😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Börse Frankfurt-News: "Bitte anschnallen" (Jahresausblick)

Veröffentlicht am 29.12.2014, 11:25
Börse Frankfurt-News: "Bitte anschnallen" (Jahresausblick)
DE40
-
STOXX50
-
LCO
-

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 29. Dezember 2014. Die meisten Analysten rechnen auch im neuen Jahr mit Kursavancen, für echten Optimismus gibt es aber einfach zu viele potenzielle Störfeuer.

"Sekt statt Schampus", so wurden die Erwartungen der Analysten an 2014 vor genau einem Jahr beschrieben. Damit lagen die Experten auch ziemlich richtig - zumindest für den deutschen Aktienmarkt, der, gemessen am DAX, seit Jahresanfang nur um knapp 4 Prozent gestiegen ist. Deutlich besser als erwartet hat sich unterdessen die US-Börse entwickelt, am zweiten Weihnachtstag kletterten S&P 500 und Dow Jones auf neue Rekordhochs, seit Jahresanfang kommt der Dow Jones jetzt auf ein Plus von 9,4 Prozent. Größte Überraschung des Jahres war aber sicherlich der Ölpreis, der, für die Sorten Brent und WTI, seit Sommer um fast die Hälfte gefallen ist.

Für den DAX passt "Sekt statt Schampus" auch 2015: Die FAZ hat 22 Banken, Fondsgesellschaften und Versicherungen befragt, im Schnitt gehen diese von einem Plus auf 10.773 Punkte aus.

Etwa prognostiziert die BayernLB 10.500 DAX-Zähler zum Jahresende 2015. "Aufgrund der Risiken erwarten wir aber auch eine zunehmende Volatilität, verbunden mit teils kräftigem Rückschlagpotenzial", heißt es im Jahresausblick, betitelt mit "Bitte anschnallen". Ursache für die "erratischen Schwankungen" seien - neben geopolitischen Ereignissen und Nebenwirkungen der globalen Schuldenproblematik - vor allem Entscheidungen der Zentralbanken. Unter dem Strich werde die Geldpolitik der Notenbanken in der Eurozone, Großbritannien, den USA und Japan zwar sehr expansiv bleiben, "doch die entgegengesetzten Stoßrichtungen von Fed und Bank of England auf der einen Seite und EZB und Bank of Japan auf der anderen werden die Marktteilnehmer in Atem halten", erklärt Chefvolkswirt Jürgen Michels.

"Reibungsverluste" durch Russland

Die Commerzbank sieht den deutschen Aktienindex Ende 2015 bei 10.800 Punkten, den Euro Stoxx 50 bei 3.200 und den S&P bei 2.100 Punkten. Viele Anleger unterschätzten die Divergenz der Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks, der Euro werde gegenüber dem US-Dollar deutlicher abwerten als die meisten erwarteten. "Deutsche Aktien dürften sich 2015 aber merklich besser schlagen als ihre US-Pendants", heißt es, Deutschland werde nämlich die Konjunkturdelle überwinden. Das Hauptrisiko bleibe eine weitere Abschwächung der Emerging Markets.

Laut Robert Halver von der Baader Bank befinden sich deutsche Aktien - trotz Russlandkrise - in gutem Fahrwasser. Zwar seien "Reibungsverluste" wegen der Russlandkrise zu erwarten, deutsche Unternehmen profitierten aber von einer stabilen Konjunktur in Amerika und Asien und der "schuldengetriebenen Wirtschaftsförderung" in der Eurozone. Dazu kämen ein schwacher Euro und vergleichsweise günstige Energiepreise. Halver rechnet aber ebenfalls mit steigenden Kursschwankungen. "Die Neuwahlen in Griechenland können vorübergehend zu Euro-Krisensymptomen mit ansteigenden Staatsanleiherenditen führen." Auch die einsetzende US-Leitzinswende könne für Irritationen sorgen, dazu kämen eventuelle geopolitische Krisen. "Insgesamt ist 2015 im DAX mit einer großen Schwankungsbreite zwischen 11.000 und 9.200 Punkten zu rechnen."

Nur verhaltende Gewinnperspektiven

Die Helaba, die sich bereits für dieses Jahr skeptischer gezeigt hatte als viele andere Banken, ist auch für 2015 pessimistischer und prognostiziert lediglich einen DAX-Stand von 9.800 Zählern für Ende 2015. "Bei vorerst verhaltenen Gewinnperspektiven und insgesamt hoher Bewertung ist das fundamentale Kurspotenzial weitgehend ausgeschöpft", meint Markus Reinwand. Das gelte auch für US-Aktien. "So hat der S&P 500 auf Basis der Konsensgewinnschätzungen für das kommende Jahr inzwischen ein KGV von mehr als 16 erreicht und das Bewertungsband der vergangenen zehn Jahre verlassen."

"Die Fahrt könnte etwas holpriger werden", kommentiert auch die niederländische Anlagegesellschaft Robeco mit Blick auf das kommende Jahr. "Unruhen in vielen Teilen der Welt und eine eventuelle Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed könnten 2015 zu stärkeren Schwankungen an den Finanzmärkten führen." Nach den soliden Aktienrenditen der vergangenen fünf Jahre von durchschnittlich 13 Prozent rechnen die Analysten im nächsten Jahr mit 5 bis 7 Prozent. "Dennoch sind Aktien unsere bevorzugte Anlageklasse für 2015.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.