STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Dienstag, 09. Oktober 2012
DAX und Euro scheitern mit Erholungsbewegung
IWF kappt Wachstumsprognose - BMW und Volkswagen halten sich wacker
Nach einem kurzen Ausflug in den positiven Bereich befindet sich der deutsche Aktienmarkt am Nachmittag wieder im Minus. Gegen 16.00 Uhr liegt der DAX bei 7264 Punkten, das ist ein Minus von 0,4 Prozent. Zwischenzeitlich hatte die Hoffnung auf eine positive Eröffnung der Wall Street den DAX über die Marke von 7300 Punkten getrieben. Tatsächlich aber notieren Dow Jones und Nasdaq aber nach rund einer halben Handelsstunde mit Abschlägen von 0,2 bzw. 0,6 Prozent.
Als belastenden Faktor sehen Händler, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Erwartungen für die Weltwirtschaftgekappt hat. Für das laufende Jahr sieht der IWF nun nur noch ein Wachstum von 3,3 Prozent nach zuvor 3,5 Prozent. Im nächsten Jahr soll sich das Wachstum dann auf 3,6 (zuvor: 3,9 Prozent) Prozent beschleunigen. Für die Eurozone sieht es wesentlich düsterer aus: Hier prognostiziert der IWF im laufenden Jahr ein Minus von 0,4 Prozent und damit eine noch schärfere Rezession als zuvor. Auch 2013 soll es nur eine leichte Erholung auf 0,2 Prozent geben. Für Deutschland erwartet der Fonds in diesem und im nächsten Jahr ein Plus von jeweils 0,9 Prozent.
Etwas Rückenwind kommt am Nachmittag weiter von den zuletzt ordentlich gebeutelten Autowerten. VW hat in den ersten neun Monaten des Jahres 10,6 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als vor einem Jahr. Die Aktie gewinnt 1,5 Prozent. Und BMW meldet gegen den Trend für September sogar einen Absatzrekord. Die Münchener haben 11,6 Prozent mehr Autos verkauft und damit den Abstand auf den Konkurrenten Audi ausgeweitet. Die Aktie gewinnt 1,2 Prozent. Die Daimler-Aktie notiert dagegen im Minus.
Weiter schwach zeigt sich der Euro. Zum Dollar hat er insbesondere im frühen europäischen Handel verloren. Am Nachmittag scheiterte eine Erholungsbewegung, so dass die Gemeinschaftswährung aktuell 1,2925 US-Dollar kostet.
Mit Alcoa beginnt heute Abend in den USA die Bilanzsaison für das dritte Quartal. Die Erwartungen sind moderat. Experten erwarten, dass die Gewinne der US-Unternehmen um zwei bis drei Prozent sinken werden. Das wäre der erste Rückgang seit vier Jahren. Besonders Gewinnwarnung wie die von FedEx sorgen für Skepsis. Das Unternehmen gilt als Logistiker der US-Wirtschaft und deshalb als Seismograph für die Entwicklung der US-Gewinne.
Ähnlich wechselhaft wie der Gesamtmarkt zeigt sich auch das Verhalten der Anleger an der Euwax. Mehrfach wechselte das Euwax Sentiment im Handelsverlauf das Vorzeichen, was auf eine Unentschlossenheit der Anleger hindeutet. Am Nachmittag liegt das Barometer im positiven Bereich.
Gefragt ist ein Put auf den Rohölpreis. Ein Börsenbrief hat das Papier empfohlen und argumentiert, dass die nachlassende Konjunktur zu weiter sinkenden Ölpreisen führen könnte. Ein Fall der Rohölsorte WTI bis auf 75 US-Dollar je Barrel sei möglich.
Bei den Optionsscheinen sind Calls auf deutsche Einzelaktien gefragt. Auffällige Umsätze gibt es bei Papieren auf Klöckner&Co., Metro und BASF.
Börse Stuttgart TV
Die Notenbanken weltweit haben im September wieder einmal Feuerwehr gespielt. FED, EZB und die Bank of Japan, signalisierten - wenn nötig - unbegrenzt mit frischen Geld einzugreifen. Sind das jetzt schon die berüchtigten \'Programme zum Gelddrucken\'? Was bedeutet dies für Inflation und Edelmetallpreise? Fragen von Börse Stuttgart TV an Thomas Bachheimer, Europa-Präsident des Goldstandard-Instituts.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=7972
Disclaimer
Der vorliegende Newsletter dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Newsletter enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)