STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX legt wieder zu
Krim-Krise im Fokus: Wie fallen die Sanktionen gegen Russland aus?
Die Börsianer in Russland jubeln nach der Abstimmung am Wochenende. Erwartungsgemäß hatte sich die große Mehrheit beim Referendum für eine Zugehörigkeit zu Russland entschieden. Der russische Aktienindex RTS legte daraufhin am Montag über zwei Prozent zu. Der DAX war zunächst wenig verändert in den Handelstag gestartet, mittlerweile verbucht er ein Plus von 0,7 Prozent. Ob die Kursgewinne halten, hängt unter anderem von der Entwicklung der Krim-Krise ab. Derzeit sind alle Augen auf die europäischen Außenminister gerichtet, die sich heute in Brüssel treffen. Nach der umstrittenen Volksabstimmung über einen Anschluss der Krim an Russland wollen die EU-Außenminister über Sanktionen gegen Russland beraten. Im Gespräch sind Kontensperrungen und Einreiseverbote.
Im weiteren Wochenverlauf könnte neben einigen Unternehmensbilanzen die Fed wieder in den Fokus rücken. Zur Wochenmitte wird Janet Yellen, ihres Zeichens Chefin der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed festlegen. Im Raum steht dabei eine weitere Reduzierung der monatlichen Wertpapierkäufe. Zudem dürften die Marktteilnehmer diesmal auch genauer hinhören, wenn es um die Zinspolitik der Notenbank geht. Zum Wochenausklang könnte der Hexensabbat, also der Verfall am Terminmarkt die Kurse bewegen.
An der EUWAX waren die Anleger bislang uneinig bezüglich der weiteren Marschroute des DAX. Das Stimmungsbarometer, der EUWAX Sentiment Index, notiert nach einer Zickzack-Bewegung aktuell leicht im Minus.
Mit der Krim-Krise ist die Gazprom-Aktie wieder mehr in den Fokus der EUWAX-Anleger gerückt. Kurzfristig orientierte Anleger hatten in den letzten Tagen immer wieder auf eine Kurserholung der Aktie gesetzt. Heute bietet sich allerdings ein gemischtes Bild. Neben Käufen kommt es auch zu Verkäufen in Calls. Offenbar befürchten Anleger, dass der Machtpoker zwischen Russland und dem Westen negative Auswirkungen für Gazprom haben könnte. Insgesamt bezieht der europäische Markt momentan etwa ein Drittel seines gesamten Energiebedarfs durch Gazprom.
Die Verliererliste im DAX führt aktuell die Linde-Aktie an, die 2,3 Prozent auf 140,35 Euro nachgibt. Das Unternehmen gab am Morgen bekannt, dass die Währungsverluste die Zuwächse im 4. Quartal komplett geschluckt hatten. Ansonsten konnten sich die Zahlen sehen lassen: Der Umsatz kletterte um fünf Prozent auf 16,7 Milliarden Euro, der Gewinn betrug 1,3 Milliarden Euro. Die Dividende steigt auf 3,00 Euro. An der EUWAX waren zunächst Calls gesucht. Mittlerweile sind Käufer und Verkäufer zu beobachten.
Börse Stuttgart TV
Krim-Krise, Abschwung in China und mitunter durchwachsende Berichte von deutschen Unternehmen. Der Wind am deutschen Aktienmarkt wurde zuletzt spürbar eisiger. Speziell der DAX fiel in den vergangenen Wochen deutlicher zurück als viele andere Marktbarometer. Wird der DAX weiter fallen oder sehen wir nun mal wieder eine Gegenbewegung? Tobias Kramer, Herausgeber Der Zertifikateberater, bei Börse Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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