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Börse Frankfurt-News: Keine Sektlaune (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 12.03.2012, 10:47
Aktualisiert 12.03.2012, 10:48
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 12. März 2012. Trotz ausreichender Zustimmung zum Schuldenschnitt: Große Begeisterung kam an den Märkten am Freitag nicht auf. Dennoch gibt es nach Ansicht vieler Analysten einiges, was für weiter steigende Kurse spricht.

Nach dem Ja zum griechischen Schuldenschnitt und der Freigabe erster Gelder aus dem neuen 130 Milliarden-Hilfspaket herrscht zwar Erleichterung, von Euphorie kann aber keine Rede sein. Vielmehr fielen die Marktreaktionen am Freitag eher verhalten aus. Zum einen wird bezweifelt, ob Griechenland auch mit dem Forderungsverzicht seine Schulden stemmen kann. Zum anderen gibt es noch weitere Sorgenkinder in der Eurozone, vor allem Portugal. Darüber hinaus ist noch unklar, ob die Kreditausfallversicherungen für Griechenland, die nun fällig werden, tatsächlich keine Marktturbulenzen verursachen, wie Experten meinen.

Die Verluste der Vortage konnten zum Wochenschluss jedenfalls nicht ganz wettgemacht werden, der DAX verzeichnete auf Wochensicht ein Minus von 0,6 Prozent. Heute Morgen notiert das deutsche Aktienbarometer bei 6.868 Punkten.

Noch Potenzial für den DAX

Griechenland ist aber nicht das einzige Thema, was derzeit die Märkte treibt. Nach Einschätzung vieler Analysten könnte der Aktienmarkt aus anderer Richtung durchaus Rückenwind erhalten. Für Markus Reinwand von der Helaba ist das Kurspotenzial des DAX jedenfalls noch nicht ausgereizt. Die Befürchtung, die Märkte seien der realwirtschaftlichen Entwicklung schon zu weit vorausgeeilt, hält er für unbegründet. 'Aktien nehmen grundsätzlich eine Konjunktur- und damit auch eine Gewinnerholung lange vorweg. Dies ist unkritisch, solange die Frühindikatoren weiter steigen.'

Auch relativ zu den wichtigsten Anlagealternativen seien insbesondere deutsche und europäische Aktien durchaus noch günstig. Eine Stimmungsüberhitzung, die im Sinne der Kontraindikation auf ein Ende der zyklischen Hausse hinweisen würde, sei zudem noch nicht gegeben.

Dividendenrendite als Plus

Laut DekaBank schiebt die großzügig bemessene Liquiditätsversorgung die Märkte. 'Hinzu kommt eine vergleichsweise hohe Dividendenrendite, die angesichts der Zinsniveaus und Risiken von Staatsanleihen und Unternehmensanleihen ein Engagement in Aktien attraktiv macht', erklären die Analysten. Die Risiken blieben allerdings hoch: 'Die europäische Schuldenkrise schwelt weiter. Die gestiegenen Rohstoffpreise stellen ebenfalls ein Risiko dar.' Nichts desto trotz prognostizieren die Experten für den DAX in drei Monaten 7.250 Punkte, in sechs beziehungsweise zwölf dann allerdings nur noch 7.000 Zähler.

Gefangen in der Handelsspanne

Charttechnisch sieht es im Moment eher nach einem anhaltenden Seitwärtstrend aus, das meint jedenfalls Christian Schmidt von der Helaba: 'Der DAX bewegte sich zuletzt in der etablierten Range zwischen 6.971 Zählern auf der Ober- und 6.806 Punkten auf der Unterseite.' Damit seien die Begrenzungslinien erneut getestet worden, was deren Signifikanz nochmals unterstreiche. 'Entsprechend muss davon ausgegangen werden, dass eine deutlichere Kursbewegung in die eine oder andere Richtung erst mit einem Austritt aus der Handelsspanne vollzogen wird.'

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine

Montag, 12. März

Quartalszahlen VW

Dienstag, 13. März

Quartalszahlen BMW, Munich Re

Japan: Bank of Japan Zinsentscheid

11.00 Uhr. Deutschland: ZEW Konjunkturerwartungen März. Nach der Zustimmung zum griechischen Schuldenschnitt steht laut DekaBank einer weiteren Stimmungsverbesserung der deutschen Finanzmarktanalysten im März nichts im Wege. Die Analysten prognostizieren für die Konjunkturlage 41 Punkte nach 40,3 im Vormonat, für die Konjunkturerwartungen 12 nach 5,4.

13.30 Uhr. USA: Einzelhandelsumsatz Februar. Die DekaBank erwartet ein Plus von 0,9 Prozent gegenüber dem Januar und verweist auf gute Autoabsatzzahlen und den starken Benzinpreisanstieg.

19.15 Uhr. USA: Fed Zinsentscheid. Die US-Notenbank wird sich auf ihrer anstehenden Sitzung erst einmal zurücklehnen, meint die Helaba. Ein geldpolitischer Kurswechsel sei trotz der insgesamt verbesserten Wirtschaftslage nicht absehbar.

Mittwoch, 14. März

Quartalszahlen Eon, Hannover Rück

11.00 Uhr. EU: Industrieproduktion Januar. Die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt rechnen mit einem Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, im Dezember war die Produktion um 1,1 Prozent eingebrochen.

Donnerstag, 15. März

Quartalszahlen Deutsche Lufthansa, Porsche

13.30 Uhr. USA: New York Empire State Index März. Umfragen zufolge erwarten Analysten im Schnitt 18,3 Punkte und damit einen leichten Rückgang gegenüber dem Vormonat, als 19,3 Punkte erreicht wurden. Der New York Empire State Index ist ein Maß für die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Einschätzung der nächsten sechs Monate im produzierenden Gewerbe des Staates New York. Ein Wert über 0 signalisiert eine positive Wirtschaftsentwicklung, ein Wert unter 0 eine Verschlechterung.

15.00 Uhr. USA: Philadelphia Fed Index März. In Amerika zeichnen laut Robert Halver von der Baader Bank der sich erneut aufhellende Geschäftsklimaindex der Philadelphia Fed sowie das freundliche Verbrauchervertrauen der University of Michigan ein Bild der vergleichsweise langsamen, aber stetigen Konjunkturerholung. Der Index der Philadelphia Federal Reserve Bank zählt zu den wichtigsten Frühindikatoren für den US-Markt. Ein positiver Indexstand deutet auf eine weitere Expansion der US-Wirtschaft hin.?

Freitag, 16. März

Großer Verfallstag ('Dreifacher Hexensabbat')

13.30 Uhr. USA: Verbraucherpreise Februar. Die US-Verbraucherpreise dürften im Februar den stärksten monatlichen Zuwachs seit August 2011 aufgewiesen haben, erklärt die DekaBank. Der Zuwachs um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gehe allerdings fast ausschließlich auf die Energiekomponente zurück. Aufgrund von Basiseffekten werde die Inflationsrate dennoch weiter auf 2,8 Prozent zurückgehen.

14.15 Uhr. USA: Industrieproduktion Februar.

14.55 Uhr. USA Verbraucherstimmung Uni Michigan März. Hier liegen die Konsensschätzungen bei 75,6 Punkten, das wäre ein kleines Plus gegenüber dem Vormonatstand von 75,3 Punkten. Der Index der University of Michigan basiert auf einer telefonischen Befragung von mindestens 500 Konsumenten in den USA. Das Verbrauchervertrauen ist ein Frühindikator für die künftigen Konsumausgaben.?

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© 12. März 2012/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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