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Börse Frankfurt-News: Die gute Laune verfliegt (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 25.10.2012, 15:55
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 25. Oktober 2012. Florierende Geschäfte in den Schwellenländern sichern Unilever, Heineken und VM Ware die nötigen Zuwachsraten, auch bei Axa spielen die Emerging Markets eine wachsende Rolle. Credit Suisse tritt noch stärker auf die Kostenbremse und VT Corporation bedient die rasant wachsende Gemeinschaft der Outdoor-Freunde.

Sorgen über eine Abkühlung der Weltkonjunktur überschatten nach Auffassung von Market Maker im Handel mit Auslandsaktien die verhältnismäßig guten Zahlen aus den Konzernzentralen. 'Aber auch Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Steigerungen prägen das Bild an den internationalen Aktienmärkten', beobachtet Jan Vrbsky von der Baader Bank. Derzeit fehlten Impulse für Neuengagements. 'Das liegt auch an den bevorstehenden US-Wahlen.'

'Die sich anbahnende Konjunkturschwäche hat die Höhenflüge an den Märkten ausgebremst', stimmt Walter Vorhauser von der Close Brothers Seydler Bank zu. Japanische Exporte seien beispielsweise im September zum vierten Mal in Folge eingebrochen, diesmal um 10,3 Prozent. Insbesondere die Autoindustrie leide. 'Mit einem Außenhandelsdefizit von 558,6 Milliarden Yen, das sind rund 5,5 Milliarden Euro, wies Japan erstmalig seit 1979 ein Minus im Monat September aus.'

Unilever macht gute Geschäfte in Schwellenländern

Ungebrochen starke Kauffreude insbesondere in Schwellenländern sorgt für gute Laune bei Unilever (WKN A0JNE2). Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern komme im dritten Quartal mit 13,4 Milliarden Euro auf rund 10 Prozent höhere Umsätze. Auch der Ausblick überzeuge, so dass sich die Aktie bis 3 Prozent verteuerte. 'In China ist das Unternehmen besonders gut positioniert', erklärt Vrbsky. Mittlerweile betrage der Unilever-Umsatzanteil in den aufstrebenden Ländern über 50 Prozent. 'Pflegeprodukte und Haushaltsreiniger waren beliebt, Lebensmittel sind weniger gekauft worden.' Auch Unilever sorge sich über steigende Rohstoffpreise, die nicht immer entsprechend auf die Produkte umgelegt werden könnten. In den Emerging Markets gelängen die Preisanpassungen prinzipiell eher.

Heineken verfehlt Erwartungen

Mit einer Umsatzsteigerung von 7 Prozent auf 4,97 Milliarden Euro im dritten Quartal scheinen Heineken-Aktionäre (WKN A0CA0G) nicht zufrieden. Die Aktie verlor nach Veröffentlichung der Zahlen rund 3 Prozent auf derzeit 46,50 Euro. 'Guten Geschäften in den USA, Afrika und dem Nahen Osten stehen schwache Europaumsätze gegenüber', bemerkt Vorhauser. Das Geschäft in Asien solle zudem mit der Übernahme des Tiger-Bier-Produzenten Asia Pacific Breweries (APB) gestärkt werden. 'Neben Tiger würde Heineken sich die Marken Bintang und Anchor sowie 30 Brauereien in 14 Ländern wie Singapur, Malaysia, Indonesien und Thailand sichern.'

Der Gewinn von plus 10 Prozent auf 577 Millionen Euro beim weltweit drittgrößten Bierbrauer enthalte Zukäufe und positive Währungseffekte. 'Höhere Kosten Rohstoffe sind auch bei Bierbrauern ein Thema.' Für das Gesamtjahr rechneten die Niederländer damit, dass die Effekte aus steigendem Absatz, höheren Preisen und niedrigeren Ausgaben durch Investitionen und steigende Rohstoffkosten aufgezehrt würden.

VMware überzeugt trotz weniger Gewinn

Über Erwarten gute Zahlen für das dritte Quartal habe der US-Technologiekonzern VMware (WKN A0MYC8) geliefert. Der Umsatz des Softwareunternehmens sei auf 1,13 Milliarden US-Dollar geklettert. Trotz verringertem Nettogewinn um fast 12 Prozent von 41 auf 36 Cent je Anteil habe die Aktie zwischenzeitlich 4 Prozent zugelegt. Zum Handelsschluss war sie mit 65,60 Euro 2 Prozent im Plus. Für das vierte Quartal erwarte VMware einen Umsatz zwischen 1,26 und 1,29 Milliarden US-Dollar. 'VMware konzentriert sich auf die Wachstumsbereiche Cloud-Infrastruktur und Virtualisierung für Unternehmen', erklärt Vorhauser. Ähnlich wie in anderen Industriezweigen wachse die Nachfrage nach den Dienstleistungen von VMware in Asien besonders stark, während die Geschäfte in Europa gemischt seien.

Credit Suisse erweitert Sparkurs

Bei Anlegern gut an kämen die Credit Suisse-Ergebnisse (WKN 876800) für das dritte Quartal. Der Aktienkurs der Schweizer Bank lag mit zwischenzeitlich 21,80 Schweizer Franken knapp 2 Prozent im Plus. Dabei überzeugt Vbsky zufolge weniger das geringer ausgefallene Nettoergebnis der Schweizer, das von 788 Millionen Franken auf 254 Millionen Franken eingebrochen sei. 'Die Fortsetzung des rigiden Sparprogramms wird von Anlegern honoriert', vermutet der Händler. Die Bank wolle im nächsten Jahr das bisherige Sparziel von 3 Milliarden Franken übertreffen und schnüre für 2014 und 2015 ein neues Kostensenkungspaket von einer halben Milliarde Franken. 'Als Teil dieser Maßnahme gehen weitere Stellen verloren.' Credit Suisse verlagere den Schwerpunkt der Aktivitäten mehr auf das Private Banking. Um an Geld zu kommen, prüfe die Bank zudem den Verkauf der ETF-Sparte.

VF Corporation profitiert vom boomenden Outdoor-Trend

Trotz Rekordergebnissen im dritten Quartal und höhere Gewinnprognosen für das Gesamtjahr gab die Aktie des Bekleidungsherstellers bei VF Corporation (WKN 857621) zwischenzeitlich um 10 Prozent nach. 'Nach einem kontinuierlichen Aufwärtstrend sichern sich Anleger vermutlich ihre Gewinne', meint Vorhauser. Das Unternehmen habe 14 Prozent größere Umsätze in Höhe von 3,1 Milliarden US-Dollar und eine Gewinnsteigerung um 25 Prozent auf 537 Millionen US-Dollar präsentiert. 'Allein das Segment Outdoor und Action Sport wuchs um dynamische 29 Prozent.' Ein Teil des Zuwachses ginge allerdings auf das Konto der Marke Timberland, die VF Mitte September vergangenen Jahres übernommen habe. 'Marken wie Vans und North Face trugen ebenfalls zum soliden Ergebnis bei.' Aktionäre könnten sich über eine Erhöhung der vierteljährlichen Ausschüttung auf 87 Cents pro Anteil freuen.

AXA auf Kurs

Wachstum in Ländern wie Türkei, Mexiko und Hongkong sowie eine strikte Umsetzung des selbst verordneten Sparkurs verschafften AXA (WKN 855750) einen insgesamt positiven Verlauf bei Umsatz und Gewinn von Januar bis September. 'AXA ist auf einem guten Weg', urteilt Vrbsky. Die Schwächen im Lebensversicherungsgeschäft habe der französische Versicherungskonzern durch Steigerungen etwa bei den Sachpolicen in den Wachstumsmärkten kompensiert. Dadurch seien dem zweitgrößten europäischen Versicherer 1,3 Prozent höhere Einnahmen von 68,4 Milliarden Euro gelungen. 'Die Franzosen zielen auf eine Eigenkapitalrendite von 15 Prozent bis 2015.' Anleger belohnten AXA einem Kursanstieg der Aktie um über 2,5 Prozent auf derzeit 12,34 Euro.

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© 25. Oktober 2012 / Iris Merker

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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