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Börse Frankfurt-News: Weiter auf Rekordkurs (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 09.06.2014, 11:23
Aktualisiert 09.06.2014, 11:24

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Die nachhaltige Überwindung der Marke von 10.000 Punkten ist für technische Analysten dank der EZB nur eine Frage der Zeit.

Frühes Sommerhoch auf den Börsenparketts. Mit 9.987 Punkten endete die vergangene Woche für den DAX mit neuen Höchstmarken. Selbst die magische 10.000 konnte endlich überschritten werden ‑ wenn auch noch nicht auf Schlusskursbasis. Ein kräftiges Plus im Bankensektor hat auch dem Euro Stoxx 50 ein Jahreshoch beschert, und ebenso ging es für den S&P 500 und den Dow Jones auf zu neuen Ufern. "Mit der Zinsentscheidung lieferte die Europäische Zentralbank sogar etwas mehr als erhofft", begründet die Helaba die steigende Risikobereitschaft der Anleger. Damit gebe die Notenbank Gas, um Deflationsgefahren abzuwenden, die Kreditvergabe zu stimulieren und den Euro zu schwächen. "Zum Wochenende bereiteten Gewinnmitnahmen dem Gipfelsturm an den Aktienbörsen ein ‑ vorläufiges ‑ Ende."

Für Werner Bader von der LBBW brauchen die Börsen für einen nachhaltigen Sprung in neue Kursregionen allerdings mehr Unterstützung von fundamentaler Seite. "Die Unternehmensgewinne sind zwar in Summe stabil aufwärts gerichtet, eine gewisse Dynamik bei den Zuwachsraten will sich aber nicht einstellen."

Verschnaufpause möglich

Dennoch steht die Börsenampel aus technischer Perspektive nach Auffassung von Jörg Scherer von der HSBC zunächst weiterhin auf Grün. "Mit Blick auf die zunehmend überkaufte Lage wird eine Verschnaufpause auf dem hohen Niveau aber immer wahrscheinlicher." Der Stochastik habe bereits ein neues Ausstiegssignal generiert und MACD stehe kurz davor, die Trigger-Linie von oben zu durchstoßen. "Ein Grund zur Panik besteht jedoch nicht." Der DAX sei durch die alten Ausbruchsmarken bei 9.810 bzw. 9.794 Punkten gut unterstützt. Ebenso biete die untere Kante der Aufwärtskurslücke vom 26. Mai bei 9.780 Zählern einen guten Halt. "Erst unterhalb dieser Marken müssen sich die Aktienbullen auf härtere Zeiten und eine weitergehende Korrektur einstellen."

MACD bietet Rückenwind

Franz-Georg Wenner von chartanalysen.de sieht den deutschen Aktienindex weiterhin in einem stabilen Aufwärtskanal, dessen obere und untere Extrembereiche in den vergangenen Monaten und Jahren mehrfach bestätigt worden seien. "Bisher nutzten die Käufer jeden Rücksetzer zum Einstieg." Positiv interpretiert Wenner auch den MACD. Nach der Konsolidierung habe der trendfolgende Indikator seinen leicht überhitzten Zustand abgebaut und stehe unmittelbar vor einem Einstiegssignal. Mit den jüngst ausgebildeten frischen Rekordhochs scheine die Schiebezone in Trendrichtung nach oben hin aufgelöst zu werden. Dabei stelle die 10.000er-Schwelle nur eine unbedeutende Kursmarke dar. "Mittelfristig lässt der Kanal durchaus Luft bis über 10.500".

Auf der Südseite stehe eine solide Absicherung. Neben der jüngst mehrfach bestätigten Aufwärtstrendlinie bei derzeit 9.400 Punkten sorgten auch die 200-Tage-Linie bei knapp 9.200 Zählern und ein breites horizontales Unterstützungsband um 8.950 bzw. 9.000 Punkten für Sicherheit.

MACD steht für Moving Moving Average Convergence/Divergence. Für den Indikator wird das Zusammen- bzw. Auseinanderlaufen zweier gleitender Durchschnitte unterschiedlicher Zeiträume betrachtet.

Wenner nimmt das Knacken der 10.000-Marke zum Anlass für einen rechnerischen Rückblick. Mit einem Wertzuwachs von jährlich 9,1 Prozent seit Auflage am 31. Dezember 1987 mit 1.000 Punkten könne sich die DAX-Rendite durchaus sehen lassen. "Dabei darf man den positiven Effekt nicht vernachlässigen, dass der DAX im Gegensatz zu den meisten anderen internationalen Aktienmärkten ein Performance-Index ist." Gerade der Vergleich mit dem ebenfalls Ende 1987 entstandenen DAX-Kursindex zeige die Bedeutung des Wiederanlageeffekts. "Die dort erzielte Rendite liegt bei 6,4 Prozent pro Jahr."

Ginge es im gleichen Tempo weiter wie bisher, dann stehe der deutsche Bluechip-Index in rund neun Jahren bei 20.000 Punkten. "Rund elf Jahre würde der Markt benötigen, wenn der jährliche Zuwachs auf sieben Prozent sinken würde und acht Jahre sind es hingegen bei zehn Prozent." Selbst die Marke von 100.000 Punkten mitzuerleben sei für viele Menschen statistisch gesehen durchaus machbar. Bei gleichbleibender Jahresrendite falle die Schwelle im Jahr 2041.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftsdaten

In dieser Woche schauen Anleger insbesondere nach den Stimmungsindikatoren im Euroraum und den am Dienstag zur Veröffentlichung anstehenden Inflationszahlen in China.

Montag, 9. Juni

10.30 Uhr. Euroraum: Sentix Konjunkturindex Juni. Nach dem Rückschlag im Mai erwarten die Analysten der DekaBank einen Anstieg des Gesamtindikators. Insbesondere die Konjunkturerwartungen würden voraussichtlich von den drastischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank und den Peripheriestaaten im Euroraum einen weiteren Schub verleihen. Auch die Einschätzung der Lage falle vermutlich besser aus als im vergangenen Monat, wenn auch der Anstieg voraussichtlich langsamer sein werde.

Dienstag, 10. Juni

3.30 Uhr. China: Schnellschätzung Verbraucherpreise Mai. Die HSBC geht davon aus, dass der Preisdruck in China insgesamt gering bleibt, auch wenn die Jahresrate aufgrund von Basiseffekten und höheren Schweinepreisen im Mai vermutlich spürbar von 1,8 Prozent auf 2,5 Prozent angezogen sei. Für das Gesamtjahr 2014 rechnet die Bank mit einer Teuerung in der Größenordnung des Vorjahres um 2,6 Prozent. Per Saldo bleibe China auf einem soliden Wachstumspfad, der durch unterstützende Maßnahmen der Geld- und Fiskalpolitik auch in den kommenden Quartalen verteidigt werden könne.

Weitere Termine sowie die aktuellen Daten kurz nach ihrer Veröffentlichung finden Sie auf boerse-frankfurt.de/termine.

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von Iris Merker, Deutsche Börse AG

© 9. Juni 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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