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Börse Frankfurt-News: Die gute Stimmung hält (Zertifikate-Trends)

Veröffentlicht am 25.01.2012, 16:02
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 25. Januar 2012. Auch bei Zertifikate-Käufern rückt die Schuldenkrise zunehmend in den Hintergrund. Gespielt werden vor allem der DAX, einzelne Schwergewichte wie Apple sowie Banken und Silber.

Ein steigender DAX und der Rückgang der Volatilität an den Aktienmärkten lockt längerfristig orientierte Anleger zurück in den Zertifikate-Handel. 'Nach einem schwachen Dezember ziehen die Umsätze seit Jahresbeginn wieder deutlich an', berichtet Marcel Sattler von ICF Kursmakler. 'Die Schwankungen im DAX gemessen am VDAX scheinen sich um die 24 Punkte eingependelt zu haben', meint Anouch Wilhelms von der Commerzbank. Dieses ruhigere Fahrwasser erhöhe das Anlegervertrauen merklich. 'Auf der einen Seite positionieren Investoren sich fürs neue Jahr, im kurzfristigen Segment nehmen sie sich dagegen tendenziell zurück', beobachtet der Händler.

DAX weiterhin im Aufwind

Auch nach den deutlichen Gewinnen des deutschen Aktienbarometers ebbt die Erwartung weiter steigender Kurse nicht ab. Sattler berichtet von teils großen Einzelkäufen etwa bei Discount-Zertifikaten auf den DAX (WKN DZ7C1V, DZ7C1P). Ein besser als erwarteter Ifo-Geschäftsklimaindex von 108,3 Punkten für den Januar von zuvor 107,2 Punkten gebe Schützenhilfe. Besonders häufig kauften Anleger zudem ein Discount-Zertifikat auf den Euro Stoxx (TB9QCQ). Kurzfristig setzten Anleger mit Turbo-Zertifikaten mal auf steigende (WKN CK2RY0) und mal auf fallende Preise (WKN CK6R54).

Commerzbank-Sanierungsplan überzeugt

Noch hielten Zertifikate-Anleger weiterhin ein Auge auf das politische Geschehen, wie Atakin Sahin beobachtet. Aktuell im Vordergrund stünden die Verhandlungen um die Höhe des freiwilligen Schuldenschnitts der privaten Gläubiger Griechenlands und der Sanierungsplan der Commerzbank. 'Ob es einen Nachlass von 50 oder 70 Prozent für die Verbindlichkeiten der Hellenen gibt, hat Auswirkungen auf die Höhe der Abschreibungen der Banken und ist ein Hinweis auf die Erfolgsaussichten der Commerzbank' erklärt der Händler der Baader Bank. Ein planmäßiger Ausgang könne für die Bankenlandschaft insgesamt Signalwirkung haben. Von der jüngsten Erholung der Commerzbank-Aktie sei die Deutsche Bank mitgezogen worden.

Apple punktet

Geradezu euphorisch seien die Apple-Zahlen für das vierte Quartal vom Markt aufgenommen worden und haben die Börsen ins Plus geschoben. Rund 10 Milliarden Euro Gewinn in drei Monaten stelle selbst Microsoft in den Schatten. 'Anleger reagieren sowohl mit Zukäufen als auch Gewinnmitnahmen bei Zertifikaten auf Apple', meint Sattler. Gesucht seien zudem Turbozertifikate (WKNs CK1CHB, CK05FK) auf den US-Technologiekonzern mit gegensätzlicher Erwartung. 'Tendenziell überwiegen die Bullen bei Apple', beobachtet Wilhelms. Die Bereitstellung von Preisen für Apple sei bei geschlossenen US-Börsen am heutigen Mittwoch eine echte Herausforderung für Händler in Europa.

An Aktienanleihen mit Kupons im zweistelligen Bereich, insbesondere von Autobauern (WKN CK6L0) zeigten Zertifikate-Käufer laut Wilhelms zuletzt zunehmend Interesse.

Faktor-Zertifikate immer beliebter

Steigen die Zinsen in Deutschland, dann sinkt der Bund-Future. Auf dieses Szenario setzen laut Wilhelms zunehmend Anleger, die etwa ein Faktor-Zertifikat mit dem Bund-Future als Basiswert (WKN CZ33C6) kaufen. Mit diesem Instrument könnten steigende Zinsen der deutschen Staatsanleihen mit einem konstanten Hebel abgebildet werden.

'Für Privatanleger gibt es neben ETFs und diesen Zertifikaten kaum Alternativen, von steigenden Zinsen der Bonds überdurchschnittlich zu profitieren', erklärt der Händler.

Generell rückten Faktor-Zertifikate etwa auf den DAX (WKN CZ24ZM) mit einem konstanten vierfachen Hebel auf Tagesbasis bei Anlegern in der Beliebtheitsskala weiter nach oben. Zuletzt sei die Deutsche Bank als Anbieter dieser Produktgattung hinzugekommen. 'Faktor-Zertifikate scheinen sich zunehmend im Markt zu etablieren', bemerkt Wilhelms. Das liebe auch daran, dass der ursprüngliche Faktor jeden Tag aufs neue gilt, was die Lebensdauer eines Produktes verlängere. Damit bleibe das Papier Tradern erhalten, die nicht immer wieder ein neues suchen müssten, auch die die Wertpapierkennnummer sei gleiche, anders als bei ausknockenden Turbozertifikaten.

Silber zieht

'Bei Silber erwarten die meisten Anleger weiter steigende Preise', meint Sahin. Beim jüngsten Schwächeanfall runter bis auf rund 28 US-Dollar pro Feinunze hätten Anleger mit dem Kauf von Silberzertifikaten auf wieder ansteigende Kurse gesetzt. 'Die Rechnung ist aufgegangen, Silber hat in kurzer Zeit einen großen Schritt nach vorn gemacht', meint der Händler.

© 25. Januar 2012/Iris Merker

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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