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Börse Frankfurt-News: Breite Zuversicht (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 11.03.2013, 10:43
Aktualisiert 11.03.2013, 10:44
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 11. März 2013. Nach der Kursexplosion der vergangenen Woche ist beim DAX das Allzeithoch in greifbarer Nähe. Aus fundamentaler Sicht könnte es schon bald darüber hinausgehen. Die Charttechnik deutet hingegen auf eine vorübergehende Atempause hin.

Die Lethargie ist verflogen: Spätestens seit vergangenem Dienstag lautet die Devise an den internationalen Aktienmärkten ‚Rekordjagd'. 'Während der US-Leitindex Dow Jones bereits ein neues Allzeithoch erreicht hat, musste sich der DAX zumindest bislang mit einem Jahreshoch begnügen. Dass der deutsche Leitindex erstmals seit Januar 2008 wieder die Marke von 8.000 Punkten überschritten hat, kann aber durchaus als positives Zeichen gewertet werden', kommentieren Thomas Hollenbach und Wolfgang Albrecht von der LBBW. Nach Ansicht der Analysten ist eine neue Bestmarke beim DAX daher nur noch eine Frage der Zeit. Das bisherige Rekordhoch stammt aus dem Juli 2007 und liegt bei 8.151 Punkten.

Auch Frank Wohlgemuth und Bernd Scharr von der WGZ Bank rechnen mit weiteren Kursgewinnen am deutschen Aktienmarkt. 'Getrieben durch die Ausschüttungen der anstehenden Dividendensaison - allein bei den DAX-Werten sind das rund 28 Milliarden Euro -, anhaltend expansiver Notenbankpolitik und konjunkturellem Rückenwind aus Asien und Amerika, dürfte der deutsche Leitindex in den kommenden Wochen und Monaten ein neues Allzeithoch markieren', erwarten die Analysten und erhöhen ihre Dreimonatsprognose für den DAX auf 8.300 Punkte.

Peripherierenditen weiter im Rückwärtsgang

Aus Sicht der Helaba ist auch die vergleichsweise geringe Reaktion der Anleiherenditen in der Euro-Peripherie auf die Wahl in Italien positiv zu werten. 'Der Anstieg der italienischen Risikoaufschläge blieb überschaubar, es setzte relativ rasch eine Beruhigung ein. Entscheidend war jedoch, dass die Renditen spanischer Staatsanleihen ihren Abwärtstrend fortgesetzt haben. Abgerundet wurde das freundliche Bild durch den beeindruckenden Kursanstieg an den Aktienmärkten. Dies deutet darauf hin, dass das Vertrauen in den sogenannten ‚Draghi-Put' - also die Zusage der EZB, im Notfall Anleihen der Krisenländer aufzukaufen und dadurch das Renditeniveau künstlich niedrig zu halten - Bestand hat und die Krise weiter am Abklingen ist', argumentiert die Landesbank.

Gleichwohl bleibe die Lage ungemütlich. 'Der Stresstest durch die Wahlen in Italien wurde zwar bestanden, weitere Rückschläge dieser Art sollten allerdings besser nicht eintreten', ergänzt die Helaba.

Am Montagmorgen tendiert der deutsche Leitindex DAX gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag kaum verändert 7.982 Punkten, für den Euro Stoxx 50 geht es um 0,2 Prozent auf 2.722 Zähler abwärts.

Sechs DAX-Schwergewichte legen Zahlen vor

Frische Impulse könnten in dieser Woche erneut von der laufenden Berichtssaison kommen: 'Insgesamt sechs Schwergewichte aus dem DAX öffnen ihre Bücher. So rücken am Dienstag die Zahlen des weltgrößten Rückversicherers Munich Re in den Fokus der Anleger. Am Mittwoch präsentiert der von der Energiewende stark gebeutelte Energieriese E.on seine Zahlen. Dicht gedrängt ist der Donnerstag mit den Bilanzen von Deutsche Lufthansa, HeidelbergCement, K+S und Volkswagen', fasst die LBBW zusammen. Zudem gibt es Berichte aus der zweiten Reihe, beispielsweise Drägerwerk, Symrise, Bilfinger, Gildemeister, Hugo Boss und Porsche.

Charttechnik deutet auf vorübergehende Korrektur

Da der DAX den Widerstand am bisherigen Jahreshoch bei 7.872 Punkten überwunden hat, seien aus charttechnischer Sicht Kursgewinne bis zum Widerstand an der psychologisch wichtigen Marke bei 8.000 Punkten auf Schlusskursbasis ins Auge zu fassen, meint Robert Halver von der Baader Bank. Anschließend liege die nächste Kursmarke beim Allzeithoch von 8.151 Punkten. Nach unten erhalte der DAX die erste Unterstützung bei 7.872 und darunter bei 7.785 Punkten.

Nach Ansicht von Charttechniker Christian Schmidt von der Helaba sollte jedoch nicht übersehen werden, dass der Anstieg nach dem Ausbruch über die 7.770er-Marke sehr steil verlaufen ist. 'Zudem sind verschiedene negative Divergenzen bei den Oszillatoren vorhanden. Entsprechend muss mit einer temporären Korrektur gerechnet werden, welche jedoch nicht sehr deutlich ausfallen wird', prognostiziert der Analyst.

Ganz ähnlich sieht das Christoph Geyer von der Commerzbank. 'Viel wichtiger als die 8.000er Marke wird sein, wie in den kommenden Wochen mit der alten Top-Marke von 8.151,57 Punkten umgegangen wird. Dieser Widerstand wird sicher eine große Beachtung finden. Zum Wochenauftakt ist nicht mit einem Erreichen dieses historischen Wertes zu rechnen, zumal noch immer eine wichtige Korrekturbewegung zu erwarten ist.'

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine

In dieser Woche ist die Agenda vor allem jenseits des Atlantiks gut gefüllt: Neben Daten zum Verbrauchervertrauen und den Einzelhandelsumsätzen sowie dem volkswirtschaftlichen Frühindikator der Regionalzentralbank New York dürften dabei vor allem die Februar-Industrieproduktionszahlen im Anlegerfokus stehen. Aus Deutschland kommen unter anderem Exportzahlen für Januar.

Montag, 11. März

-8.00 Uhr. Deutschland: Handelsbilanz, Januar. Die HSBC rechnet mit einem Anstieg auf 17 Milliarden Euro, nach 16,8 Milliarden Euro in der Vorperiode.

Dienstag, 12. März

-10.30 Uhr. Großbritannien: Industrieproduktion, Januar. Nach einem Anstieg im Dezember um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat erwarten DekaBank und HSBC nur noch ein moderates Plus von 0,2 Prozent. Der Konsens liegt bei plus 0,3 Prozent.

Mittwoch, 13. März

-11.00 Uhr. Eurozone: Industrieproduktion, Januar. Die Helaba rechnet mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und ist damit deutlich pessimistischer als der Konsens, der ein schwaches Plus von 0,2 Prozent erwartet. Im Dezember stand noch ein Anstieg um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat zu Buche.

-13.30 Uhr. USA: Einzelhandelsumsätze, Februar. Im Einklang mit dem Konsens erwartet die HSBC einen Zuwachs um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Helaba rechnet gar mit einem Plus von 0,7 Prozent. Im Dezember lag der monatliche Zuwachs nur bei 0,1 Prozent.

Donnerstag, 14. März

-13.30 Uhr. USA: Produzentenpreise, Februar.

Freitag, 15. März

-13.30 Uhr. USA: Empire-State-Index, März. Zum Jahresbeginn 2013 habe sich die Stimmung im Industriesektor in den USA wieder aufgehellt, nachdem in den Monaten zuvor eine gewisse Lethargie geherrscht habe, heißt es von der HSBC. So sei der Empire State-Index im Februar mit 10,0 Punkten erstmals seit Juli wieder im positiven Bereich gelegen. Dieser sollte aus Sicht der Bank im März bestätigt werden. Der Konsens liegt bei 8,0 Punkten.

-13.30 Uhr. USA: Konsumentenpreise, Februar. Die DekaBank erwartet einen Anstieg um 0,5 Prozent gegenüber Januar.

-13.30 Uhr. USA: Industrieproduktion, Februar. Nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im Januar rechnet die Helaba mit einem Plus von 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat.

-13.30 Uhr. USA: Kapazitätsauslastung, Februar. Die Kapazitätsauslastung dürfte laut HSBC erneut leicht gestiegen sein. Sie bleibe aber mit gut 79 Prozent weiter unter dem langfristigen Durchschnitt.

-13.30 Uhr. USA: Konsumentenvertrauen Uni Michigan, März. Der Anstieg der Energiepreise bis Mitte Februar dürfte sich neben den im März automatisch einsetzenden Ausgabenkürzungen des Zentralstaates negativ beim Konsumentenvertrauen niedergeschlagen haben, erwartet die HSBC und erwartet daher einen Rückgang um 4,6 auf 73,0 Punkte. Insgesamt sollte der Konsum nach Ansicht der Bank in diesem Jahr um knapp 2 Prozent zulegen.

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© 11. März 2013/Karoline Kopp

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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