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Börse Frankfurt-News: Rückwärtsgang in Reichweite (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 09.01.2012, 10:49
Aktualisiert 09.01.2012, 10:52
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 9. Januar 2011. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und ein starker Jahresauftakt kein gutes Aktienjahr: Trotz satter Kursgewinne in der Vorwoche mahnen die meisten Analysten weiter zur Vorsicht.

Zwar mehren sich positive Konjunkturmeldungen aus den USA und China, die wirtschaftliche Lage in Europa und vor allem die Eurokrise machen den Börsianern aber weiterhin schwer zu schaffen. Nach einem deutlichen Plus von 2,7 Prozent des DAX in der ersten Woche des neuen Jahres werden nun überwiegend Kurseinbußen erwartet. Für aufschlussreich halten viele die Entwicklung des Euro: Nachdem dieser bereits in der Vorwoche heftig geschwächelt hatte, fiel die Gemeinschaftswährung in der Nacht zum heutigen Montag bis auf 1,2666 US-Dollar und damit den tiefsten Stand seit September 2010.

Die neue Handelswoche wartet mit einigen Höhepunkten auf: Etwa kommen am heutigen Montag Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Nicolas Sarkozy zusammen und beraten über die Umsetzung des Fiskalpaktes, der die europäischen Länder zu mehr Haushaltsdisziplin verpflichten soll. Thematisiert werden sicher auch die Milliarden-Hilfen für Griechenland, der Rettungsschirm ESM sowie die Finanztransaktionssteuer, die Frankreich zur Not im Alleingang einführen will.

Daneben stehen in den kommenden Tagen Notenbanksitzungen in Frankfurt und London an, zudem macht der Aluminiumkonzern Alcoa heute Abend nach Börsenschluss den Auftakt zur US-Berichterstattung für das vierte Quartal.

Zuwächse nicht fortschreiben

Mit dem Sprung über die Marke von 6.000 Punkten in der vergangenen Woche hat der DAX laut Jan Gengel von der Weberbank zwar seinen im Sommer begonnen Abwärtstrend überwunden. 'Allerdings zeigten die letzten Tage auch, dass zumindest kurzfristig nicht mit einer kontinuierlich positiven Bewegung zu rechnen ist', schränkt der Analyst ein. Zu schwer wögen die Rezessionsdebatten. Die Bank empfiehlt weiterhin eine defensivere Positionierung mit einem 'gesunden Maß an Liquidität'.

Stabilisierung erst auf mittlere Sicht

Laut Landesbank Berlin hält das neue Jahr zahlreiche Herausforderungen bereit, vor allem die Eurokrise und die Konjunktureintrübung in Europa. 'Anleger müssen somit weiterhin mit schnellen Richtungswechseln rechnen und sollten daher unverändert Vorsicht walten lassen.' Insgesamt sehen die Analysten auf kurze Sicht mehr Abwärtsrisiken als Aufwärtschancen und werten die jüngsten Kursgewinne lediglich als technische Reaktion. 'Gestützt auf die reichlich vorhandene Liquidität, moderate Bewertungen sowie fehlende Anlagealternativen erscheint mittelfristig aber eine nachhaltigere Stabilisierung möglich.'

Kursplus nur technisch bedingt

Für Christoph Geyer von der Commerzbank war der freundliche Jahresauftakt nur eine positive Reaktion auf den enttäuschenden Jahresschluss. Die Umsätze seien noch zu gering. 'Mit dem Anstieg konnte die Abwärtstrendlinie zunächst gebrochen werden', erklärt der technische Analyst mit Blick auf den Langfristchart des DAX. Ein Heranlaufen an die Widerstandslinie bei etwa 6.400 Punkten sei bislang aber nicht gelungen. Die Indikatoren hülfen im Langfristchart derzeit nicht weiter. 'Da im Bereich von 6.200 Punkten ein Widerstand verläuft, dürfte die Marke von 6.400 Punkten kurzfristig kaum zu erreichen sein.'

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine

Montag, 9. Januar

Japan: Börse feiertagsbedingt geschlossen

Quartalszahlen Alcoa

12.00 Uhr. Deutschland: Industrieproduktion November. Umfragen zufolge rechnen Analysten im Schnitt mit einem Rückgang von 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Dienstag, 10. Januar

China: Verbraucherpreise Dezember. HSBC Trinkaus & Burkhardt prognostiziert nur noch ein Plus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Inflation bliebe damit deutlich hinter den befürchteten Raten zurück.

Mittwoch, 11. Januar

9.00 Uhr. Deutschland: BIP 2011. Mit einem voraussichtlichen Plus von 3 Prozent war Deutschland laut DekaBank 2011 erneut die Konjunkturlokomotive in Euroland. Zum Außenhandel als traditionellem Standbein der deutschen Wirtschaft habe sich eine rege Konsumtätigkeit der privaten Haushalte gesellt.

20.00 Uhr. USA: Beige Book. Grundsätzlich dürften auch beim Beige Book, dem Konjunkturbericht der US-Notenbank, die moderaten Verbesserungen in der konjunkturellen Entwicklung angeführt werden, kommentiert die HSBC.

Donnerstag, 12. Januar

11.00 Uhr. EU: Industrieproduktion November. Umfragen zufolge wird mit keiner Veränderung gegenüber dem Oktober gerechnet.

13.00 Uhr. Großbritannien: Zinsentscheidung Bank of England. Die britischen Währungshüter werden sich laut HSBC Trinkaus & Burkhardt zum Jahresauftakt noch zurückhaltend zeigen: Der Leitzins werde wohl unangetastet bei 0,5 Prozent bleiben. Auch das Ankaufprogramm von Staatsanleihen werde wahrscheinlich nicht weiter ausgeweitet werden.

13.45 Uhr. EU: EZB-Sitzung mit anschließender Pressekonferenz. Die erste EZB-Ratssitzung des neuen Jahres wird laut DekaBank kaum Neuigkeiten bieten. Interessant sei vor allem der Zinsausblick. Da sich die konjunkturelle Lage in den vergangenen Wochen nicht wesentlich verschlechtert habe und das warme Winterwetter kurzfristig zu positiven Überraschungen führen könne, gehen die Analysten von einer abwartenden Haltung des Zentralbankrates aus.

14.30 Uhr. USA: Einzelhandelsumsatz Dezember. Vorbehaltlich möglicher Revisionen sollten die Umsätze 2011 um fast 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen sein, meint die DekaBank. Dies wäre den Analysten zufolge der drittstärkste Jahreszuwachs seit Beginn der Statistik 1992. Der vergleichsweise moderate Anstieg von 0,3 Prozent im Schlussmonat Dezember sei Folge schwacher Autoverkäufe und fallender Benzinpreise.

Freitag, 13. Januar

Quartalszahlen JPMorgan Chase

15.55 Uhr. USA: Verbraucherstimmung Uni Michigan Januar. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumentenvertrauen ist in den vergangenen vier Monaten um mehr als 14 Punkte angezogen, bemerkt die HSBC. Auch im Januar werde es für die Verbraucher wohl keinen Gegenwind geben, der Vertrauensindikator werde von 69,9 auf 72 Punkte anziehen. Der Index der University of Michigan basiert auf einer telefonischen Befragung von mindestens 500 Konsumenten in den USA und gilt als wichtiger Frühindikator für die künftigen Konsumausgaben.

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© 9. Januar 2012/Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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