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Börse Frankfurt-News: Hoffen auf Bodenbildung (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 21.06.2012, 16:10
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 21. Juni 2012. Während Konjunkturdaten aktuell auf die Stimmung drücken, können Microsoft und Oracle mit positiven Nachrichten überzeugen. H&M lässt sich von der Zara-Mutter Inditex nicht so schnell abhängen.

Nach den Wahlen in Griechenland und der schnellen Regierungsbildung bleibt der Pessimismus der Börsianer und Anleger zwar groß, ein bisschen Hoffnung ist aber doch aufgekeimt. 'Wir sehen eine leichte Stabilisierung', meint Roland Stadler von der Baader Bank. Auch die Hoffnung auf neue geldpolitische Maßnahmen der US-Notenbank beflügelte die Märkte. 'Die Entscheidung gegen QE3 sorgte aber für Enttäuschung', erklärt Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler. Die amerikanische Notenbank hatte am gestrigen Mittwoch nämlich bekannt gegeben, ihre 'operation twist', eine Umschichtung von Anleihen, auszuweiten. Ein QE3, also eine weitere quantitative Lockerung, wurde hingegen nicht beschlossen.

'Aus Europa kommen ebenfalls keine gute Nachrichten', ergänzt Vorhauser. In Italien seien die Auftragseingänge der Industrie im April im Vergleich zum Vormonat um 12,3 Prozent eingebrochen, für den gesamten Euroraum liege der Einkaufsmanagerindex auf dem niedrigsten Stand seit drei Jahren. 'Das sieht alles nicht nach Aufschwung aus.' Die Umsätze bleiben daher verhalten, wie die Händler feststellen.

Tencent: Kurs steigt und steigt

Freuen konnten sich unterdessen Aktionäre von Chinas führendem Internetkonzern Tencent. 'Das Unternehmen ist weiter auf Expansionskurs', berichtet Vorhauser. Tencent, immerhin weltweit Nummer drei hinter Google und Amazon, beteilige sich am Spieleentwickler Epic Games, bekannt etwa durch die 'Unreal'-Serie. 'Vor kurzem hat Tencent außerdem angekündigt, zusammen mit Qphone ein eigenes Smartphone auf den chinesischen Markt zu bringen.' Der Aktienkurs (WKN A0YAJU) kletterte jedenfalls auf ein - in Euro gerechnet - neues Rekordhoch bei 24,79 Euro, Ende 2011 ging die Aktie noch zu unter 14 Euro über den Tisch. '2008 waren es nur 4 Euro.'

H&M und Inditex mit Nase vorn, Esprit Verlierer

Daneben ließ der überraschende Gewinnsprung von Hennes & Mauritz im zweiten Quartal die Aktie haussieren. Der schwedische Einzelhändler hatte am gestrigen Mittwoch einen Nettogewinnzuwachs von fast 23 Prozent bekannt gegeben. 'Die Frühjahrskollektion kommt offenbar gut an', kommentiert Stadler. Konkurrent Inditex, bekannt durch seine Zara-Läden, hatte bereits in der vergangenen Woche ein sattes Gewinnplus gemeldet.

Die H&M-Aktie (WKN 872318) setzt damit ihren Aufwärtstrend fort und kostet heute 27,42 Euro, vor gut zwei Wochen waren es 23,24 Euro, Ende 2008 nur rund 10 Euro. Während sich Inditex (WKN 756434) in den vergangenen Jahren sogar noch besser entwickelt hat, geht es mit der Aktie des Wettbewerbers Esprit (WKN A0ML39), der tief in der Krise steckt, seit Jahren abwärts: Der Dividendentitel kostet aktuell 1,06 Euro und damit nur noch ein Zehntel soviel wie 2007.

Plus bei Microsoft - Oracle besser als erwartet

Positiv aufgenommen wurde die Ankündigung von Microsoft, parallel zum für den Herbst erwarteten neuen Windows 8 ein kompatibles Handy-Betriebssystem herauszubringen, wie Stadler meldet. 'Microsoft will im Smartphone-Markt mitverdienen und Apple Konkurrenz machen.' Die Microsoft-Aktie (WKN 870747) reagierte mit Kursgewinnen und verteuerte sich an der Börse Frankfurt von 23,70 Euro Anfang der Woche auf aktuell 24,42 Euro.

Das Wachstum im Cloud-Computing sorgte beim US-Softwareanbieter Oracle für besser als erwartete Quartalszahlen. 'Der Gewinn je Aktie lag bei 82 US-Cent, gerechnet worden war mit 79', erklärt Stadler. Außerdem sollen Aktien im Wert von bis zu zehn Milliarden US-Dollar zurückgekauft werden. In den USA kletterte der Dividendentitel von 27 auf 28,75 US-Dollar, wie der Händler meldet. An der Börse Frankfurt wird Oracle (WKN 871460) heute zu 22,34 Euro gehandelt, Anfang der Woche waren es nur 21,43 Euro.

Skepsis bei Walgreen-Übernahme

Nicht unbedingt Begeisterungsstürme löste der US-Medizinkonzern Walgreen mit seiner Mitteilung aus, knapp die Hälfte der britischen Apothekenkette Alliance Boots zu übernehmen. 'Die Kosten belaufen sich auf 6,7 Milliarden US-Dollar für 45 Prozent, zudem besteht die Option auf die vollständige Übernahme in den kommenden drei Jahren', erklärt Vorhauser. In bar würden 4 Milliarden US-Dollar gezahlt, der Rest in Aktien. 'Die Übernahme kostet erst einmal viel Geld.' Die Aktie (WKN 855826) sei daher um 6 Prozent auf 23,70 Euro gefallen. Heute kostet sie 22,92 Euro.

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© 21. Juni 2012 / Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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