👀 Investieren wie Legenden – mit nur einem Klick!Jetzt kostenlos kopieren

Börse Frankfurt-News: "Immer neue Hochs" (ETF-Handel)

Veröffentlicht am 17.12.2024, 16:39
NDX
-
DE40
-
STOXX
-
BTC/USD
-
XRP/USD
-

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Nicht nur die Börsen markieren dieses Jahr immer neue Rekorde. Auch in den ETF-Markt floss 2024 so viel Geld wie noch nie. Besonders gesucht: US-Aktien. Extrem beliebt sind aber auch Krypto-ETNs.

17. Dezember 2024. FRANKFURT (Börse Frankfurt). An den großen Trends aus diesem Jahr ändert sich auch in den letzten Handelswochen 2024 nichts. Es sind vor allem S&P 500-, MSCI USA und Nasdaq-ETFs, die im ETF-Handel gut ankommen - und MSCI World-Tracker. In denen steckt auch ganz viel USA: Satte 74 Prozent machen US-Aktien mittlerweile am MSCI World (ETR:X010) aus.

"Die Zuflüsse in US- und MSCI World-ETFs bleiben hoch", erklärt Lang & Schwarz-Händler Andreas Schröer. Deutsche und europäische Aktien werden seiner Einschätzung nach weniger beachtet. Auch asiatische Aktien seien derzeit kein großes Thema. "Meist geht es um MSCI World-ETFs", berichtet auch Ivo Orlemann von der ICF Bank mit Blick auf die Tracker von Invesco (IE00B60SX394, IE00B60SX170). Er sieht aber durchaus auch einiges an Nachfrage nach DAX- und Stoxx Europe 600-Indexfonds (4:SDJ600). Das bestätigt auch Frank Mohr von der Société Générale (EPA:SOGN): "Die Umsätze in DAX-ETFs sind durchaus gut, speziell im Xtrackers DAX (4:XDAX). Meist sind es Käufe."

Der DAX steht am Dienstagmittag bei 20.337 Punkten, am Freitag hatte er ein neues Allzeithoch von 20.522,80 Punkten erreicht. Seit Jahresanfang ergibt das immer noch ein Plus von 21 Prozent. Auch anderenorts gehen die Rekorde weiter: Der Nasdaq 100 kam am gestrigen Montag auf ein neues Allzeithoch, ein Anstieg von insgesamt 34 Prozent dieses Jahr. Und der Bitcoin eilt von Rekord zu Rekord. Er kostet aktuell 106.896 US-Dollar - mehr als eine Verdopplung seit Anfang 2024.

Fokus auf Technologie

Im Handel mit Branchen-ETFs ziehen insbesondere Tech-Tracker wie der Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data (5:XAIX). "Technologie ist wieder ganz klar vorne", meldet Mohr. Bei der ICF ist außerdem der Invesco CoinShares Global Blockchain (3:INBCHN) weiter gefragt. Der profitiert stark vom Krypto-Höhenflug und kommt dieses Jahr auf ein Kursplus von 45 Prozent.

Auch im Geschäft mit Anleihen-ETFs sind die aktuellen Trends die altbekannten: Hohe Umsätze weisen vor allem Geldmarkt-ETFs auf, wie Mohr meldet. Beispiele sind der Lyxor Smart Overnight Return (9:CSH2), der Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap (4:XEON) und der iShares EUR Ultrashort Bond (4:ERNX), mit Käufen und Verkäufen.

Kryptos: "Auch zweite und dritte Reihe gefragt"

Bei Krypto-ETNs sind es längst nicht mehr nur Bitcoin- und Ethereum-Tracker, die Aufmerksamkeit erregen. "Mittlerweile wird auch die zweite und dritte Reihe stark beachtet und meist gekauft, etwa Chainlink (4:21XLG)", berichtet Schröer. Orlemann meldet neben hohen Umsätzen in Bitcoin- und Ethereum-Trackern gutes Geschäft in Cardano- und Solana-ETNs. "Etwas ruhiger geworden ist es um Ripple."

Trends 2024: Am liebsten US-Aktien

Auch wenn das Jahr noch nicht vorbei ist: 2024 wird ein weiteres Rekordjahr für ETFs - das ist schon jetzt klar. "Bereits in den ersten zehn Monaten haben die Nettozuflüsse in in Europa domizilierte ETFs den bisherigen Jahresrekord aus dem Jahr 2021 gebrochen", berichtet das Analysehaus Morningstar. 2024 stand zudem ganz im Zeichen von US-Aktien. Seit Jahresanfang (bis Ende November) sind am europäischen ETF-Markt insgesamt 158,5 Milliarden Euro in Aktien-ETFs geflossen, wie das Analyse- und Handelshaus Crossflow berichtet. Favoriten waren ganz klar US-Aktien und die stark US-Aktien-lastigen globalen Indizes mit jeweils rund 70 Milliarden Euro. ETFs, die Aktien aus der Eurozone oder Gesamteuropa abbilden, kamen nur auf rund 10 Milliarden Euro, der Asien-Pazifik-Raum auf 5,5 Milliarden Euro. In Anleihe-ETFs flossen seit Jahresanfang netto 51 Milliarden Euro, vor allem in Produkte, die europäische (10 Milliarden Euro) und US-Staatsanleihen abbilden (8 Milliarden Euro) sowie europäische Geldmarkt-ETFs (8,8 Milliarden Euro).

"Wir haben 2024 einen starken Anstieg von ETF-Sparplänen gesehen", berichtet Andreas Schröer von Lang & Schwarz mit Blick auf das Gesamtjahr. Außerdem auffällig: das enorme Interesse an Technologie-ETFs und an Krypto-ETNs. Zudem sei Asien zeitweise großes Thema gewesen, speziell Indien und China. Bezüglich Chinas Aktien meldet er "ein großes Auf und Ab". "Der Markt ist schon sehr volatil", bemerkt er. Orlemann nennt neben Krypto-ETNs auch Gold- und Silber-ETCs, die dieses Jahr gut nachgefragt waren. "Bei den Branchen-ETFs haben wir außerdem immer wieder viele Käufe der Verteidigungs-ETFs (3:DFNG) gesehen, der Krieg macht sich bemerkbar", ergänzt Orlemann.

Nur Pakistans Aktien hängen US-Markt ab

US-Aktien gehören mit einem Kursanstieg von 35,5 Prozent renditemäßig zu den Top-Performern 2024, wie die Zahlen der ETF-Plattform justETF (per 16.12.) zeigen. Nur Pakistans Aktien stehen noch besser ab, sie legten um 77 Prozent zu. Auf den Plätzen drei bis fünf finden sich Singapur (34 Prozent), Taiwan (31 Prozent) und die Türkei (30 Prozent). "Flop-Land" Nummer eins ist Brasilien mit einem Minus von 22 Prozent. Auch Mexikos und Südkoreas Aktien haben mit 18 und 14 Prozent klar verloren, Indonesiens und Vietnams mit 6 und 3 Prozent ebenfalls.

Von Anna-Maria Borse, 17. Dezember 2024, © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn)

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.