenkonjunktur mit einem Beschäftigtenaufbau und hohen Lohnzuwächsen sowie anziehenden Unternehmensinvestitionen dennoch fest. Damit würde das durchschnittliche Quartalswachstum mit gut 0,4 Prozent zumindest auf Augenhöhe mit dem Durchschnittswert der Periode 1996 bis 2007 liegen.

10.00 Uhr. Euroraum: PMI Verarbeitendes Gewerbe Juli. Zaghafte Ansätze einer Stimmungsverbesserung macht die HSBC für die Europeripherieländer aus. Mit 51,7 Prozent verzeichne der Juli zwar ein leichtes Minus, liege aber dennoch über dem Wachstumsschwellenwert von 50 Punkten.

Freitag, 25. Juli

8.00 Uhr. Deutschland: GfK Konsumklima August. Die DekaBank geht davon aus, dass sich die Stimmung hiesiger Unternehmen den dritten Monat in Folge leicht eingetrübt hat. Damit würde dieses Ergebnis gemäß der Drei-Monatsregel als ein Trendwechsel nach unten eingestuft. Allerdings erwarten die DekaBank-Analysten statt des Beginn eines Abschwungs lediglich eine kurze Verschnaufpause des Aufschwungs.

10.00 Uhr. Deutschland: ifo Geschäftsklima Juli. Die DekaBank geht davon aus, dass sich die Stimmung hiesiger Unternehmen den dritten Monat in Folge leicht eingetrübt hat. Damit würde dieses Ergebnis gemäß der Drei-Monatsregel als ein Trendwechsel nach unten eingestuft. Allerdings erwartet die DekaBank keinen Beginn eines Abschwungs, sondern lediglich eine kurze Verschnaufpause des Aufschwungs.

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von Iris Merker, Deutsche Börse AG

© 21. Juli 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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