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Börse Frankfurt-News: Verspätete Gewinnmitnahmen (Marktstimmung)

Veröffentlicht am 03.12.2014, 16:44
Aktualisiert 04.12.2014, 09:25
Börse Frankfurt-News: Verspätete Gewinnmitnahmen (Marktstimmung)
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n FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 3. Dezember 2014. Während private Anleger beharrlich bullish bleiben, wenden sich einige institutionelle von deutschen Bluechips ab. Der Markt bleibt insgesamt in guter Verfassung.

Hatte es uns in der Vorwoche noch in leichtes Erstaunen versetzt, dass die institutionellen Anleger mit mittelfristigem Handelshorizont ihre aufgelaufenen Gewinne trotz eines deutlichen Kurszuwachs beim DAX nicht mitnehmen wollten, hat sich dieser Eindruck mit der jüngsten Stimmungserhebung wieder relativiert. Denn der Börse Frankfurt Sentiment-Index hat sich mittlerweile auf das Niveau von vor drei Wochen zurückgebildet und weist mit einem Wert von nur mehr +9 - dies ist exakt das Jahresmittel unserer Erhebung - auf eine deutliche Schrumpfung des Bullenlager hin. Dieses musste tatsächlich einen Rückgang in Höhe von 6 Prozent der Befragten verkraften. Zwei Drittel sind per Saldo direkt auf die Pessimistenseite gewechselt und ein Drittel zu den neutral gestimmten Akteuren.

Für diesen Stimmungswandel mag es mehrere Gründe geben. Zum einen die relativ banal anmutende Tatsache, dass es der DAX während des Berichtszeitraums zwar über die 10.000er Marke geschafft hatte, aber wie schon einige Male zuvor in diesem Jahr im entscheidenden Moment unter mangelnder Anschlussnachfrage litt. Dies mag der eine oder andere Akteur vorhergesehen und sich folglich doch noch zu Gewinnmitnahmen entschlossen haben. Vielleicht haben einige Händler angesichts der Kursgewinne der Vorwoche einfach auch nur die Geduld verloren.

Einen viel gewichtigeren Grund sehen wir jedoch in der morgigen Sitzung der Europäischen Zentralbank, von der sich die meisten Akteure zumindest nicht die Ankündigung von Staatsanleihekäufen versprechen. Auch von der nach der Oktober-Sitzung so viel gerühmten Harmonie innerhalb des EZB-Rates scheint nicht mehr allzu viel übrig geblieben zu sein. Dass sich dennoch eine Gruppe institutioneller Akteure gefunden hat, die sich sogleich auf die Bärenseite geschlagen hat, erscheint mutig. Denn die vergangenen Sitzungen haben immer wieder eindrucksvoll gezeigt: Gerade wenn man nicht mit Mario Draghi gerechnet hatte, gelang dem EZB-Präsidenten eine Überraschung, die sich auch positiv in den Aktienkursen niederschlug.

Entspannt in den zweiten Advent

Dass sich bei den Privatanlegern mit der heutigen Stimmungserhebung keine allzu großen Verschiebungen ergeben würden, überrascht indes nach den deutlichen Gewinnmitnahmen der Vorperiode nicht. So ist der Börse Frankfurt Sentiment-Index gegenüber der Vorwoche gerade einmal um drei Punkte auf einen Wert von +26 gefallen. Mit anderen Worten: Die Privatanleger lassen sich sowohl von der kommenden EZB-Sitzung als auch von dem für Freitag avisierten US-Arbeitsmarktbericht in Ihrem Handeln kaum beeinflussen.

Trotz der jüngsten Gewinnmitnahmen von vor allem institutionellen Marktteilnehmern hat der DAX sich im Wochenvergleich sogar um 0,5 Prozent befestigen können. Dies spricht für eine robuste Verfassung des Börsenbarometers, das möglicherweise von ausländischen Kapitalzuflüssen ein wenig profitiert haben könnte. Sollte der DAX noch einmal ein gutes Stück nach unten korrigieren, kann er sich auf die Unterstützung in Gestalt von Rückkäufen durch die jüngsten Abgeber von Aktien verlassen. Das Gleiche gilt, wenn die Zehntausendermarke entgegen der Erwartung vieler Akteure doch noch deutlich überschritten werden sollte. Keine schlechten Aussichten für den DAX also!

von Joachim Goldberg, Goldberg & Goldberg für boerse-frankfurt.de

© 3. Dezember 2014

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[1] Der Börse Frankfurt Sentiment-Index bewegt sich zwischen -100 (totaler Pessimismus) und +100 (totaler Optimismus), der Übergang von positiven in negative Werte markiert die neutrale Linie. Die Werte des früheren Cognitrend Bull/Bear-Index sind auf die neue Skalierung umgerechnet worden.

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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