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Börse Frankfurt-News: Chartbild macht Mut (Markttechnik)

Veröffentlicht am 25.01.2012, 15:34
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 25. Januar 2012. Nachdem der DAX über die 200-Tage-Linie geklettert ist, sind viele technische Analysten nun deutlich zuversichtlicher. Es gibt allerdings auch einige Warnsignale. Die Anlegerstimmung ist ohnehin im Keller.

Charttechniker werten es als gutes Zeichen, dass der DAX in den vergangenen Tagen entscheidende Hürden genommen hat. 'Gelingt es, die wichtigen Marken nachhaltig in die Knie zu zwingen, haben sich die Aktienmarktbullen deutlichen Spielraum auf der Oberseite erkämpft', erklären etwa die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Sie verweisen auf die 200-Tage-Linie bei aktuell 6.365, das Oktoberhoch 2011 bei 6.431, das 'Fukushima-Tief' vom März bei 6.483 und die 90-Wochen-Linie bei aktuell 6.486 Punkten.

Schwung nimmt ab

Doch es spricht auch einiges für ein Auslaufen der Rallye: 'Die Aufwärtsdynamik des DAX hat nach dem Eintritt in den Widerstandsbereich um 6.400 Punkte deutlich nachgelassen', kommentiert etwa Christoph Geyer von der Commerzbank. In den kommenden Tagen sei ein weiteres Anziehen der Kurse zwar möglich, die Wahrscheinlichkeit eines Weiterlaufens des Trends nehme aber mit jedem Tag ab, an dem der Ausbruch nicht geschafft werde.

Neue Klettertour

Laut Karen Szola türmt sich nach dem Anstieg über die 200-Tage-Linie ein weiteres Widerstandsbündel auf. 'Dazu zählen das Verlaufshoch aus dem Oktober bei 6.430 Zählern sowie das März-Tief aus 2011, das bei 6.483 Punkten liegt', erklärt die Charttechnikerin für Euro am Sonntag und finanzen.net. Die kurzfristigen Indikatoren hätten ihre oberen Extremzonen erreicht und arbeiteten bereits an einem 'Dreh nach unten'. 'Dem entgegen könnte ein noch ansteigender S&P 500 dem DAX noch einmal leicht unter die Arme greifen.'

Die ausstehende Korrektur sollte das deutsche Aktienbarometer Szola zufolge bis in die gut unterstützte Region bei rund 6.100, maximal 6.000 Punkte führen. Im Anschluss sei eine erneute Klettertour bis in den Bereich bei 6.600 Zählern zu erwarten. Nach unten hin sieht die Analystin bei 5.800 Punkten eine massive Haltezone aus Horizontale und Aufwärtstrend. 'Mit einem Bruch würde der Chartverlauf ins bearishe kippen.'

Korrektur wird unwahrscheinlicher

Laut Christian Schmidt von der Helaba kann die charttechnische Verfassung des DAX auf Tagesbasis als gut beschrieben werden. Zwar gebe es einige Warnhinweise, etwa die negative Divergenz im Dynamic Momentum Index und den zunächst gescheiterten Ausbruchsversuch am sogenannten Major Swing Level in Kombination mit einem Fibonacci-Retracement. 'Positiv ist hingegen, dass der deutsche Leitindex bereits drei aufeinander folgende Schlusskurse über der wichtigen 200-Tage-Linie bei aktuell 6.365 Zählern etablieren konnte', betont der Charttechniker. Damit nehme die Wahrscheinlichkeit für eine ausgeprägte Konsolidierungsphase ab.

Anstieg über 55-Wochen-Linie wichtig

Doch selbst wenn es dazu käme, wäre das nach Ansicht von Schmidt nicht weiter dramatisch. 'Vielmehr wäre es ein gesunder Marktprozess, um neue Kraft für einen weiteren Ausbruchsversuch auf der Oberseite zu sammeln.' Das Korrekturpotenzial sei wahrscheinlich auf die Marke von 6.179 Zählern begrenzt. Widerstände nach oben fänden sich bei 6.490 sowie 6.565 Punkten. 'Auf Wochenbasis steht die Bestätigung für den Bruch der 55-Wochen-Linie bei 6.283 Punkten für den DAX mit einem zweiten Wochenschlusskurs noch aus', ergänzt der Analyst. Wie der 'Kampf' enden werde, sei weiter offen. 'Die Chancen für einen positiven Ausgang sind aber derzeit höher.'

Technologiewerte: Vertrauen schwindet

Anleger sehen allerdings eindeutig schwarz, wie die aktuelle Befragung der Börse Frankfurt unter 300 aktiven Investoren ergeben hat. Bezüglich der DAX-Werte hat sich die Stimmung zwar leicht verbessert, denn der Bull/Bear-Index, der vor einer Woche auf ein Acht-Monats-Tief gesackt war, ist von 45 auf 48,3 Punkte geklettert. Damit liegt er aber immer noch unter der Pessimisten von Optimisten trennenden 50 Prozent-Linie. Im Vergleich zur Vorwoche verließen 5 Prozent der Anleger das Bärenlager, die meisten wechselten allerdings zu den Unentschiedenen über.

Fast genauso schlecht ist mittlerweile die Laune in Sachen Technologiewerten - und das war vor Wochenfrist noch anders: Hier sinkt der Bull/Bear-Index von 56,4 auf 48,6 Punkte und liegt damit jetzt ebenfalls im bearishen Terrain. Gegenüber der Vorwoche schrumpft die Gruppe der Bullen unter den Befragten um satte 8 Prozent.

Der Bull/Bear-Index misst das Maß an Optimismus im Markt. Dafür werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit den neutral Gestimmten gewichtet. Werte unter 50 Punkte zeigen eine pessimistische Gesamtstimmung der Anleger. Was es bedeutet, können Sie ab 17 Uhr bei www.boerse-frankfurt.de/sentiment lesen.

Der Bull/Bear-Index misst das Maß an Optimismus im Markt. Dafür werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit den neutral Gestimmten gewichtet. Werte unter 50 Punkte zeigen eine pessimistische Gesamtstimmung der Anleger. Was es bedeutet, können Sie ab 17 Uhr bei boerse-frankfurt.de/sentiment lesen.

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© 25. Januar 2012 / Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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