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Börse Frankfurt-News: Im Zweifel für die Besten (Fonds)

Veröffentlicht am 20.03.2012, 16:01
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 20. März 2012. Mischfonds, die in der Vergangenheit gut abgeschnitten haben, gehen weiterhin weg wie warme Semmeln, reine Aktienfonds müssen offenbar noch das gewisse Extra bieten. Unterdessen wird in Immobilienfonds spekuliert.

Zwar hat der DAX in dieser Woche den Rückwärtsgang eingelegt, eine ausgeprägte Korrektur erwarten die meisten Börsianer aber nicht. 'Die Stimmung ist nach wie vor positiv', kommentiert Vanessa Müller-Raidt von ICF Kursmakler. Das wirke sich auch auf den Fondshandel aus: 'Es gibt einen klaren Käuferüberhang.' Nur in wenigen Bereichen, etwa bei osteuropäischen Aktienfonds, dominierten Abgaben. 'Wir sehen hauptsächlich Verkäufe', meint hingegen Andreas Kehnen von der Baader Bank. Die durch die EZB bereit gestellte üppige Liquidität erreiche den Fondshandel nicht. 'Die Kurse müssen wohl noch weiter steigen, damit Anleger wieder kaufen.'

Renditerenner überzeugen

Einige Fonds ziehen aber offenbar immer: Zu den Favoriten der Anleger gehört Müller-Raidt zufolge unverändert der Flossbach von Storch Strategie Multiple Opportunities (WKN A0M430), ein Mischfonds, der in den vergangenen drei Jahren eine Rendite von über 24 Prozent pro Jahr verzeichnete und auch in diesem Jahr mit einem Plus von 9 Prozent aufwarten kann. Dass der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (WKN A0M8HD), der in Dividendentitel kleinerer deutscher Unternehmen investiert, auf bei Performance-Vergleichen oft ziemlich weit oben zu finden ist, haben Anleger wohl ebenfalls bemerkt. Hier griffen Investoren jedenfalls weiterhin beherzt zu, wie die Händlerin meldet.

Lieber mit Dividendenstrategie

Laut Baader Bank sind viele Aktienfonds in der Gunst der Anleger tief gesunken: Auf den Verkaufslisten fänden sich etwa der DekaFonds CF (WKN DK2D7T) und der DWS Europäische Aktien (WKN 849082), die beide auf europäische Dividendentitel setzen, sowie der UBS Mid Caps Germany (WKN 975175) mit mittelgroßen deutschen Werten. Auch von internationalen Aktienfonds wie dem Lingohr-Systematic-LBB-Invest (WKN 977479) trennten sich Anleger. Nur bei Dividendenstrategiefonds wie dem M&G Global Dividend (WKN A0Q349) und dem DWS Top Dividende (WKN 984811) überwögen Käufe. 'Der M&G Global Dividend läuft schon seit einiger Zeit sehr gut', ergänzt Kehnen.

Bremsspuren bei Russlandfonds

Fonds mit nordamerikanischen Aktien legen sich Anleger ebenfalls gerne ins Portfolio, wie Müller-Raidt erklärt. Als Beispiele nennt sie den DWS US Equities (WKN 849081) und den Baring North America (WKN 921716). Kasse machen sei hingegen bei Produkten mit osteuropäischen Titeln angesagt, betroffen sind der Händlerin zufolge etwa der DWS Russia (WKN 939855) und der Allianz RCM Emerging Europe (WKN 987339). Der DWS Russia hat in den vergangenen Tagen etwas Federn lassen müssen, ein Fondsanteil kostet heute 221 nach 233 Euro Mitte März, Anfang des Jahres waren allerdings nur 182 Euro.

Im Handel mit Asienfonds gibt es laut Baader Bank vor allem Käufe - allerdings auf niedrigem Niveau: Kehnen meldet zum Beispiel Zuflüsse im Aberdeen Global Asian Smaller Companies (WKN A0HMM5), im Allianz RCM Thailand (WKN A0Q1LJ) und im Robeco Chinese Equities (WKN A0CA01).

Spekulationsobjekt Immobilienfonds

Im Bereich der offenen Immobilienfonds tummeln sich unterdessen einige Spekulanten, wie Müller-Raidt beobachtet hat. 'So mancher hofft, dass bei Fonds in der Abwicklung die tatsächlichen Verkaufserlöse über den aktuellen Wertansätzen liegen', erklärt die Händlerin. Bei bislang lediglich eingefrorenen Fonds wird auf eine Wiedereröffnung gesetzt, etwa beim SEB Immoinvest (WKN 980230) und beim CS Euroreal (WKN 980500). 'Die meisten Anleger wollen aber verkaufen, sie sind endgültig verprellt', meint Müller-Raidt. So hat der SEB Immoinvest in den vergangenen vier Wochen an der Börse Frankfurt abermals knapp 8 Prozent verloren, der CS Euroreal 5,6 Prozent. Der KanAm Grundinvest (WKN 679180), der sich in Auflösung befindet, konnte sich zuletzt allerdings etwas erholen und verzeichnet auf Sicht von vier Wochen nur noch ein Minus von 4,6 Prozent.

Rentenfonds: Solides und riskanteres

Ganz unterschiedliche Produkte punkten im Bereich der Rentenfonds: ICF Kursmakler meldet etwa Zuflüsse im DWS Vermögensbildungsfonds R (WKN 847651), der Euro-Anleihen und internationale Renten im Portfolio hat. Gefragt sei aber auch der M&G European Corporate Bond (WKN 157024). Der kauft Unternehmensanleihen hoher Bonität, aber auch Hochverzinsliches und erreichte in den vergangenen drei Jahren eine jährliche Rendite von 10,4 Prozent.

Goldpreisrückgang macht sich bemerkbar

Nicht mehr viel wissen wollen Anleger mittlerweile von Goldminenfonds, wie die Baader Bank außerdem berichtet. 'Das ist angesichts des sinkenden Goldpreises ja auch kein Wunder', bemerkt Kehnen. Eine Feinunze Gold geht heute zu 1.650 US-Dollar über den Tisch, Ende Februar waren es noch fast 1.800 US-Dollar. Investoren verabschiedeten sich jedenfalls aus dem Falcon Gold Equity (WKN 972376), aber auch aus dem breit aufgestellten Minenfonds Blackrock Global World Mining (WKN 986932).

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© 20. März 2012/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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