STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Freitag, 09. Dezember 2011
DAX: Hoffnung aus Fernost?
Deutscher Export bricht im Oktober ein
Soll es nun der IWF richten? Offenbar gibt es neue Lösungsansätze zur Beilegung der europäischen Schuldenkrise. Offenbar könnten nun auch China und weitere asiatische Staaten dem Internationalen Währungsfonds Gelder bereitstellen, um strauchelnden Euro-Staaten unter die Arme zu greifen. Am Aktienmarkt werden derartige Nachrichten positiv aufgenommen: Zwischen dem DAX-Tagestief und dem Zwischenhoch bei 5.995 Punkten liegen fast 200 Zähler.
Nachdem die bisherigen Ergebnisse des EU-Gipfels bislang mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurden, zeichnen sich mittlerweile etwas konkretere Ergebnisse ab. Zwar wurde eine Unterstützung des IWF immer wieder diskutiert, doch bislang weigerten sich die nationalen Notenbanken die entsprechende Liquidität bereitzustellen. Sollten jedoch weitere Staaten wie beispielsweise China ebenfalls intervenieren, könnte auch der Widerstand bei Bundesbankchef Weidmann und seinen europäischen Kollegen bröckeln, vermuten Beobachter. Zudem verdichten sich Spekulationen wonach die chinesische Notenbank ihre Geldpolitik im Zuge sinkender Inflationsraten lockern könnte. Erst kürzlich gab es aus Fernost erste Warnsignale, als bekannt wurde, dass die chinesische Wirtschaft nicht mehr gewachsen ist.
Erfreuliche Nachrichten die auch in Teilen der deutschen Exportwirtschaft gut ankommen dürften. Wie heute bekannt wurde sanken die Exporte deutscher Unternehmen im Vergleich zum September um gut 3,6 Prozent. Experten rechneten im Vorfeld nur mit einem Rückgang in Höhe von 1,3 Prozent. Verantwortlich für diesen Rückschlag sei die Angst vor einer globalen Rezession, sowie die anhaltende Unsicherheit im Zuge der Euro-Schuldenkrise.
Nachdem sich die Derivate-Anleger am Morgen noch eher skeptisch zeigten, was den weiteren Ausgang des EU-Gipfels betrifft, scheint langsam aber sicher wieder etwas Optimismus zurückzukehren. Der EUWAX-Sentiment trägt mittlerweile wieder ein dickes Plus.
Nachdem deutsche Finanztitel gestern noch massiv unter Druck gerieten, können diese sich zum Teil wieder erholen. Die Deutsche Bank notiert aktuell mit gut 2,7 Prozent, die Commerzbank mit gut 0,2 Prozent im Plus. Gestern wurde bekannt, dass die beiden größten deutschen Institute beim Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) durchgefallen sind. Der Deutschen Bank fehlen demnach über 3 Milliarden an Eigenkapital, bei der Commerzbank sind es sogar über 5 Milliarden.
Toyota veröffentlichte heute eine Gewinnwarnung. Laut dem japanischen Konzern habe die Flutkatastrophe in Thailand, sowie der starke Yen das bisherige Geschäftsjahr gründlich verhagelt. Die Gewinnprognose für das laufende Jahr wird auf 180 Milliarden Yen nach unter revidiert und liegt somit über 50 Prozent unter den bisherigen Erwartungen.
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