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Börse Frankfurt-News: Gejubelt wird woanders (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 28.06.2012, 15:14
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 28. Juni 2012. FRANKFURT. Paychex setzt auf kleinere Kunden, internationale Sportevents geben der Brauereizunft ausreichend Gründe zum Feiern und Entropic freut sich über solide Geschäfte mit zukunftssicherer Technologie für Settop-Boxen.

Das Gipfeltreffen in Brüssel und das Halbfinale der Fußball-EM bündeln laut Market-Makern im Handel mit Auslandsaktien gegenwärtig die Aufmerksamkeit der Anleger. 'Alle warten auf eine strukturelle Lösung für den Euro', meint Roland Stadler von der Baader Bank. Nicht nur Investoren fehlten in diesem schwierigen politischen Umfeld die Bewertungskriterien etwa für Unternehmen, auch Analysten falle die Markteinschätzung zunehmend schwerer.

'Der Kurs vieler Aktien scheint momentan zwar attraktiv.' Breche der Euro aber auseinander, würden sich die meisten Wertpapiere vermutlich dennoch als überbewertet entpuppen. Von diesem Szenario geht Stadler allerdings nicht aus, der auf eine Annäherung der gegensätzlichen Positionen Deutschlands und Frankreich setzt. 'Je öfter sich die beiden Staatschefs treffen, desto näher kommen sie sich.'

Derweil scheint sich die US-Konjunktur etwas zu berappeln, wie Michael Arras beobachtet. Bei der wöchentlich veröffentlichen Anzahl der Erstanträge für Arbeitslosenhilfe werde beispielsweise ein leichter Rückgang erwartet, auch das endgültige BIP scheine höher auszufallen. Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Deutschlands durch die kleine Ratingagentur Egan-Jones von AA- auf A+ mit negativem Ausblick verbucht der Händler unter Öffentlichkeitsarbeit im nahenden Sommerloch. Von den drei großen Ratingagenturen gebe es für die Bundesrepublik weiterhin jeweils die Bestnote AAA. 'Ein solcher Schritt unterstreicht aber, dass auch Deutschland die EU nicht unbegrenzt unterstützen kann', meint der Händler der Close Brothers Seydler Bank.

Mehr Mittelständler für Paychex

Über besser als erwartete Ergebnisse für das vierte Quartal 2011/2012 könnten sich Anteilseigner von Paychex (WKN 868284) freuen. Der US-Dienstleister für Gehaltsabrechnungen profitiere vom Trend, diese Verwaltungsaufgaben zunehmend extern erledigen zu lassen. Immer mehr Mittelständler und Kleinunternehmen mit bis zu acht Mitarbeitern nutzten Dienste wie sie Paychex bietet. 'Firmen wollen für diese Arbeiten tendenziell weg von in der Regel teureren Steuerberatern', meint Arras.

Die Aktie des Unternehmens erholte sich am gestrigen Dienstag leicht bis auf zwischenzeitlich 31,93 US-Dollar. An das Zwischenhoch aus dem Jahr 2007 bei rund 47 US-Dollar kann Paychex indes nicht anknüpfen. Für das laufende Jahr rechne der Dienstleister mit einem Umsatzwachstum zwischen 5 bis 6 Prozent, beim Gewinn seien plus 5 bis 7 Prozent geplant

Anheuser-Busch greift zu Grupo-Modelo

Der weltgrößte Bierbrauer Anheuser-Busch Inbev (WKN 590932) schickt sich an, die mexikanische Grupo Modelo (WKN 896259) vollständig zu übernehmen, wie Stadler berichtet. Die fällig werdenden 12 Milliarden Dollar, das sind umgerechnet 9,5 Milliarden Euro, könne die Nummer eins unter den Brauereien quasi aus der Portokasse bezahlen. 'Das Jahr ist bisher für Anheuser gut gelaufen.' Zudem stehen noch der Sommer und einige Großereignisse im Sport an. Das Geschäft sei zwar noch nicht in trockenen Tüchern. 50 Prozent der Grupo-Modelo-Anteile gehörten Inbev aber bereits seit der Übernahme von Anheuser-Busch im Jahr 2008. Der Aktie habe die Meldung auf die Sprünge geholfen. Sie notiert derzeit mit über 59 Euro deutlich über dem Kurs zum Wochenbeginn.

Heineken feiert Großereignisse

'Auch beim holländischen Heineken ist die Anlegerphantasie gegenwärtig groß', beobachtet Arras. Rechtzeitig vor der Fußball-EM und den Olympischen Sommerspielen hat die Aktie des weltweit drittgrößten Bierbrauers (WKN A0CA0G) einen Sprung von 5 Prozent nach oben gemacht und notiert derzeit bei 39,80 Euro. 'Die Integration der 900 von der Royal Bank of Scotland erworbenen Pubs scheint zudem erfolgreich abgeschlossen.'

Entropic Settop-Boxen gefragt

Die Aussichten auf höhere Erträge und Umsätze als bislang erwartet hat den Kurs des US-Chiphersteller Entropic (WKN A0M899) beflügelt. Statt 3 Cent pro Anteil gehe das Unternehmen nun von 8 Cent für das zweite Quartal aus. Nach dieser Meldung schoss die Aktie von 4,10 auf 5,20 US-Dollar, das sind rund 25 Prozent, nach oben. Stadler vermutet, den Impuls dafür hätten insbesondere starke Verkäufe der Settop-Boxen für den Satellitenempfang und eine steigende Nachfrage nach Netzwerklösungen für den privaten Haushalt gegeben. 'In der Branche war bisher unklar, ob diese Technologie weiterhin benötigt wird.'

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© 28. Juni 2012 / Iris Merker

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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