STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX auf Richtungssuche
Zinssenkungsphantasie drückt Euro und Finanzwerte
Vom Plus ins Minus und wieder zurück! Zum Wochenauftakt befindet sich der DAX im ruhigen Handel auf Richtungssuche. Trotz schwacher Vorgaben hatte das deutsche Aktienbarometer zunächst zulegen können und stieg im Tageshoch auf 9.357 Zähler. Dabei beendete der Nikkei Index am Montag die Handelssitzung zwei Prozent tiefer, der Hang Seng Index verlor zum Wochenstart 0,5 Prozent. Auch die US-Börsen hatten nach dem Börsenschluss in Deutschland noch nachgegeben. Nach wenigen Minuten drehte der DAX jedoch gen Süden und verlor nach und nach auf sein Tagestief bei 9.228 Zählern. Händler verweisen auf die nach wie vor bestehenden Sorgen um die Emerging Markets und den Einbruch einiger Währungen, aber auch eine mögliche Zinssenkung auf der EZB-Sitzung am Donnerstag ist ein Gesprächsthema auf dem Parkett. Um die Mittagszeit notiert der DAX wieder mit einem Aufschlag von zehn Punkten im Plus bei 9.315 Zählern.
Auf die Stimmung drücken auch die Einkaufsmanager-Indizes aus China: Nach Einschätzung der Societe Generale befindet sich die chinesische Wirtschaft wieder in einer Abschwungphase. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist im Januar auf 50,5 Punkte, und damit im zweiten Monat in Folge, gefallen. Die Auftragskomponente habe sich auf 50,9 von 52 zurückentwickelt; verantwortlich dafür sei ein erneuter Rückgang der Exporte auf 49,3 von 49,8.
Die Anleger an der EUWAX haben bislang ein gutes Gespür für den Markt bewiesen und sind erfolgreich in die Woche gestartet. Dem anfänglichen Kursplus des DAX standen sie kritisch gegenüber, der Sentiment Index notierte im Minus. Als der deutschen Aktienindex immer weiter ins Minus drehte, wurden Puts verkauft und Calls gekauft. Nach der Kurserholung notiert der EUWAX Sentiment Index nun wieder im Minus.
Der Euro hat sich gegenüber dem US-Dollar leicht stabilisiert und notiert wieder knapp über der Marke von 1,35 US-Dollar. Die Befürchtungen einer Leitzinssenkung der EZB hatten den Euro in der letzten Woche zwei Cent gegenüber der US-Währung gedrückt. Mit dem überraschenden Rückgang der Inflationsrate in der Eurozone waren die Sorgen um ein erneutes Eingreifen der Europäischen Zentralbank aufgekommen. Die letzte Zinssenkung auf das historisch niedrige Niveau von 0,25 Prozent war unter anderem mit Deflationsbefürchtungen begründet worden. An der EUWAX haben Anleger Kursgewinne in Euro / Dollar Puts realisiert. Mittlerweile herrscht wieder eine abwartende Haltung bezüglich des Devisenpaares. Auch der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht könnte am Devisenmarkt für Bewegung sorgen.
Ein mögliches Eingreifen der europäischen Zentralbank (EZB) wird auch als Begründung für die Kursverluste der Bankaktien angeführt. Sowohl die Deutsche Bank, als auch die Commerzbank sind leicht im Minus. Dabei hatte der Bericht über den geplanten Verkauf eines Immobilienpakets im Wert von rund 4 Milliarden Euro der Commerzbank-Aktie zunächst noch Aufwind beschert. In Calls auf die Commerzbank-Aktie zeigt sich ein uneinheitliches Bild. Calls auf den Konkurrenten Deutsche Bank sind hingegen weiter gesucht.
Börse Stuttgart TV
Der Fondskongress in Mannheim lockte dieses Jahr wieder zahlreiche Besucher und Experten an. Auch Börse Stuttgart TV war dort vertreten. Andreas Scholz sprach vor Ort mit Prof. Dr. Max Otte, Fondsmanager und Value Investor, über die weiteren Aussichten für den deutschen Aktienmarkt.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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