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Börse Frankfurt-News: Immobilienfonds halten sich (Fonds)

Veröffentlicht am 01.11.2011, 14:41
Aktualisiert 01.11.2011, 14:44
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - War es in den vergangenen Tagen eher ruhig im Handel mit Publikumsfonds, werden Anleger mit dem aktuellen Kursrutsch an den Börsen aktiv - und verkaufen. Die jüngste Schließung eines Immobilienfonds scheint allerdings niemanden mehr zu schocken.

Trotz deftiger Bewegungen in beide Richtungen ging es überwiegend ruhig zu. 'Seit gestern Abend ist mehr los', berichtet Matthias Präger von der Baader Bank, es überwögen allerdings nun Abflüsse. Einige wenige Anleger wagen sich aber auch vor und nutzen die niedrigeren Kurse für einen Wiedereinstieg. Am heutigen Dienstag erneut hochkochender Kummer um Griechenland für einen Kursrutsch an den Aktienmärkten. Der Grund: Der griechische Regierungschef Papandreou hat eine Volksabstimmung zu den neuen Hilfszusagen der internationalen Geldgeber angekündigt. Damit steht Analysten zufolge das gesamte Hilfspaket wieder in Frage.

Zuvor hatten sich Fondsinvestoren, wie schon in den Vorwochen, meist zurückgehalten, wie Ivo Orlemann von ICF Kursmakler erklärt. Nur die großen Mischfonds zögen fast immer. Daneben werde weiter auf die Fonds gesetzt, die in diesem Jahr besonders gut abgeschnitten haben, etwa auf den in deutschen Nebenwerte engagierten Frankfurter Fonds für Stiftungen.

Keine Verkaufswelle bei Immobilienfonds

Bei allen Unsicherheiten an den Aktienmärkten - Anleger offener Immobilienfonds kommen erst recht nicht zur Ruhe. Nach der angekündigten Auflösung des Axa Immoselect (WKN 984645) vor knapp zwei Wochen hat am vergangenen Dienstag auch die britische Gesellschaft Aberdeen beim Degi International (WKN 800799) das Handtuch geworfen und den Fonds zur Abwicklung frei gegeben. Aberdeen sah aufgrund massiver Rückgabewünsche von Investoren keine Chance auf eine erfolgreiche Wiederöffnung des seit fast zwei Jahren eingefrorenen Fonds.

Am Markt konzentriert sich man sich nun auf die drei Branchenriesen unter den in Not geratenen Fonds: den SEB Immoinvest (WKN 980230), den CS Euroreal (WKN 980500) und den KanAm Grundinvest (WKN 679180). Alle drei müssen bis Mai des kommenden Jahres wieder öffnen.

Im Fondshandel machten sich die Querelen aber kaum noch bemerkbar, wie ICF Kursmakler bemerkt. 'Es gab keinen erhöhten Abgabedruck. Die Auflösung war schon eingepreist', meint Orlemann. Es werde offenbar davon ausgegangen, dass die Tiefs bereits gesehen wurden. Nach heftigen Kursverlusten hätten sich die Preise mittlerweile auf niedrigem Niveau eingependelt. 'Es gab sogar zaghafte Käufe, etwa beim CS Euroreal.' Unter dem Strich sei das Geschäft ausgeglichen gewesen.

Mischfonds ziehen immer

Das Interesse der meisten Anleger konzentriert sich unterdessen weiter auf die großen, global investierenden Mischfonds, wie Orlemann erläutert. Etwa habe es beim M&W Privat (WKN A0LEXD) und beim Flossbach von Storch SICAV (WKN A0M430) 'massive Käufe' gegeben. Sehr gut weggegangen sei darüber hinaus abermals der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (WKN A0M8HD), der auf deutsche Nebenwerte setzt und von der BNY Mellon begeben worden ist. Der liegt seit Jahresanfang mit über 16 Prozent im Plus, Anlageschwerpunkte sind im Moment, neben deutschen Staatsanleihen, das im Bereich Bordunterhaltung in Flugzeugen tätige Unternehmen Advanced Inflight Alliance, der Besteckhersteller WMF und der Tiefkühlkostanbieter Frosta.

Beim Flaggschiff Carmignac Patrimoine (WKN A0DPW0) hätten sich Zu- und Abflüsse hingegen die Waage gehalten. Etwas erhöhte Umsätze registriert Orlemann beim DWS Russia (WKN 939855), dabei würden beide Seiten gespielt. Der Fonds mit russischen Aktien hat sich in den vergangenen Wochen deutlich erholen können und liegt auf Monatssicht mit fast 9 Prozent im Plus. Auf Sicht von drei Monaten wird aber immer noch ein Minus von 21 Prozent verzeichnet.

Deutschland, Europa und global: uneinheitliches Bild

Für den Bereich Deutschland berichtet Präger von Käufen beim UniDeutschland XS (WKN 975049) und beim Nebenwert-Fonds Deutsche Aktien Total Return (WKN A0D9KW) sowie Verkäufen beim DekaLux-Deutschland TF (WKN 974587) und beim DWS German Equities Typ O (WKN 847428). 'Insgesamt ist der Handel ausgewogen.' Ähnlich habe es bei international engagierten Fonds ausgesehen: Zuflüssen beim Carmignac Investissement (WKN A0DP5W) und DWS Top Dividende (WKN 984811) hätten Abflüsse beim M&G Global Basics (WKN 797735) und beim FMM-Fonds der Dr. Jens Erhardt Kapital AG (WKN 847811) gegenübergestanden.

Meinungen über asiatische Aktien gehen auseinander

Bei Fonds, die sich in asiatischen Unternehmen engagieren, positionierten sich Anleger der Baader Bank zufolge ebenfalls unterschiedlich. Käufe hätten beim Linghor-Asien-Systematic-LBB-Invest (WKN 847938) dominiert, bei den beiden auf US-Dollar lautenden Fonds Allianz RCM China (WKN 972883) und Baring Hong Kong China (WKN 972840) hingegen Verkäufe. Bei Goldminenfonds überzeugten Präger zufolge der Falcon Gold Equity (WKN 972376) und der in US-Dollar denominierte Gold Equity Fund der Swiss & Global Asset Management (WKN 757324), während sich Anleger vom ebenfalls auf die US-Währung lautenden BGF World Mining Fund (WKN 986932) und vom Nestor Gold Fonds (WKN 570771) verabschiedet hätten. Außergewöhnliche hohe Umsätze hat Präger außerdem beim Geldmarktfonds DWS Flexizins Plus (WKN 847423) ausgemacht: 'Es gab hier gestern große Abgaben.' Der Fonds setzt auf Euro-Geldmarktinstrumente von Emittenten guter und sehr guter Bonität und liegt im laufenden Jahr mit einem Plus von 0,78 Prozent knapp im positiven Bereich.

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© 1. November 2011/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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