STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Mittwoch, 12. Oktober 2011
DAX erstmals seit August über 6.000 Punkten
Einigung in der Slowakei: Weg zur EFSF-Erweiterung frei
Der DAX eroberte am heutigen Nachmittag überraschenderweise die 6.000-Punkte-Marke zurück und notierte damit so hoch wie seit dem 17. August nicht mehr. Nach einem Treffen der noch amtierenden Regierungschefin der Slowakei, Iveta Radicova, mit dem Chef der linksgerichteten Oppositionspartei Smer, Robert Fico, scheint der Weg für eine Zustimmung des Parlaments zur Ausweitung des Euro-Rettungsschirms (EFSF) auf 440 Milliarden Euro frei zu sein.
Das Parlament in der Slowakei hatte sich gestern zunächst gegen eine Ausweitung des Euro-Rettungsschirms (EFSF) ausgesprochen. In dieser ersten Abstimmungsrunde wollte die Opposition allerdings die in der Frage der EFSF-Reform zerstrittene Regierungskoalition zu Fall bringen. Iveta Radicova hatte die Abstimmung zuvor mit der Vertrauensfrage verknüpft.
Der Aluminiumriese Alcoa legte gestern nachbörslich aktuelle Geschäftszahlen vor und läutete damit traditionell die Berichtssaison in den USA ein. Dabei erwirtschaftete das Unternehmen im dritten Quartal einen Überschuss von 172 Millionen US-Dollar. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 61 Millionen US-Dollar. Allerdings zeigten sich die Marktteilnehmer trotz dieses Gewinnsprungs enttäuscht, weil Umsatz und Gewinn im Vergleich zum zweiten Quartal des laufenden Jahres rückläufig waren. Dies wurde von Alcoa mit der aktuellen Konjunkturabkühlung begründet. So waren die Aluminiumpreise im dritten Quartal um 15 Prozent gefallen.
Der DAX hatte am Vormittag zunächst bis auf 5.798 Punkte nachgegeben. Am späten Vormittag drehte das Börsenbarometer dann allerdings plötzlich in den grünen Bereich. Am Nachmittag wurde dann ein Tageshoch von 6.022 Punkten erreicht. Dies entsprach einem Zugewinn von 2,7 Prozent.
Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte jetzt aber entschlossen auf fallende Notierungen des DAX. Der Euwax Sentiment Index lag in dieser Phase bei minus 50 Punkten. Offenbar trauen sie dem deutschen Börsenbarometer nicht zu, die psychologisch wichtige Marke von 6.000 Punkten im ersten Anlauf nachhaltig überwinden zu können.
Börse Stuttgart TV
Die deutsche Solarbranche hat es schwer. Fallende Preise für Solarmodule lassen die Gewinne schmelzen. Das aktuell prominenteste Beispiel ist Phoenix Solar: Die Bayern mussten erst heute ihre Prognose revidieren. Dr. Hendrik Wolff von der Wolff & Häcker Finanzconsulting AG sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=6167
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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