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Börse Frankfurt-News: "Rückzug aus Frankreich" (ETF-Handel)

Veröffentlicht am 18.06.2024, 15:09
© Reuters
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Nach der Europawahl stehen vor allem französische Aktien unter Druck. Ansonsten wird fleißig weiter zugekauft. Noch beliebter als ohnehin ist der Tech-Sektor.

18. Juni 2024. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die unterschiedliche Entwicklung der europäischen und US-amerikanischen Aktienmärkte nach der Europawahl spiegelt sich auch in den Umsätzen mit ETFs wider. "Während bei den europäischen ETFs die Verkäufe um ca. 10 Prozent überwogen, gab es bei den amerikanischen ETFs fast doppelt so viele Käufe wie Verkäufe", berichtet Holger Heinrich von der Baader Bank. Bei den überwiegend aus europäischen Indexfonds bestehenden Umsatzspitzenreitern standen vor allem Frankreich-ETFs wie der iShares MSCI France (4:IS3U) und der Xtrackers CAC 40 (4:XCAC) auf der Verkaufsseite.

Europäischer Auswahlindex im Fokus

Frank Mohr von der Société Générale (EPA:SOGN) sieht nach der Ankündigung von Neuwahlen in unserem Nachbarland "deutliche Verkäufe" im Amundi CAC 40 ESG (4:GC40). Gekauft wird hingegen der iShares STOXX Europe 600 (4:STOXXIEX). Der breit gestreute Auswahlindex, der am Wochenende sein 26-jähriges Bestehen feierte, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Produkt für Vermögensverwalter und Emittenten entwickelt. Das vor kurzem auf ein Mehrjahreshoch gekletterte Kursbarometer besteht zu gut einem Drittel aus Aktien aus Großbritannien und der Schweiz, wodurch es sich regional klar vom Euro Stoxx 50 abgrenzt.

Das führende Kursbarometer der Eurozone wurde in verschiedenen Varianten von iShares (3:0MLJ), Invesco (4:SDJE50) und Amundi (9:MSE) ebenfalls mehrheitlich gekauft. Großer Favorit auf Länderebene ist Deutschland. Mohr verzeichnet bei den entsprechenden Indexfonds anteilig mehr als doppelt so hohe Aktivitäten. Besonders beliebt: iShares Core DAX (4:GDAXIEX) und Xtrackers DAX (4:XDAX). Hier wird auf beiden Seiten relativ viel gehandelt, wobei die Käufe leicht überwiegen.

S&P 500 in verschiedenen Varianten

Sehr gute Stimmung herrscht unverändert an den US-Börsen (ETR:SXR4), wo die großen Indizes immer neue Rekordmarken erreichen. Mohr sieht "querbeet kräftige Käufe". Favorisiert werden der SPDR S&P 500 (3:SPX5), der iShares S&P 500-ETF (3:CSPX) und der Vanguard S&P 500-ETF (3:VUSA). Bei der Baader Bank zielen die Investments mehr auf Spezialitäten wie den Amundi S&P 500 Buyback (9:BYBE) und den Invesco S&P 500 Equal Weight (3:SPEQ) ab. Außerdem herrscht erneut großes Interesse an dem Aerospace & Defense-Sektor.

Apropos Sektoren: Im ETF-Handel der Société Générale hat sich die Dominanz der Technologie-Fonds nochmals verstärkt. "Der Sektor ist zuletzt immer gut gelaufen, aber diesmal hatten wir wirklich eine außergewöhnliche Woche", hebt Mohr hervor. Auf den Einkaufslisten stünden die üblichen Verdächtigen wie der iShares S&P 500 Information Technology (4:QDVE), der Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data (5:XAIX) und der SPDR MSCI World (ETR:X010) Technology (7:WTCH). "Ich habe selten eine Branche so dominant gesehen wie aktuell", ergänzt der Händler.

Antizyklisches Vorgehen bei Silber und Bitcoin

Bei der ICF Bank fokussieren sich die Anlegerinnen und Anleger momentan stark auf Rohstoffe und Kryptowährungen. "Dabei stellen sie sich ein bisschen gegen den kurzfristigen Trend", erklärt Frank Wöllnitz. Im WisdomTree Silver 2x Daily Leveraged (3:LSIL) wurde "eine größere Position" aufgebaut. "Gerade mit Blick auf den Hebeleffekt muss der Käufer hier schon sehr überzeugt sein", vermutet der Händler. Permanent gekauft wird zudem der VanEck Bitcoin (0:0P0001L7B6). Gerade in Korrekturphasen wie aktuell beobachtet Wöllnitz stärkere Käufe in Krypto-ETNs.

Von Thomas Koch, 18. Juni 2024 © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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