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Börse Frankfurt-News: Erst einmal aufatmen (Anleihen)

Veröffentlicht am 13.02.2015, 14:29
© Reuters.  Börse Frankfurt-News: Erst einmal aufatmen (Anleihen)
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 13. Februar 2015. Heute sieht es in Sachen Griechenland und der Ukraine nach Entspannung aus, doch der "Grexit" ist noch nicht vom Tisch.

Griechenland und die Ukraine bestimmen weiter das Geschehen an den Märkten. "Es ist derzeit eine rein politische Börse", bemerkt Arthur Brunner von der ICF Bank. Nach den Unsicherheiten während der Woche herrsche am heutigen Freitag "Optimismus pur". Grund ist die vereinbarte Waffenruhe zwischen Kiew und den prorussischen Separatisten, zudem gibt es Signale für eine Kompromissbereitschaft Griechenlands. Heute stehen Gespräche zwischen Athen und den europäischen Geldgebern an, als Vorbereitung auf das nächste - und wahrscheinlich entscheidende - Treffen der Euro-Finanzminister am kommenden Montag.

Der DAX kletterte in der Folge am Freitagmorgen erstmals in seiner Geschichte über die 11.000 Punkte-Marke, aktuell liegt er wieder leicht darunter. Der Euro-Bund-Future zeigt sich zwar schwächer, ist auf Wochensicht aber etwas gestiegen: Am Freitagmittag notiert der Indikator für die langfristigen Zinserwartungen bei 158,77 Prozent, Ende Januar war bei 159,54 Punkten ein Rekordstand markiert worden. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen bleibt mit 0,344 Prozent auf extrem niedrigem Niveau.

Warten auf den Montag

"Die Rentenmärkte schauen gebannt auf das Treffen der Eurogruppe am Montag", bemerkt die Commerzbank. Sollte dieses abermals scheitern, werde ein "Grexit", also ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone, aus Sicht des Marktes wohl deutlich wahrscheinlicher. "Auch wenn die EZB letztlich die Ansteckungsrisiken minimiert, dürfte dies den Rentenmarkt kräftig durchschütteln, die Bundrendite wohl auf neue Tiefstände fallen." Ein Kompromiss würde zwar den Risikoappetit stärken, die Aussicht auf EZB-Käufe und anhaltende Nachfrage nach Bunds von Seiten der Notenbanken das Aufwärtspotenzial bei Bundrenditen allerdings begrenzen.

Bei griechischen Anleihen ging es in dieser Woche mal hoch, mal runter, meldet Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsgesellschaft. Heute steigen die Notierungen: "Der Kurs dreijähriger Anleihen kletterte von 68,5 Prozent gestern morgen auf 78 Prozent heute, die Rendite fiel von 21,373 auf 14,85 Prozent", berichtet Brunner. Viele Anleger ziehen dennoch lieber die Reißleine: "Insgesamt werden die Kurssteigerungen in Griechenland-Anleihen über alle Laufzeiten hinweg zu Verkäufen genutzt", beobachtet Daniel

"Sicherheitsgebühr" bei Schatzanweisungen

In Deutschland wurde am Dienstag die inflationsindexierte Anleihe (WKN 103052) um 1 Milliarde auf insgesamt 16 Milliarden Euro aufgestockt, erklärt Klaus Stopp von der Baader Bank. "Die Zuteilung der im Jahre 2020 endfälligen Anleihe wurde bei einer 1,6-fachen Überzeichnung mit einer realen Durchschnittsrendite von -0,58 Prozent zugeteilt." Dazu gab es zweijährige Bundesschatzanweisungen (WKN 113749) mit Kupon von 0 Prozent und einer Durchschnittsrendite von -0,22 Prozent. "Früher verlangten Investoren Zinsen, heute stellt der Bund eine Sicherheitsgebühr analog zur Schließfachgebühr in Rechnung", kommentiert Stopp.

Suche nach Rendite

Gesucht bleibt im Bereich der Corporate Bonds Brunner zufolge eine VW-Hybridanleihe (WKN A1ZE21) mit Kupon von 4,625 Prozent. "Hier wird nur auf den Zins geschaut, die Risiken werden komplett ausgeblendet", meint der Händler.

Angesichts der niedrigen Zinsen hierzulande setzen Anleger zudem weiter auf Fremdwährungen. "Nachdem der Euro gegenüber dem US-Dollar wieder etwas an Wert gewonnen hat, nutzen viele Anleger diese Konstellation zum Einstieg", stellt Stopp fest. Gefragt sei etwa ein Bond von Apple (WKN A1HKKY), ebenso eine Microsoft-Anleihe (WKN A1GL9Y). Gesucht waren Stopp zufolge auch eine vierjährige Staatsanleihe Neuseelands (WKN A1G9XT) sowie ein Coca-Cola-Bond (WKN A1HLMF), der auf australische Dollar lautet.

Solide Mittelstandsanleihen gefragt

Bei den Mittelstandsanleihen ist laut Brunner die Anleihe der Deutschen Rohstoff AG (WKN A1R07G) weiter beliebt. "Der Kurs liegt unverändert über dem am 5. Februar abgelaufenen Rückkaufangebot." Aktuell notiert die Anleihe, die bis 2018 läuft und einen Kupon von 8 Prozent bietet, bei 106,5 Prozent, das Rückkaufsangebot lag bei 105 Prozent. Brunner zufolge zeigt das, dass gute Adressen im Mittelstandssegment gefragt bleiben. "Die guten werden rausgepickt." Das gelte auch für die im Oktober 2018 fällige Anleihe (WKN A1X3VZ) des finnischen Anbieters für mobile Konsumentenkredite Ferratum, der jüngst einen erfolgreichen Börsengang hingelegt hatte.

Neuemissionen laufen

Umsatzstark zeigt sich laut Sabine Tillmann von der Hellwig Wertpapierhandelsbank eine Neuemission der Deutschen Bank (WKN DB7XJJ), die 2025 fällig ist und einen Kupon von 2,75 Prozent bietet. Die Stückelung liegt bei 1.000 Euro. Außerdem berichtet Tillmann von einer neuen Anleihe der österreichischen Immobiliengesellschaft CA Immobilien Anlagen (WKN A1ZWW9) mit Kupon von 2,75 Prozent und Laufzeit bis 2022. Hier beträgt die Mindestanlagesumme sogar nur 500 Euro. Gut weggegangen ist auch eine neue US-Dollar-Anleihe von Microsoft (WKN A1ZWVL), wie Daniel erklärt. Diese läuft bis 2025 und bietet einen Kupon von 2,7 Prozent.

Die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH hat ihre sechsjährige Unternehmensanleihe (WKN A13SAD) mit einem Kupon von 7,50 Prozent vorzeitig platzieren können. Aufgrund deutlicher Überzeichnung wurde die ursprünglich bis zum 13. Februar laufende Zeichnungsfrist bereits am Montag, dem ersten Tag, beendet.

Von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG

© 13. Februar 2015

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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